Zur Ratgeberübersicht
So verkauft man mit Erfolg
Auch für Verkäufer gibt es bei Kleinanzeigen einiges zu beachten, um das bestmöglichste aus ihrem Verkauf herauszubekommen. So empfiehlt es sich beispielsweise, gewisse Gegenstände zu bestimmten Jahreszeiten zu verkaufen. Außerdem sollten Verkäufer ihre Rechte und Pflichten kennen, um juristisch abgesichert zu sein.
Verkaufen über die markt.de App - So geht's
Phase 1: Den besten Zeitpunkt nutzen
Ob nun der Uni-Kalender, das Weihnachtsgeschäft oder die Grillsaison: Manche saisonalen Ereignisse beeinflussen, wann sich bestimmte Waren besonders gut verkaufen lassen. Anbieter, die das wissen, können ihre Chancen für einen erfolgreichen Verkauf erhöhen und auch den potentiellen Gewinn verbessern.
Unser Tipp:
Wer unerwünschte oder doppelte Gegenstände per Kleinanzeige verkaufen will, sollte auf das richtige Timing achten. So wird er die Ware am besten und erfolgreichsten los.
Phase 2: Anzeige aufgeben
Hat man sich zum Verkauf eines Gegenstandes entschieden, ist es Zeit, eine Kaufanzeige zu formulieren. Wenn man einige Tipps befolgt, ist es gar nicht so schwer, wie man vielleicht denkt.
-
Rubrik
Das Angebot ist in der richtigen Kategorie eingeordnet, um leicht gefunden zu werden: Nicht nur „Handy“, sondern „Apple“.
-
Titel
Was besser betitelt ist, findet auch mehr Interessenten und animiert eher zum Klicken. Lieber nicht übertreiben, Vorzüge aber deutlich machen. Statt „Handy“ lieber „Neuwertiges iPhone 5 in weiß, 16 GB, kleiner Kratzer“
-
Beschreibung
„iPhone 5, weiß, 16 GB“ ist sehr offen gehalten – je präziser der Anzeigentext ist, desto genauer wissen Käufer Bescheid. Missverständnisse lassen sich dadurch ausräumen, Interessenten müssen sich nicht erst telefonisch oder per Mail melden, um offene Fragen zu klären. Je nach Produkt sollte der Verkäufer anbieten, dass die Ware besichtigt werden kann.
-
Bilder
Die beste Beschreibung nützt nichts, wenn es kein Foto gibt. Käufer sind zurecht misstrauisch, wenn sie nichts zu sehen bekommen. Wenigstens ein Bild sollte es bei einer Anzeige geben, besser mehrere aus verschiedenen Blickwinkeln. Achtung: Keine fremden Hersteller-Bilder benutzen, sonst kann es Ärger wegen des Urheberrechts geben!
-
Preis
Nicht selten gibt es den Preis bei Kleinanzeigenportalen erst auf Nachfrage. Das schreckt Käufer ab – sie müssen erst eine Nachricht schicken, um dann möglicherweise zu erfahren, dass die Vorstellungen beider Seiten auseinander gehen. Also lieber gleich für Klarheit sorgen. Der Verkäufer sollte entweder eine Verhandlungsbasis (VB) oder einen Festpreis angeben.
-
Zahlungsmöglichkeiten
Wer ausdrücklich schreibt, dass nur Selbstabholung und Barzahlung möglich sind, erspart sich überflüssige Anfragen. Gibt es auch Alternativen wie PayPal oder Überweisung? Wo immer möglich, ist der Barzahlung bei Abholung aus Sicherheitsgründen der Vorzug zu geben.
-
Kontaktdaten
Je hochwertiger das Produkt, umso mehr Angaben sollte der Verkäufer machen. Bei teuren Produkten sollte die Telefon-Nummer, Adresse und E-Mail-Adresse angegeben sein. Es gilt: So viele Daten wie nötig, so wenige wie möglich.
Unser Tipp:
Kleinanzeigen richten sich in der Regel an ein regionales Publikum, weshalb die Abholung der gekauften Ware die Regel ist. Diese ist für beide Seiten am sichersten, denn die Ware kann direkt in Augenschein genommen und das Geld bar übergeben werden.
Phase 3: Der richtige Preis
Für einen erfolgreichen Verkauf ist natürlich auch die richtige Preisgestaltung wichtig. Einerseits möchte man ein attraktives Angebot machen, andererseits aber natürlich auch so viel wie möglich an dem Verkauf verdienen.
Als erstes sollte recherchiert werden, wie ein realistischer Preis für das Produkt aussieht. Wichtige Informationen sind unter anderem der Neupreis des Produktes, die Preise ähnlicher Angebote und (vor allem bei Elektronik) auch das Alter der Ware. Daneben sollte der Verkäufer auch klären, wie groß die Nachfrage nach einem bestimmten Produkt ist. Ist beispielsweise findet ein altes iPhone 3 überhaupt Käufer oder interessieren sich dafür nur einige Liebhaber?
Danach sollte der Anbieter entscheiden, ob er eine Verhandlungsbasis angeben oder lediglich einen Festpreis anbieten will. Bei eher ausgefallenen Produkten ist eine Verhandlungsbasis (die man ruhig bis zu 25% höher angeben kann, als man tatsächlich am Ende zu akzeptieren bereit ist) oft die bessere Wahl. Häufige Produkte mit hoher Nachfrage können dagegen auch gut für einen Festpreis verkauft werden.
Unser Tipp:
Die richtige Preisgestaltung erspart Enttäuschungen – sei es beim erzielten Endpreis oder überhaupt beim Finden von Interessenten. Für den Verkäufer zahlt es sich also aus, hier Zeit zu investieren.
Phase 4: Die Bezahlung
Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten bieten sich für einen Verkauf per Kleinanzeige an. Nicht alle gewähren jedoch das gleiche Maß an Sicherheit. Auch Verkäufer müssen aufpassen, dass sie ihre Rechte schützen.
Variante | Pro | Contra |
---|---|---|
Barzahlung | Die sicherste Variante für alle Beteiligten | Nur möglich, wenn ein persönliches Treffen erfolgt |
Überweisung | Bequem und gebührenfrei | Unsicher, ermöglicht Betrug |
PayPal | Bequem, schnell und komfortabel | Für den Verkäufer ist PayPal eher unsicher. Der Käuferschutz kann für Betrug genutzt werden |
Besonderheiten der Barzahlung
Verkäufer sollten bei einer vereinbarten Barzahlung an Wechselgeld denken, um eine schnelle und komfortable Abwicklung zu ermöglichen
Besonderheiten bei PayPal
Wer die PayPal-Gebühren zahlt, wird vorab geklärt – bei Privatverkäufen ist das meist der Käufer
Unser Tipp:
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Verkäufer, wo immer möglich, eine Barzahlung bei Abholung der Ware vereinbaren – das beugt Betrug vor.
Phase 5: Die Abholung und der Versand
In der Regel werden bei Kleinanzeigen verkaufte Artikel abgeholt. Dies bietet Vorteile für beide Seiten. Alternativ kann der Artikel auch versendet werden, doch gerade dabei gibt es einiges zu beachten.
Jetzt Checkliste zum Drucken runterladen-
Zunächst sollten beide Seiten einen Termin für die Abholung vereinbaren.
-
Käufer und Verkäufer sollten unbedingt die Telefonnummern tauschen (am besten auch die des Mobiltelefons), falls sich jemand verspätet oder man sich gegenseitig nicht findet.
-
Bei größeren Artikeln sollte auf ein passendes Transportmittel hingewiesen werden.
-
Bei teuren Gegenständen ist die Anwesenheit einer zusätzlichen, vertrauten Person von Vorteil. Sie bietet Sicherheit und kann im Streitfall später als Zeuge fungieren.
-
Wenn bar gezahlt wird, sollte der Verkäufer an das nötige Wechselgeld denken. Das erspart Unannehmlichkeiten.
-
Verkäufer sollten aus Sicherheitsgründen nur Bargeld und keinen Auszug einer Überweisung akzeptieren. Sonst riskieren sie, Opfer eines Betruges zu werden (mehr dazu beim Thema „Sicherheit“). Ebenso wenig sollten Verkäufer sich auf eine nachträgliche Überweisung einlassen.
-
Wenn nur eine „Besichtigung“ abgemacht ist oder der Artikel – aus welchen Gründen auch immer – erst an einem anderen Tag geholt werden soll, könnte eine Anzahlung sinnvoll sein. Weigert sich der Käufer, kann der Artikel bei Bedarf wieder zum Verkauf freigegeben werden. Sonst geht er das Risiko ein, dass sich der Kunde nicht mehr meldet und er auf der Ware sitzen bleibt.
Anbieter | Beschreibung |
---|---|
DHL | Europaweit agierender Anbieter, der als sehr zuverlässig gilt und gute Möglichkeiten beispielsweise zum versicherten Versand anbietet. Allerdings ist DHL oft teurer als die Konkurrenz. |
Hermes | Günstiger Versender, der aber häufig schlechte Kritiken für Zuverlässigkeit und Service erhält. |
DPD | Günstig (vor allem bei großen oder sperrigen Paketen) und schnell, allerdings mitunter Schwächen beim Service. |
Unser Tipp:
Wann immer möglich, sollten gekaufte Gegenstände unbedingt vom Käufer abgeholt werden. Das ist die mit Abstand sicherste und unkomplizierteste Variante.
Rechte & Pflichten als Kaufer
Verwandte Themen
- Unliebsame Weihnachtsgeschenke zu Geld machen
- Über kostenlose Kleinanzeigen erfolgreich verkaufen
- So kauft man mit Erfolg
- Unsere Sicherheitshinweise
Bildquellen:
Alle Bilder: © markt.de