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Grundlegende Tipps zur Pflege von Babyhaut
Die Haut eines Babys ist sehr zart und empfindlich und bedarf deshalb einer besonderen Pflege. (Einfach klicken zum Vergrößern).Wenn Sie Eltern eines Babys werden oder es bereits sind, müssen Sie sich auch Gedanken machen, wie Sie die Haut Ihres Kindes am besten pflegen können. Die Haut eines Babys gilt als zart, weich und feinporig. Sofern Sie die Schönheit der Babyhaut erhalten möchten, gibt es einige grundlegende Dinge zu beachten. Hinsichtlich der optimalen Pflege existieren zahlreiche unterschiedliche Meinungen. Wenn Sie auf die Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschungsergebnisse zurückgreifen, können Sie im Grunde nichts falsch machen oder Sie greifen einfach auf die altbewährten Hausmittelchen von Oma zurück.
Inhaltsverzeichnis
- Warum ist Babyhaut so empfindlich?
- Nabelpflege bei Neugeborenen
- Baby richtig baden
- Pflege nach dem Wickeln
- Krankheiten vermeiden
- Babyhaut schützen
Warum ist die Babyhaut so empfindlich?
Die zarte Babyhaut unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der Haut eines Erwachsenen. Forscher des Instituts Johnson & Johnson haben beispielsweise herausgefunden, dass Babyhaut weitaus schneller Feuchtigkeit aufnehmen kann, als die Haut von Erwachsenen. Problematisch ist hierbei die Tatsache, dass die Haut von Babys auch schneller an Feuchtigkeit verliert. Außerdem ist die oberste Hautschicht eines Neugeborenen deutlich dünner als die von Erwachsenen, was dazu führt, dass sie empfindlicher auf Reibung reagieret und wund wird. Babys besitzen zudem keinen stabil ausgebildeten Säureschutzmantel, welcher bestimmte Bakterien abwehrt. Die Hautschutzbarriere von Babys entwickelt sich über einen sehr langen Zeitraum und ist nicht mit dem Geburtsvorgang abgeschlossen. Erst in der Pubertät wird die Kinderhaut entgültig zur Erwachsenenhaut. Die regelmäßige Pflege der Babyhaut ist also das A und O.
Die Nabelpflege des Neugeborenen
Das Neugeborene weist einen kleinen Nabelschnurrest auf, welcher vertrocknen und nach 5 bis 10 Tagen von selbst abfallen wird. Bis dieser Fall Eintritt, sollten Sie den Nabelrest trocken halten und von Cremes und anderen Pflegeprodukten fernhalten. Umwickeln Sie Ihn mit einer Kompresse oder Heilwolle (in der Apotheke erhältlich), denn diese zieht die Feuchtigkeit raus. Die meisten Eltern haben einen großen Respekt vor dem Nabelschnurrest, aber Sie brauchen keine Angst haben, denn er enthält keine Nerven und ist somit nicht schmerzempfindlich. Achten Sie außerdem darauf, dass der Nabel beim Wickeln nicht bedeckt wird. Greifen Sie am besten zu speziellen Neugeborenen-Windeln. Sollte sich der Nabel dennoch entzünden, fragen Sie am besten Ihre Hebamme oder einen Kinderarzt um Rat.
Baby richtig baden
Cremen Sie die Babyhaut nach dem Baden mit einer sanften Babylotion ein, um ihr Feuchtigkeit zu spenden.Weiterhin gaben Johnson & Johnson bekannt, dass Babys zwei- bis dreimal in der Woche gebadet werden sollen. Ab dem Zeitpunkt des Abfalls bzw. der Entfernung der Nabelschnur inklusive aller Reste kann ein Baby auch gebadet werden. Die Raumtemperatur muss mindestens 22 Grad betragen. Des Weiteren sollte das Badewasser eine Temperatur zwischen 37 und 38 Grad aufweisen. Es wird empfohlen, Säuglinge nicht allzu lange zu baden - eine Badedauer von fünf bis zehn Minuten reicht vollkommen aus.
Entscheiden Sie selbst, ob Sie einen milden Badezusatz oder ausschließlich klares Wasser zum Baden Ihres Babys verwenden möchten. Beide Varianten sind laut den Forschungsergebnissen vollkommen in Ordnung. Trocknen Sie Ihr Baby nach dem Baden sanft und vor allem schnell ab, damit es nicht auskühlt und so erkrankt.
Nach dem Abtrocknen sollten Sie die Haut Ihres Kindes durch das Eincremen mit einer Babylotion wieder mit Feuchtigkeit versorgen. Eine andere Möglichkeit wäre eine sanfte Massage mit Babyöl nach dem Baden. Die Öl-Massage schützt nicht nur die Haut Ihre Babys vor dem Austrocknen, sondern schafft auch eine starke Mutter-Kind-Bindung.
Pflege nach dem Wickeln
Der empfindlichste Punkt Ihres Babys ist sein Po, da in der Windel ein aggressives Klima herrscht. Ist der Po Ihres Babys gerötet, können Sie Cremes mit Zink und/oder Fett verwenden. Achten Sie aber bei allen Cremes immer darauf, nur eine dünne Schicht aufzutragen. Ein altes Hausmittelchen gegen wunde Stellen ist es, abgekühlten Schwarzen Tee darauf zu tupfen oder einen Wattebausch mit Johanniskraut-Rotöl. Auch ein lauwarmes Bad in Eichenrindensud kann Wunder wirken und lindert zusätzlich den Schmerz.
Natürlich helfen aber auch spezielle Heilsalben, die Sie in der Apotheke erhalten. Außerdem sollten Sie möglichst oft frische Luft an den wunden Babypo lassen. Bei schlimmeren Ausschlägen mit Bläschen und nässenden Stellen sollten Sie am besten Ihren Kinderarzt aufsuchen, um einen Pilz oder eine Windeldermatitis auszuschließen. Er wird Ihnen dann die richtige Salbe verschreiben. Um eine solche Infektion zu vermeiden sollten Sie Ihr Kind oft genug wickeln.
So können Sie Krankheiten vermeiden
Die Haut Ihres Kindes reagiert zum Beispiel sehr stark auf Umwelteinflüsse. Wenn Sie regelmäßig dafür sorgen, dass die empfindliche Babyhaut mit Feuchtigkeit versorgt wird, können Sie Krankheiten wie Pilze oder Verkrustungen vermeiden. Insbesondere rund um den Verschluss der Windeln können Hefepilze wunderbar gedeihen. Es gibt Babypuder oder Cremes, mit denen Sie die Babyhaut pflegen können. Auf diese Weise verhindern Sie, dass sich bakterielle Erreger ausbreiten und Ihr Baby erkrankt.
Setzen Sie die Haut Ihres Babys niemals der Sonne aus, sondern bleiben Sie die meiste Zeit im Schatten.
Schützen Sie die Haut Ihres Kindes auch unbedingt vor wetterbedingten Einflüssen, wie UV-Strahlen. Babys besitzen noch keinerlei körpereigenen Sonnenschutz, da das Schutzsystem der Haut einige Jahre braucht, um sich vollständig aufzubauen. Sie sollten sich jetzt aber nicht im Haus verstecken, denn Ihr Baby braucht das Vitamin der Sonne für ein gesundes Knochenwachstum. Bleiben Sie aber am besten mit Ihrem Baby im Schatten, denn auch hier bekommt es genügend Vitamin D ab.
Denken Sie immer daran, den Kopf und den Nacken Ihres Babys besonders zu schützen. Es sollte nie ohne entsprechende Kopfbedeckung aus dem Haus gehen. Nach dem ersten Lebensjahr (und wirklich erst dann) können Sie Ihr Baby mit Sonnencreme einschmieren. Achten Sie dabei auf die Inhaltsstoffe und den Grad des UV-Schutzes. Tests von Stiftung Warentest und Öko-Test können Ihnen bei der Entscheidung helfen.
Wie Sie die Haut Ihres Babys schützen können
In der heutigen Zeit ist es oft schwierig zu entscheiden, welche der zahlreichen Babypflegeprodukte wirklich notwendig sind. Die Regale der Drogeriemärkte sind voll von Babyprodukten, die einem das Gefühl geben, man pflege sein Baby womöglich nicht genug. Lassen Sie sich aber kein schlechtes Gewissen einreden, denn bei intakter Babyhaut lautet das Motto: "Weniger ist mehr". Babys ohne Hautprobleme benötigen nicht unbedingt Cremes und Öle für die Pflege, verwenden Sie diese also wirklich nur bei Bedarf.
Sollte Ihr Baby unter trockener Haut leiden, wirkt eine sanfte Babylotion wahre Wunder. Im Winter ist der Einsatz von Babyöl eine gute Lösung und gegen den Wind und die Kälte hilft eine Wind-und-Wetter-Salbe. Diese wird auf das Gesicht aufgetragen bevor man das Haus verlässt und danach einfach wieder abgewischt. Lassen Sie auf jeden Fall die Finger von Waschseifen, denn diese beschädigen den Säureschutzmantel der Haut Ihres Babys. In jedem Fall sollten Sie bei allen Produkten immer die Inhaltsstoffe kontrollieren. Achten Sie einfach auf die entsprechenden Gütesiegel, um der empfindlichen und zarten Haut Ihres Kindes nicht zu schaden.
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