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Babyschwimmen - hilfreiche Tipps und Vorteile
Hier findest Du wichtige Infos und Tipps sowie eine Packliste für das Babyschwimmen.Vielleicht hast Du durch Freunde oder Bekannte schon einmal davon gehört, dass das Schwimmen mit dem Baby die Bindung zwischen Eltern und Kind vertiefen kann. Es gibt aber noch weitere Vorteile, die das Babyschwimmen mit sich bringt: Das Baby entwickelt Freude an Bewegung, die Lungen des Kindes werden deutlich kräftiger und schmerzhafte Haltungsschäden können vermieden werden. Bestimmt gibt es auch in Deiner Nähe ein Schwimmbad, in welchem Babyschwimmkurse angeboten werden. Nachfolgend findest Du alle wichtigen Informationen zum Thema Babyschwimmen sowie eine Packliste für die wichtigsten Utensilien.
Inhaltsverzeichnis
Ab welchem Alter Du mit dem Babyschwimmen beginnen kannst
Wenn auch Du Dich dafür entschieden hast, mit Deinem Baby schwimmen zu gehen, dann fragst Du Dich wahrscheinlich, ab welchem Alter dies eigentlich möglich ist. Bereits ab einem Alter von acht bis zwölf Wochen werden in den meisten Schwimmbädern Babyschwimmkurse angeboten. Wichtig ist, dass Dein Baby seinen Kopf bereits recht stabil halten kann. Sofern Du allerdings das Gefühl hast, Dein Baby könnte auf ein unruhiges und lautes Schwimmbad nicht gut reagieren, solltest Du noch eine Weile warten. Auch bei Frühchen wird dazu geraten, einige Wochen länger mit dem Babyschwimmen zu warten, da diese des Öfteren eine höhere Kälteempfindlichkeit aufweisen. Wichtig ist, dass Du Dein Baby genau beobachtest und dann entscheidest, ob Du die ersten Schwimmversuche wagen willst. Gegebenenfalls kann es immer hilfreich sein, einen Arzt um Rat zu bitten. Die Mutter sollte beispielsweise auch keinen Wochenfluss mehr haben.
Wassertraining für das spätere Leben
Auch Väter sind im Schwimmkurs herzlich willkommen.Alle Fertigkeiten und Bewegungen die Babys beim Babyschwimmen erlernen, können sie für das gesamte spätere Leben nutzen. Beim Babyschwimmen lernen die Babys keine richtigen Schwimmbewegungen. Sie lernen, wie sie sich im Wasser bewegen können und verlieren spielerisch die Angst vor dem Wasser. Ein Babyschwimmkurs ist eine perfekte Vorgabe für einen späteren Schwimmkurs, bei dem die größeren Kinder richtig schwimmen lernen. Schon für kleine Kinder kann es lebensrettend sein, wenn sie frühzeitig schwimmen lernen. Es ist daher von entscheidender Wichtigkeit, den Anfang früh zu machen und die Kinder auf einen richtigen Schwimmkurs, mit einem Babyschwimmkurs vorzubereiten. Da Babyschwimmkurse von vielen unterschiedlich ausgebildeten Fachleuten (Bademeister, Hebammen, Physiotherapeuten) angeboten werden, sollten die Eltern den Babyschwimmkurs aussuchen, der am besten auf die Bedürfnisse des Kindes ausgerichtet ist.
Schwimmkurse für Babys
Die Kosten für einen Babyschwimmkurs halten sich in Grenzen. Etwa 50 Euro kosten 10 Trainingseinheiten, die in der Regel einmal wöchentlich stattfinden. Die Kurse können bei Bedarf immer nach Ablauf verlängert werden. Babyschwimmen findet in kleinen Gruppen statt, damit individuell auf jeden Teilnehmer eingegangen werden kann. Für die Mütter sind die wöchentlichen Termine eine willkommene Abwechslung. Man kann sich mit anderen Müttern austauschen, ohne das Baby alleine lassen zu müssen. Die meisten Babyschwimmkurse sind für Kinder zwischen 3 Monaten und 3 Jahren geeignet.
Was sollte ich mit ins Schwimmbad nehmen?
Packliste für die Begleitperson und das Baby
Packliste für die Mama, den Papa oder eine andere Begleitperson:
- Bademantel
- Badeschlappen
- Handtuch
- Schwimmkleidung
- Trinken & ggf. einen Snack
Packliste der Sachen für Dein Baby:
- Aquawindel
- Babybademantel
- Babycreme
- Badekleidung
- Fläschchen (Trinken & Essen - je nach Uhrzeit)
- Handtuch und Ersatzhandtuch
- Kleines Spielzeug
- Mützchen
- Schnuller
- Wickeltasche
- Ggf. Duschzeug
- Ggf. Schwimmflügel, Schwimmring oder ähnliches
Auf diese Dinge solltest Du besonders achten!
Eine Packliste hilft Dir dabei, dass Du immer alles Wichtige für den Schwimmkurs dabei hast.Vor einem Besuch im Schwimmbad kann es ratsam sein, dort einmal anzurufen. Frage die Mitarbeiter des Schwimmbads, ob es dort einen Wickeltisch gibt und Du Deinen Kinderwagen abstellen kannst. Auch wenn man normalerweise davon ausgehen kann, wenn Babyschwimmen angeboten wird. Gehe lieber auf Nummer sicher, bevor Du später auf unangenehme Überraschungen triffst. Damit Deinem Kleinen beim Schwimmen kein Missgeschick passiert, ist das Tragen von Schwimmwindeln unverzichtbar. Einige Schwimmbäder setzen das Tragen derartiger Windeln sogar voraus und prüfen dies ganz genau. Des Weiteren solltest Du Dich in einem Fachgeschäft über Schwimmhilfen für Dein Baby informieren, da diesem Schwimmflügel noch nicht passen werden, falls Du solche für Deinen Kurs benötigen solltest.
Warmes Wasser steigert das Wohlbefinden
Babys fühlen sich in warmem Wasser sehr wohl. Sie fühlen sich an das Fruchtwasser im Mutterleib zurückerinnert. Aus diesem Grund sind die Wasserbecken, in dem das Babyschwimmen stattfindet immer zwischen 32 und 33 Grad Celsius warm. Entweder, Du nimmst selbst ein Messgerät mit oder Du bittest den Bademeister, die Temperatur zu prüfen. Wenn Du bemerkst, dass Dein Baby zu zittern anfängt oder blaue Lippen bekommt, verlasse besser das Wasser. Sofern Dein Kind unter einer Krankheit leidet, ist es empfehlenswerter, auf das Babyschwimmen zu verzichten. Spreche unbedingt auch mit Deinem Arzt ab, ob Chlor Hautprobleme bei Deinem Baby verursachen kann. Ein wenig Chlor sollte im Wasser enthalten sein, damit die Infektionsgefahr abgesenkt wird. Die Badezeit sollte auf 30 Minuten begrenzt werden. Die Babys werden in dieser Zeit körperlich gut trainiert und mit unzähligen Eindrücken überflutet. Würde die Badezeit länger sein, könnte das Baby zu frieren beginnen.
Vorteile des Babyschwimmens für Dein Baby
Der Babyschwimmkurs stärkt dank des engen Hautkontakts die Eltern-Kind-Bindung.Stärkung des Vertrauens und der Bindung
Ohne Frage fördert das Babyschwimmen die Mutter-Kind-Bindung bzw. Vater-Kind-Bindung, da zu jeder Zeit im Becken ein direkter Hautkontakt besteht. Ebenfalls wird das Vertrauen des Babys zu seinen Eltern gestärkt, da es merkt, dass es bei ihnen in Sicherheit ist. Gebe also nicht sofort auf, wenn Dein Baby am Anfang Angst vor dem Wasser zeigen sollte, sondern gewöhne es langsam daran und helfe ihm die Angst zu überwinden. Wenn die anfängliche Angst erst einmal überwunden ist, wird Dein Kind den Spaß des Babyschwimmens nicht mehr missen wollen.
Verbesserung des Körpergefühls
Das Baden im Schwimmbad hilft den Babys außerdem dabei, ihr Körpergefühl zu verbessern, da sich Babys dort viel leichter bewegen können, als auf dem Trockenen. In den meisten Schwimmkursen werden zudem die Reflexe und Bewegungen der Kleinen durch spezielle Übungen trainiert, was einem kleinen Workout gleicht. Aus diesem Grund schlafen viele Babys nach dem Babyschwimmen besonders gut. Die meisten Babys genießen das Babyschwimmen. Sie sind flexibler als außerhalb des Wassers und können Bewegungen ausführen, die in ihrem normalen Umfeld noch nicht möglich sind. Sogar die Fortbewegung ist mithilfe von Paddelbewegungen möglich. Babyschwimmen fördert nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Entwicklung von Babys. Das Wasser verleitet zu dreidimensionalen Bewegungen, die nur im Wasser möglich sind.
Förderung der Motorik?
Dem Babyschwimmen wird von vielen Menschen ein positiver Effekt in Bezug auf die kindliche Motorik nachgesagt. Das dieser Effekt tatsächlich vorliegt, konnte bis heute jedoch nicht mit Sicherheit bewiesen werden - allerdings auch nicht, dass es diesen Effekt nicht hat. Es kann allerdings zweifelsohne ausgeschlossen werden, dass es einen negativen Einfluss haben könnte.
Steigerung des Selbstbewusstsein
Die direkte Nähe zur Mutter gibt ihnen Sicherheit und Zuwendung. Babyschwimmen steigert zudem das Selbstbewusstsein eines Kindes. Sobald es erkennen kann, dass es sich mit gezielter Körperkoordination fortbewegen oder gegen das Untertauchen schützen kann, wird es animiert, noch mehr erreichen zu wollen. Der Ehrgeiz wird geweckt und zumeist von Erfolgen gekrönt.
Stress sollte vermieden werden
Das Untertauchen des Babys ist ein viel diskutiertes Thema mit unterschiedlichen Meinungen.Babyschwimmen soll die Kinder und die Mütter entspannen. Jegliche Form von Stress sollte daher vermieden werden. Die beim Babyschwimmen vermittelten Fertigkeiten sollten spielerisch und nicht unter Druck erlernt werden. Jede Mutter sollte ihrem Kind Zeit für die Entwicklung geben und ihr eigenes Kind beim Babyschwimmen nicht mit anderen Kindern vergleichen. Selbst wenn andere Kinder augenscheinlich manchmal weiter in der Entwicklung sind, kann sich der Entwicklungsunterschied von alleine in wenigen Wochen ausgleichen. Es wäre nicht förderlich, wenn schon kleine Kinder in einem Babyschwimmkurs von ihren Eltern unter Erfolgsdruck gesetzt würden.
Das Baby untertauchen?
Bei dieser Frage spalten sich die Meinungen. Viele Menschen verweisen auf den Atemanhalt-Reflex der Babys und sehen das Untertauchen daher als gefahrlos an. Jedes Baby wird mit diesem Reflex geboren, der dafür sorgt, dass das Baby die Luft anhält, sobald das Gesicht mit Wasser bedeckt ist. Allerdings verlieren sie diesen Reflex irgendwann. Wann das geschieht, ist von Baby zu Baby unterschiedlich. Manche behalten ihn ein ganzes Jahr, andere nur ein paar Wochen. Aus diesem Grund rät die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) von dem Untertauchen des Babys ab. Letztendlich liegt diese Entscheidung natürlich bei den Eltern. Umfassende Informationen erhälst Du bei Deinem Kinderarzt oder den Kursleitern.
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