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Was hilft gegen Neugeborenenakne?
Bei einer Neugeborenenakne müssen sich die Eltern nicht sorgen - sie verschwindet von selbst wieder. (Einfach klicken zum Vergrößern)Was kann man gegen Babyakne tun? Das plötzliche Auftreten der roten Pickelchen versetzt viele Eltern in Angst und Schrecken. Sie denken meist gleich, dass sie bei der Pflege oder Ernährung des Kindes einen Fehler gemacht haben. Und sie sehen auch ein wenig gefährlich aus, diese roten Pickelchen mit den gelben Punkten in der Mitte. Doch wir können Dich beruhigen: Neugeborenenakne ist harmlos und verschwindet von selbst wieder.
Wie sieht Neugeborenenakne aus?
Neugeborenenakne ist relativ leicht zu erkennen. Es handelt sich um kleine, rote Pickelchen oder Pusteln, die mit gelblichen Eiter gefüllt sind. In der Regel treten sie im Gesicht, vor allem auf Nase, Stirn, Wangen oder Kinn auf. In seltenen Fällen ist auch der Oberkörper noch betroffen.
Die Ursachen von Neugeborenenakne
Du musst Dir keine Gedanken machen, dass die kleinen Pickelchen an Deinem Baby durch Deine Schuld verursacht worden sind. Weder eine falsche Pflege noch Fehler bei der Ernährung lösen diese ganz typische Hautreaktion aus. Auch Cremes oder Lotionen, oder Waschmittel sind dafür nicht verantwortlich. Neugeborenenakne entsteht ganz einfach durch die Hormone, denen Dein Kind in Deinem Mutterleib ausgesetzt war. Durch die Nabelschnur und die Plazenta hattet Ihr eine sehr enge Verbindung, sodass die Stoffe Deines Körpers auch im Körper Deines Babys waren. Das gilt natürlich auch für die Hormone, von denen gerade in der Schwangerschaft eine Menge aktiv sind. Nach der Geburt bekommt Dein Baby diese Hormone nicht mehr - die Konzentration sackt schlagartig ab. Darum treten bei manchen Kindern - bei jedem fünften Baby, um die Statistik zu bemühen - diese Pickel auf. Neugeborenenakne betrifft meist Jungs und zeigt sich häufig in der dritten oder vierten Lebenswoche. Sie verschwindet von selbst wieder - nach mehreren Tagen oder sogar Monaten ist sie in der Regel wieder verschwunden. Diesen Vorgang kann man nicht beschleunigen, man kann nur einiges tun, um das Abheilen der Pickel nicht zu verzögern. Ein direkter Zusammenhang zu Akne in der Pubertät besteht allerdings nicht - hier musst Du Dir also keine Sorgen machen.
Wie kann man die Haut des Babys bei Neugeborenenakne unterstützen?
Die Pickel auf der Babyhaut verschwinden so schnell wieder, wie sie aufgetaucht sind. Versuche nicht, diesen Vorgang durch Cremes oder andere Mittelchen zu unterstützen. Im Zweifelsfall schadest Du der Haut des Kindes damit nur, da sie noch sehr empfindlich ist. Parfümierte oder paraffinhaltige Cremes oder Öle können die Babyhaut nämlich noch mehr reizen. Reibe die Pickelchen stattdessen lieber vorsichtig mit Olivenöl oder einer Ringelblumensalbe ein. Lauwarmer Kamillentee kann ebenfalls helfen, da er die betroffenen Hautstellen beruhigt und desinfiziert. Einige Hebammen empfehlen auch, Muttermilch auf die Haut aufzutragen. Kommt es zu keiner Verbesserung, verzichte aber lieber komplett auf das Auftragen von Cremes oder Ölen. Was Du jetzt brauchst ist eine Menge Geduld. So kannst Du die Haut des Kindes unterstützen:
Pflegeprodukte wie Cremes oder Öle können der Babyhaut zusätzlich schaden.- Sorge dafür, dass die Haut des Kindes trocken bleibt. Speichelrest oder Milch helfen der Haut nicht, durch die Feuchtigkeit kann sich das Hautbild eher verschlechtern. Tupfe also das Gesicht sanft trocken, wenn Dein Baby gespuckt hat, und halte dafür immer ein trockenes Tuch parat.
- Dein Baby sollte außerdem niemals dem Rauch von Zigaretten ausgesetzt sein, denn das schadet seiner Gesundheit immens und reizt die Haut. Auch die Babyakne würde sich dadurch verschlimmern bzw. die Heilung würde verzögert werden.
- Schuld an den Pickelchen ist nicht, dass Du die Reinigung der Babyhaut vernachlässigt hast. Es reicht völlig die pickeligen Hautstellen mit lauwarmen Wasser zu waschen und ein paar Mal in der Woche eine milde Babyseife zu verwenden.
- Frische Luft tut der Haut in jedem Fall gut. Gehe mit Deinem Baby regelmäßig spazieren, aber setze es nicht der prallen Sonne aus. Auch im Winter kannst einen Spaziergang wagen, wenn die Temperaturen nicht deutlich unter Null sind. Dann schütze die Haut des Kindes mit einer fetthaltigen Creme, damit die Kälte die Haut nicht zu sehr strapaziert.
Wird die Akne eher schlimmer, als dass sie verschwindet, kann das mehrere Ursachen haben. Zusätzliche Hautirritationen tragen nicht gerade zu einem Abheilen bei. Außerdem sorgt Überhitzung, zum Beispiel durch zu warme Kleidung oder Fieber dafür, dass sich die Akne weiter ausbreitet. Dein Baby sollte außerdem nicht an den Pickelchen kratzen. Die Haut könnte sich sonst entzünden. Wenn Dein Baby dazu neigt, dann ziehe ihm entsprechende Babyhandschuhe an. Das hält die kleinen Fingernägel von der Haut fern. Auch Du solltest die Pickelchen nicht öffnen, da sie sich sonst ebenfalls entzünden können und Deinem Baby Schmerzen zufügen.
Verwechseln Sie die Neugeborenenakne nicht mit der Säuglingsakne
Eine Neugeborenen-Akne tritt wie gesagt in den ersten Lebenswochen eines Kindes auf. Sie hat hormonelle Ursachen und verschwindet von selbst wieder, wie Du nun erfahren hast. Es gibt jedoch eine andere Hautkrankheit, die ganz ähnliche Symptome hat: Die Säuglingsakne. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Erkrankungen ist der Zeitpunkt, wann sie jeweils auftreten.
Eine Säuglingsakne betrifft Kinder, die zwischen drei und sechs Monaten alt sind. Die Ursachen hierfür sind noch nicht endgültig geklärt. Man geht davon aus, dass die Säuglingsakne erblich bedingt ist. Kinder, die davon betroffen sind, leiden auch in der Pubertät meist unter Pickeln. Die Säuglingsakne sollte von einem Arzt behandelt werden. Ihm wird das Kind zur Untersuchung vorgestellt, damit er eine Diagnose stellen kann. Wenn ohnehin eine U-Untersuchung ansteht, dann verbinde beide Gelegenheiten miteinander. Es gibt keinen Grund, wegen dieser Hautkrankheit das Baby der potentiellen Ansteckungsgefahr im Wartezimmer des Kinderarztes auszusetzen. Der Arzt wird entsprechende Maßnahmen vorschlagen, um die Säuglingsakne in den Griff zu bekommen. Behandle sie nicht eigenmächtig, um Narbenbildung zu vermeiden.
So bleibt Dein Kind gesund
Lauwarmen Kamillentee auf die Babyhaut zu tupfen, kann gegen die Akne helfen.Du kannst die Haut Deines Kindes immer dabei unterstützen, gesund zu werden und zu bleiben.
- Vermeide stark duftende Waschmittel und Weichspüler und greife zu einem Bioprodukt.
- Frische Luft und moderate Sonneneinstrahlung tun der Haut und der Seele gut.
- Gesunde Nahrung und viel Bewegung spiegeln sich in einer schönen Haut wider.
- Bade Dein Baby ein- bis zweimal wöchentlich und verwende ein Badeöl für Babys. Olivenöl im Badewasser nützt übrigens nichts.
Wenn Neugeborenenakne bei Deinem Kind auftritt, kannst Du also ganz entspannt sein. Du hast nichts falsch gemacht und solltest jetzt nur dafür sorgen, dass sich die Akne nicht verschlimmert. Mit einfachen Mitteln kannst Du die Haut Deines Babys unterstützen, damit sie bald wieder gesund und glatt erstrahlt.
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