Hunderatgeber - Hunderassen
Labrador Retriever: Charakter, Aussehen und Zucht
Kurzinfo:
Ursprungsland | Neufundland |
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Fellfarben | Gelb, schwarz, schokoladenfarbig |
Lebenserwartung | 12 - 13 Jahre |
Gewicht | Rüden: 29 - 36 kg , Hündinnen: 25 - 32 kg |
Widerristhöhe | Rüden: 57 - 62 cm, Hündinnen: 55 - 60 cm |
Besonderheiten | sehr aktiv, kinderlieb, ohne Aggression oder Scheu |
FCI-Standard | Nr. 122, Gruppe 8, Sektion 1 |
Passt ein Labrador Retriever zu mir?
Sein gutmütiger und freundlicher Charakter machen den Labrador Retriever zum idealen Familienhund. Er ist ein treuer und kinderlieber Hund für die ganze Familie, kann aber auch von Einzelpersonen hervorragend gehalten werden. Er ist selbstbewusst und hat keine unangebrachte Angst vor Menschen. Seine Neugier, Kontaktfreudigkeit, Geduld und Intelligenz zeichnen ihn aus. Auf Grund dieser Eigenschaften ist der Labrador Retriever auch als Anfängerhund geeignet. Wichtig ist, dass der Halter viel Zeit investiert und selbst sehr aktiv ist, denn diese Hunderasse ist sehr lebhaft und benötigt viel Bewegung. Im Zentrum stehen dabei lange Spaziergänge, aber auch ausgedehnte Nachmittage im Park mit Spiel und Apportieren. Hunde dieser Rasse eignen sich hervorragend für den Hundesport. Der Labrador Retriever sollte bevorzugt von Menschen gehalten werden, die gern viel Zeit im Freien verbringen und auch bereit sind, den Hund als vollständiges Familienmitglied zu akzeptieren. Er hat einen hohen Spieltrieb und springt auch gerne mal in den Parkteich. Stundenlang kann er apportieren ohne müde zu werden. Der Labrador braucht viel Zuwendung im Alltag. Da er wenig bellt, kann er auch in einer Wohnung gehalten werden; die Wohnung sollte jedoch im Erdgeschoss liegen, da Treppensteigen besonders für junge Labrador Retriever schädlich ist. Hunde dieser Rasse passen sowohl zu Bewohnern von Großstädten als auch zu Haltern auf dem Land. Labrador Retriever sollten auf keinen Fall lange allein bleiben und auch nicht nur im Zwinger bleiben müssen.
Körperbau und Aussehen
Der Labrador benötigt viel Bewegung.Der Labrador Retriever kann bis zu 62 cm groß und bis zu 36 kg schwer werden. Er hat einen kräftigen Körperbau und einen breiten Schädel. Auch der Fang, also die Schnauze, ist besonders kräftig. Damit kann der Labrador auch größere Jagdtiere apportieren. Sein Schwanz wird als Otterrute bezeichnet, weil er kräftig und breit, zur Spitze hin dünner werdend ist. Sein kurzes Fell ist wasserabweisend. Das Labradorfell kann einfarbig gelb, fuchsrot, schwarz oder schokoladenfarbig sein.
Geschichte und Herkunft
Der Labrador Retriever stammt aus der Gegend von Neufundland. Vermutlich entstand er aus der Paarung von Neufundländer und St. John Hund. Er war Jagdbegleiter der Fischer und entwickelte so seine Liebe zum Wasser. Mit den Seefahrern wurde die Hunderasse schließlich nach England gebracht. Der Labrador hat sich zum perfekten Familien- und Haushund entwickelt. Durch seine kinderfreundliche Art eignet er sich besonders für einen Haushalt mit kleinen Kindern. Neben der Verwendung als Familienhund wird er als Blindenhund, Therapiehund und Besuchshund für Senioren und Menschen mit Behinderungen eingesetzt. Außerdem machen sich Polizei und Feuerwehr die Aufspürfähigkeiten dieser Rasse zu nutzen und setzen den Labrador Retriever beispielsweise als Drogenspürhund und Rettungshund (s. Bundesverband Rettungshunde e.V. ) ein.
Der Labrador kommt aus der Gegend von Neufundland.
Der Labrador Club Deutschland e.V. und der Deutsche Retriever Club e.V. sind die einzigen Labrador-Zuchtverbände, die vom Verband für das Deutsche Hundewesen e. V. für das Züchten von Labrador Retrievern anerkannt sind und das Zuchtbuch der Rasse in Deutschland führen dürfen. Vom Verein bestellte Zuchtwarte führen auch Wurfabnahmen durch. Hierbei werden die Welpen im Beisein der Mutterhündin intensiv begutachtet sowie eventuelle Mängel in einem ausführlichen Wurfabnahmebericht protokolliert. Über Kleinanzeigen finden Sie Labrador-Welpen von Züchtern aus unterschiedlichen Regionen.
Beschreibung des Labrador Retriever (analog VDH)
Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt bestimmte Regeln für die Hundezucht fest. Unter anderem sind in diesen Regeln das Aussehen, Gewicht und Fell definiert.
Allgemein |
Mittelgroßer bis großer, stämmiger Hund, weder plump noch leicht, nicht hochläufig oder windig. Seine im richtigen Verhältnis stehende, gedrungene und kräftige Gestalt lässt auf große Kraft, Wendigkeit und Ausdauer schließen. |
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Kopf | Schädel | Breit, gut modelliert ohne fleischige Backe. |
Fang | Kraftvoll, nicht spitz. | |
Augen | Mittelgroß, dabei Intelligenz und gutes Wesen zeigend, braun oder haselnussfarben. | |
Ohren | Nicht groß oder schwer, dicht am Kopf anliegend, hoch und ziemlich weit hinten angesetzt. | |
Hals |
Trocken, stark, kraftvoll, in gut gelagerte Schultern übergehend. |
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Körper | Brust | Von guter Breite und Tiefe, stark gewölbter, fassförmiger Rippenkorb dieser Eindruck darf nicht durch übermäßiges Gewicht erreicht werden. |
Rute |
Kennzeichnendes Merkmal, sehr dick am Ansatz, sich allmählich zur Rutenspitze verjüngend, mittellang, ohne Befederung, jedoch rundherum stark mit kurzem, dickem und dichtem Fell bedeckt, damit in der Erscheinung "rund", dies wird mit "Otterschwanz" umschrieben. Sollte nicht über den Rücken gebogen werden. |
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Pfoten |
Vorderpfoten: Hinterpfoten: |
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Haarkleid | Haar | Kennzeichnendes Merkmal, kurz, dicht, nicht wellig, ohne Befederung, fühlt sich ziemlich hart an; wetterbeständige Unterwolle. |
Farbe | Einfarbig schwarz, gelb oder leber/schokoladenbraun. Gelb reicht von hellcreme bis fuchsrot. Ein kleiner weißer Brustfleck ist statthaft. |
Pflege und Gesundheit
Im Allgemeinen ist der Labrador Retriever ein sehr robuster Hund. Bei der Haltung ist es wegweisend, dass sich das Tier viel bewegen kann und entsprechend viel Auslauf bekommt. Hierfür ist es nötig, sich zwei bis drei Stunden täglich mit dem Labrador Retriever draußen zu bewegen. Dies gilt aber nur für die erwachsenen Tiere. Welpen sollten in der Wachstumsphase nicht überfordert werden, da dies im fortgeschritten Alter zu Gelenkproblemen führen kann.
Es ist ratsam, seinen Labrador Retriever regelmäßig zu untersuchen. Dabei sollte vor allem ein Augenmerk auf die Augen, die Ohren, die Nase, das Fell und die Krallen gelegt werden. Veränderungen dieser können auf Krankheiten schließen lassen, sodass in einem solchen Fall schnellstmöglich der Tierarzt aufgesucht werden sollte. Um den Hund bestmöglich untersuchen zu können, ist es sinnvoll, ihm währenddessen das Fell zu kämmen (mehr unter Fellpflege). Hierbei entspannt sich das Tier zumeist und lässt sich leichter kontrollieren. Wichtig ist auch die Zahnpflege, die durch bestimmtes Futter erreicht werden kann. Hierzu gehören unter anderem Ochsenziemer. Dieses Zahnpflegefutter führt bei täglichem Verzehr zu sauberen Zähnen und einer starken Kiefermuskulatur.
Typische Krankheiten beim Labrador Retriever
süß aber oho - LabradorwelpenWie bei allen großen und schweren Hunden besteht bei dem Labrador Retriever die Gefahr einer Hüftgelenksdysplasie (HD) sowie einer Ellenbogendysplasie (ED). Daneben ist auch die Vererbung verschiedener Augenerkrankungen möglich. Hierzu zählen die Progressive Retinaatrophie (PRA), die Katarakt (HC) und die Retinadysplasie (RD). Zuchthunde müssen regelmäßig auf diese Krankheiten getestet werden. Eine weitere rassespezifische Krankheit ist die Labrador-Myopathie - eine erbliche Muskelerkrankung. Innerhalb des ersten Lebensjahres kann sich ebenfalls Fibrinoide Leukodystrophie entwickeln, eine sehr selten auftretende und sich schnell verschlechternde erbliche Erkrankung des Rückenmarks, die Lähmungen und Bewegungsstörungen verursacht.
Labrador Welpen adoptieren
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