Beikosteinführung mit Babybrei: vom ersten Brei bis zur völligen Umstellung
Babybrei selber machen ist nicht so schwer und sehr viel gesünder, als gekaufte Fertigglässchen
Mit einem Baby ändert sich alles im Leben. Nicht nur, dass Sie in den ersten Monaten unter chronischem Schlafmangel leiden werden, den Sie natürlich gern für dieses bezaubernde Lebewesen, was alles andere unwichtig macht, in Kauf nehmen. Sie beschäftigen sich nun auch mit Fragen, die Sie sich vorher noch nie gestellt haben. Eine der wichtigsten dürfte lauten: Was füttere ich meinem Kind? Denn neigt sich die Zeit des Stillens dem Ende zu, müssen Sie die Entscheidungen über die Beikosteinführung treffen. Füttern Sie Fertigbrei aus dem Gläschen oder machen Sie den Brei lieber selber?
Auf den ersten Blick spricht der Zeitaufwand für Fertiggläschen, die es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen im Drogerie- oder Supermarkt zu kaufen gibt. Doch steigt man näher ins Thema „Brei selber machen“ ein, so werden Sie feststellen, dass es jede Menge tolle gesunde Babybrei-Rezepte gibt, die sich ganz leicht und ohne großen Zeitaufwand zubereiten lassen.
Das heißt nicht, dass die Mutter aufhören muss zu stillen – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt vielmehr, parallel zum Beikosteinführung die Brust zu geben.
Mit Gemüsebrei anfangen
Starten Sie bei der Umstellung von Muttermilch auf Brei mit einem leichten Gemüsebrei, der die Mittags-Milchmahlzeit ersetzt. Experten empfehlen mit der Umstellung ab dem 5. Lebensmonat zu beginnen. Wobei jedes Baby unterschiedlich ist. Beobachten Sie ihr Kind genau. Hat es großes Interesse an fester Nahrung von Erwachsenen oder nach der Brust immer noch Hunger, dann ist die Zeit für den ersten Brei gekommen. Möhren, Pastinaken, Kürbis oder Kohlrabi eigenen sich für einen leicht verdaulichen Gemüsebrei besonders gut. Das Gemüse garen und anschließen pürieren.
Ab dem 6. Monat Getreidebrei
Wenn sich Ihr Kind an den Gemüsebrei gewöhnt hat, ist es Zeit für die nächste Breimahlzeit. Getreide-Milch-Breie sind schnell fertig und ideal fürs Babys ab dem 6. Lebensmonat, denn Getreide versorgt den Organismus mit wichtigen Nährstoffen und macht lange satt.
Für die Zubereitung einfach 20 Gramm Vollkornhaferflocken in 200 ml Milch aufkochen, vom Herd nehmen und abkühlen lassen bis der Brei nur noch lauwarm ist und Ihr Baby sich nicht verbrennen kann. Testen Sie den Brei vor dem Füttern am besten selbst. Zu dem Brei können Sie nun noch 20 Gramm frisch püriertes Obst geben. Achten Sie darauf, dass keine Stücke enthalten sind. Alternativ zum Obstbrei können Sie auch Fruchtsaft verwenden. Allerdings sollte dieser unbedingt ungezuckert sein, da Saft von Natur aus schon sehr viel Fruchtzucker hat. Wer den Milch-Getreide-Obst-Brei noch schneller oder unterwegs zubereiten möchte, der kann Schmelzflocken verwenden. Sie lösen sich in heißer Milch auf, ohne dass diese kochen muss.
Es gibt so viele Getreidearten, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Doch wenn Sie Brei für Ihr Kind selber machen wollen, eignen sich Vollkorn-Haferflocken am besten. Denn sie sind gut bekömmlich und enthalten viel Eisen, ein für Säuglinge sehr wichtiger Mineralstoff.
Die Milch macht’s!
Erwachsene greifen oft zu fettreduzierter Milch und wollen Ihrem Körper so etwas Gutes tun. Für Babys ist es jedoch in keinem Fall notwendig den Brei mit fettreduzierter Milch zuzubereiten, denn für eine gesunde Entwicklung benötigen Säuglinge das Fett der Milch. Ob Sie H-Milch oder frische Milch verwendet, ist egal. Prüfen Sie allerdings vor jedem Gebrauch, ob die Milch noch gut ist. Auf pflanzliche Alternativen wie Soja- oder Mandelmilch sollten Sie jedoch verzichten. Rohmilch ist ebenso tabu. Diese „Milchsorten“ enthalten Stoffe, die Babys noch nicht verwerten können.
Auf das richtige Obst kommt es an
Babybrei aus frischem Obst schmeckt nicht nur lecker, sondern ist acuh sehr gesund
Im Supermarkt gibt es unzählige Obstsorten, doch nicht alle eignen sich um damit Brei selber zu machen. Säurehaltige Früchte wie Zitronen oder Orangen reizen die Schleimhäute und können deshalb zu Wundheit führen. Greifen Sie daher zu Bananen, süßen Äpfeln, milden Aprikosen oder Birnen. Sind die Früchte schön reif, lassen sie sich wunderbar mit dem Stabmixer pürieren.
Ab dem 7. Monat Getreide-Obst-Brei
Etwa ab dem 7. Lebensmonat kann Babys dann der dritte Brei gefüttert werden. Hier ist ein milchfreier Getreide-Obst-Brei ideal. Ein Klassiker, den wohl jeder Erwachsene auch als Kind bekommen hat, ist der Zwieback-Brei.
Einfach 3–4 Zwieback in Wasser einweichen und zerdrücken. 100 Gramm Obstpüree hinzufügen – fertig. Das Obst versorgt Ihr Kind mit wichtigen Vitaminen (C, A und B-Vitamine) und Mineralstoffen. Für den Brei einfach Vollkorn-Haferflocken mit etwas Wasser und dem pürierten Obst vermengen. Damit Nährstoffe optimal aufgenommen werden, muss ein wenig Fett hinzugefügt werden. Butter eignet sich laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung dafür sehr gut.
Erst ab der Gabe von Getreide-Obst-Brei, benötigen Babys zusätzliche Flüssigkeit. Ideale Flüssigkeitslieferanten sind zunächst ganz normales Leitungswasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees.
Folgen junge Eltern diesen Ratschlägen rund um die Beikosteinführung, steht einer gesunden Ernährung des Kindes nichts im Wege.
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