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Taschengeldempfehlungen für jedes Alter: Wie viel ist angemessen?
Wir bieten Dir eine Übersicht über das empfohlene Taschengeld für jedes Alter. (einfach klicken zum Vergrößern)Kinder sollten bereits in jungen Jahren den Umgang mit Geld lernen – Taschengeld stellt dabei eine geeignete Option dar, um ihnen die eigenverantwortliche Verfügung über einen gewissen Betrag zu ermöglichen. Doch wie viel Geld ist angebracht? Erfahre hier alles, was es bei der Auszahlung zu beachten gibt und welche Regeln beiden Parteien die Taschengeld-Thematik erleichtern.
Taschengeld für Dein Kind: Ja oder Nein?
Kinder können mit dem Taschengeld grundsätzliche Erfahrungen im Umgang mit Geld sammeln. Der Kontakt mit kleinen Geldbeträgen in jungen Jahren ist somit eine elementare Lektion für Kinder und Jugendliche, um ihre Finanzen zukünftig in geordnete Bahnen zu lenken. Zum einen erfahren sie etwas über den Unterschied zwischen teuer und günstig, zum anderen lernen sie aus getroffenen Entscheidungen. Sie machen beispielsweise die Erfahrung, dass das Einteilen von Geldbeträgen nützlicher ist, als alles auf einmal auszugeben.
Lege dank der Einführung eines regelmäßigen Geldbetrages den Grundstein für den verantwortungsvollen Umgang mit Finanzen. Das Zahlen von Taschengeld ist natürlich keine Garantie dafür - Studien zufolge wird jedoch die Anfälligkeit, sich später in finanzielle Schwierigkeiten zu manövrieren, reduziert.
Die selbstständige Verwaltung hilft, den Wert einzuschätzen und zukünftig verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Wenn Du Dir unsicher bist welcher Geldbetrag gerade für Dein Kind angemessen ist, kannst Du Dich auch mit Freunden oder Verwandten austauschen, die Kids in einem ähnlichen Alter haben.
Für Eltern stehen zwei Fragen im Fokus:
- Taschengeldempfehlung: Wie viel Taschengeld zahle ich meinem Kind?
- Inwiefern darf ich mich als Elternteil bezüglich des Verwendungszwecks einmischen?
Höhe des Taschengeldes & Verwendungszweck
Wie viel Taschengeld Du zahlst, ist von mehreren Variablen abhängig. Zunächst zu berücksichtigen ist das Alter des Kindes. Denn während ein Euro für einen Sechsjährigen noch von sehr hohem Wert ist, kann ein 18-Jähriger damit wohl eher wenig anfangen. Weitere Aspekte sind zum Beispiel das monatliche Haushaltseinkommen Deiner Familie sowie der Verwendungszweck für das Geld.
Handlungsempfehlung deutscher Jugendämter (Stand: 2019):
Alter | Taschengeld |
---|---|
4 - 5 Jahre | 50 Cent / Woche |
6 - 7 Jahre | 1,50 - 2 Euro / Woche |
8 - 9 Jahre | 2 - 3 Euro / Woche |
10 - 11 Jahre | 13 - 16 Euro / Monat |
12 - 13 Jahre | 18 - 22 Euro / Monat |
14 - 15 Jahre | 25 - 30 Euro / Monat |
16 - 17 Jahre | 35 - 45 Euro / Monat |
ab 18 Jahren | 70 Euro / Monat |
Erstmals ältere Kindergartenkinder (4 - 5 Jahre) sollten ein Taschengeld in Höhe von ca. 50 Cent erhalten. Damit können sich kleinere Spielsachen oder ein Eis im Sommer selbst gekauft werden. Der Betrag wird dann kontinuierlich gesteigert. So ist bei der Einschulung bereits eine Summe von 1,50 Euro pro Woche zu empfehlen. Experten legen ab zehn Jahren einen Mindestbetrag von 13 Euro nahe. Um einen optimalen Umgang mit dem eigenen Vermögen des Nachwuchses zu gewährleisten, ist es dringend nötig eine strikte Linie bei der Auszahlung zu befolgen.
Gib Deinem Kind früh ein Gespür für den Wert des Geldes.
Klare Regeln formulieren
Nachdem Du die Höhe des Taschengeldes festgesetzt hast, müssen die Regeln für die Verwendung klar formuliert und schlussendlich mit dem Kind vereinbart werden. Ein einfaches Beispiel: Du kaufst Deinem Kind diverse Schulsachen wie Blöcke und Stifte; im Falle eines Verlustes oder einer mutwilligen Beschädigung der Sachen muss das Kind die Gegenstände von seinem eigenen Geld ersetzen.
Prinzipiell sollte aber nichts was das Kind dringend benötigt vom Taschengeld finanziert werden müssen. Artikel wie Schulbücher, Schultaschen oder andere wichtige Utensilien sind weiterhin von den Eltern zu finanzieren. Die Kinder müssen in der Lage sein, sich mit dem Geld ihre persönlichen Wünsche erfüllen zu dürfen. Verkneife Dir deshalb auch möglichst den Verwendungszweck zu erfragen oder Dein Kind zum Sparen zu nötigen.
Es ist allerdings zu beachten, dass die Taschengeldempfehlung stets aktualisiert und angepasst wird. Hier sollte man in jedem Fall mit der Zeit gehen, denn vor 15 Jahren hat man für einen Euro noch sehr viel mehr bekommen als heute. Eine gute Orientierungshilfe bietet hierbei die jährliche Aufstellung deutscher Jugendämter zu diesem Thema.
Taschengeld ist kein Erziehungsmittel
Beachte das Geld stets pünktlich auszuzahlen. Das Verhalten des Kindes oder auch Schulnoten sollten dabei keine Berücksichtigung finden. Es darf weder zur Belohnung gezahlt, noch zur Bestrafung einbehalten werden. Außerdem sollte vermieden werden, dem Kind aus der Pleite zu helfen und großzügig Geld nachzuzahlen.
Es gilt der Grundsatz: Das Taschengeld zahlen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Finanzen offenlegen
Dringend benötigte Dinge, wie Schulsachen, sollten weiterhin von den Eltern gekauft werden.Wichtig für den Lerneffekt beim Kind ist es, sich ihm gegenüber relativ transparent (hinsichtlich Einnahmen- und Ausgabenseite des Haushaltes) zu verhalten. Es sollte also offen in der Familie darüber gesprochen werden. Nimm Deine Kinder auch zum Einkaufen mit, damit sie ein Bewusstsein für die notwendigen Ausgaben im Alltag entwickeln können. Beziehe das Kind auch bei größeren Anschaffungen mit ein und lege gegebenenfalls die (vage) Höhe Deines Gehaltes offen.
Nebenjobs
Neben dem Taschengeld bieten kleinere Nebenjobs den Kindern und Jugendlichen eine Vielzahl an Möglichkeiten, ihre Finanzen aufzustocken. So lernen sie außerdem, dass für Geld im Normalfall auch immer eine Leistung erbracht werden muss und im richtigen Maße wertgeschätzt werden möchte. Denn wenn das neueste PC-Spiel oder Kleidungsstück durch die eigene Arbeit erwirtschaftet wurde, ist die Freude daran gleich noch einmal größer. Für Kinder, die bereits etwas älter sind, kann außerdem die Aufnahme eines Ferienjobs ein profitables zweites Standbein sein.
Sparbuch und Girokonto
Sobald Dein Kind das achte Lebensjahr erreicht hat, kannst Du ein Sparbuch eröffnen. So kommen die Kleinen zum ersten Mal mit Zinsen, Buchführung und selbstredend dem allgemeinen Bankgeschäft in Berührung. Auf diesem können beispielsweise Geldbeträge von den Großeltern oder aus Nebenverdiensten eingezahlt werden. Mit etwa 14 Jahren kannst Du die Einrichtung eines Girokontos erwägen. Spezielle Jugend-Girokonten haben entsprechende Konditionen, die z.B. die Verschuldung Deines Kindes ausschließen.
Unser Fazit:
- Taschengeld unaufgefordert & pünktlich zu einem fixen Termin überreichen
- Das Kind hat freie Verfügung über sein Geld
- Taschengeld ist kein Erziehungsmittel
- Ein Sparkonto einrichten
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