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Die Grenzen des Campingkochers: 7 typische Mahlzeiten beim Campen
Campen ist nicht gleich Campen, aber gewisse Einschränkungen bei der Küche gibt es in jedem Fall. Sowohl die verfügbaren Küchengeräte als auch Zutaten beschränken die Rezeptauswahl. Beim Kochen mit dem Campingkocher sind mehrere Kochstellen bereits ein Luxus und die längere Kochzeit sowie der Brennstoffverbrauch machen schnelle Gerichte attraktiver. Welche Gerichte eignen sich besonders gut für die Campingküche?
Grundregeln für gute Campingrezepte
Charakteristische Eigenschaften, die, wenn auch unterschiedlich stark ausgeprägt, gute Campingrezepte verbinden sind unempfindliche, gut transportierbare Zutaten und eine eher kurze, aber möglichst variable Zutatenliste, ein geringer Aufwand für die Zubereitung, wenig Anforderungen an die Küchenutensilien und eine kurze Garzeit. Schlecht geeignet für das Campen sind daher im Allgemeinen Gerichte mit Frischfleisch und, wenn Sie nicht selbst die Angel auswerfen wollen, mit frischem Fisch. Konserven sind zwar lange haltbar und einfach zu transportieren, aber doch nicht so vorteilhaft, wenn Sie die leeren Verpackungen bis zur Entsorgung im Rucksack mitnehmen müssen. Besonders praktisch sind trockene Lebensmittel wie Reis und Nudeln, die erst beim Kochen aufquellen. Sie sind haltbar und nehmen wenig Raum ein, vor allem wenn Sie das Wasser zum Kochen vor Ort beschaffen. Getrocknete Hülsenfrüchte müssen allerdings vier oder mehr Stunden einweichen, am besten über Nacht. eignen sich also eher für einen längeren Aufenthalt. Auch beim Campen sollten Sie allerdings auf eine gesunde Nahrungszusammensetzung achten. Wenn Sie sich vorab informieren, wo Sie bei unterwegs einem Bauern frisches Obst, Gemüse, Kartoffeln oder Eier organisieren können, ist das gerade für Kinder eine besondere Attraktion.
7 beliebte Camping-gerichte:
- 1. Der Eintopf - das ideale Campinggericht
- 2. Der amerikanische Three Sisters Stew
- 3. Kartoffelgerichte mit Ei - nicht nur beim Camping optimal
- 4. Ratatouille - ein beliebter Klassiker der französischen Küche
- 5. Spaghetti & Co
- 6. Backen mit dem Campingkocher?
- 7. Zum Abschluss ein Camping Dessert
1. Der Eintopf - das ideale Campinggericht
so geht einfach im CampingEigentlich ist der Eintopf kein einzelnes Gericht, sondern umschreibt eine ganze Familie von Rezepten. Der Hauptvorteil der Eintopfgerichte für das Campen erschließt sich schon aus dem Namen: es ist nur ein Kochgeschirr notwendig und in der Regel werden alle Zutaten gemeinsam gekocht. Die Vielfalt der Eintopfrezepte macht es zudem möglich, die vorhandenen Zutaten optimal einzusetzen. Im Prinzip kann eigentlich alles zu einem Eintopf verarbeitet werden, daher soll hier ein Rezept vorgestellt werden, das nicht nur sehr einfach und aus variablen Zutaten herzustellen ist, sondern sich auch im Hinblick auf den Nährstoffgehalt optimal zusammensetzt.
Als Zutaten brauchen Sie für 4 Personen:
- 500 g Bohnen
- 250-300 g Mais
Beides kommt mit etwas Salz und bei frischen Zutaten einer Tasse Wasser in einen Topf. Getrocknete Bohnen müssen allerdings mindestens vier Stunden in warmem Wasser einweichen. Wenn sie es scharf mögen kochen Sie eine kleine getrocknete Chilischote mit. Anderenfalls oder wenn Sie Kinder dabei haben würzen Sie mit etwas grob gemahlenem Pfeffer oder lassen das Gewürz ganz weg. Für den Eintopf eignen sich verschiedene Bohnenarten, zum Beispiel grüne Bohnen, Kidney- oder Pintobohnen. Sie können ihn aus frischen Zutaten bereiten. Aus Konserven ist er in einer Viertelstunde fertig und eignet sich daher auch sehr gut als Reserve, falls die Planung nicht ganz gelungen ist. Die Kombination aus Bohnen und Mais liefert nicht nur Kohlenhydrate und Ballaststoffe, sondern auch eine bessere Proteinversorgung als jedes Stück Fleisch.
2. Der amerikanische Three Sisters Stew
Mit Kürbis zaubernEin ähnliches Rezept kommt aus den USA, beim Three Sisters Stew kommt als dritte Hauptzutat noch der Kürbis hinzu. Mais, Bohnen und Kürbis ergänzen sich in der traditionellen indianischen Anbaumethode optimal. Der Mais dient als Bohnenstange und die Kürbispflanze schützt den kahlen Boden zwischen den Maispflanzen. Kein Wunder, dass diese drei auch gemeinsam im Topf landen.
Für 6 Portionen Three Sisters Stew benötigen Sie:
- 1 Esslöffel Öl
- ca. 1 kg Kürbis, zum Beispiel einen größeren Butternuss-Kürbis
- 500 g Bohnen
- 250 g Mais
sowie nach belieben:
- Tomaten
- Thymian
- Koriander
- Knoblauch
- Zwiebeln
- Jalapeños
Zwiebeln, Knoblauch und Jalapeños sollten zuerst angebraten werden. Wenn Sie frische Zutaten verwenden, würfeln Sie den Kürbis und die Tomaten grob und geben Sie alles bis auf den Thymian sowie den Koriander in einen Topf und lassen es auf dem Campingkocher etwa eine halbe Stunde kochen, bis das Gemüse weich ist. Für die letzten fünf Minuten geben Sie den Thymian in den Topf. Der Eintopf sollte recht dickflüssig sein, darf aber auch etwas verdünnt werden. Vor dem Servieren rühren Sie den Koriander ein.
3. Kartoffelgerichte mit Ei - nicht nur beim Camping optimal
Ein leckeres Essen mit wenigen ZutatenEine ebenfalls sehr gute Kombination in Bezug auf den Nährstoffgehalt, sind Kartoffeln und Eier. Besonders vorteilhaft ist die Zubereitung als Pellkartoffeln. Sie brauchen die gewaschenen, aber ungeschälten Kartoffeln nur in einen Topf mit etwas Wasser geben, es reicht, wenn das Wasser etwa ein bis zwei Zentimeter über dem Boden steht. Auch auf dem Campingkocher sind die Kartoffeln im Allgemeinen nach etwa einer halben Stunde gar und können abgegossen und gepellt werden. Der Kocher bleibt noch an. Sie erhitzen etwas Öl in einer Pfanne oder einem ähnlichen Teil Ihres Kochgeschirrs und schlagen für jede Person ein bis zwei Eier hinein. Nach Geschmack etwas salzen. Die Kartoffeln auf dem Teller zerkleinern, etwas Pflanzenöl zugeben, Salzen und Pfeffern. Sollten Sie zu viele Kartoffeln gekocht haben, lassen sich diese am nächsten Tag hervorragend zu einem Bauernfrühstück verarbeiten. Auch dies ist ein ausgezeichnetes Campinggericht.
4. Ratatouille - ein beliebter Klassiker der französischen Küche
Ratatouille als perfektes Gericht beim CampenDas provençalische Schmorgemüse hat zwar ebenfalls Ähnlichkeit mit dem Eintopf, stellt aber etwas mehr Ansprüche an die Campingküche. Für die Zubereitung sind mindestens zwei Töpfe notwendig, mit einem Trick reicht aber eine einzige Flamme. Die Ratatouille wird als Beilage, aber auch als Hauptgericht serviert, zusammen mit Kartoffeln, Reis, Nudeln oder auch Brot. Für das Campen eignet sich am besten eine Ratatouille mit Reis, da Sie diese Kombination recht einfach mit nur einem Campingkocher schaffen. Dazu kochen Sie zunächst den Reis auf, bis das Wasser sprudelt, und wickeln den Topf dann in Handtücher, Schlafsäcke oder was Sie sonst als Wärme dämmendes Material zur Hand haben. Ihre Großmutter hat eine ähnliche Technik vielleicht noch in Form einer Kochkiste genutzt. Bei ausreichender Wärmedämmung wird der Reis auch ohne weitere Wärmezufuhr gar und Sie können den Campingkocher für die Zubereitung des Gemüses benutzen. Um drei bis vier Personen zu versorgen, benötigen sie:
- 3 EL. Öl
- 2 Auberginen
- 2 Zucchini oder Paprikaschoten
- 4-6 Tomaten, je nach Größe
- 1-2 Zwiebeln
- Salz
- Pfeffer
Nach Geschmack: 1 Knoblauchzehe, Basilikum, Thymian, Lorbeer oder Kräuter der Provençe.
In einem Topf dünsten Sie Zwiebeln sowie gegebenenfalls Knoblauch an, geben das gewürfelte Gemüse hinein, bis auf die Tomaten. Diese häuten und würfeln Sie und geben Sie nach etwa einer Viertelstunde ebenfalls in den Topf. Etwa eine halbe Stunde köcheln lassen, dann würzen und mit dem Reis servieren.
5. Spaghetti & Co
Spaghetti ist einfach zu kochenGerade bei Kindern beliebt sind Nudeln, und ganz besonders natürlich Spaghetti. Beim zubereiten von Nudelgerichten mit dem Campingkocher stellt sich das gleiche Problem wie beim Reis, es verlangt allerdings eine andere Lösung. Nudeln gelingen am besten, wenn das Wasser ständig leicht wallt. Statt die Spaghetti im Schlafsack zu garen, stellen Sie besser die Nudelsauce darin warm. Ein Rezept, das sich besonders gut für das Camping eignet, ist Spaghetti alla Puttanesca. Es basiert auf einer minimalen Zutatenliste, die sich aber nach Geschmack vielseitig erweitern lässt. Für die Spaghettisauce brauchen Sie pro Person mindestens:
- 3 Esslöffel Pflanzenöl
- 200 g Tomaten
- Salz
- einige Oliven
- 1 Esslöffel Kapern
weitere geeignete Zutaten sind zum Beispiel:
- Knoblauch
- Zwiebeln
- gehackte Petersilie
- Chili
- Sardellenpaste
Im Öl gegebenenfalls Zwiebeln, Knoblauch und Sardellenpaste andünsten. Dann die restlichen Zutaten dazugeben, gut verrühren und zehn Minuten köcheln lassen.
6. Backen mit dem Campingkocher?
Pizza backenEin anderes typisch italienisches Gericht scheint die Grenzen des Campingkochers zu überschreiten, aber auch auf die Pizza brauchen Sie beim Campen nicht völlig zu verzichten. Mit einem ausreichend großen Topf mit Deckel, einem runden Pizzablech, das mit wenig Luft am Rand hineinpasst und einem Dreifuß oder ähnlichen Abstandhalter wird der Campingkocher zum improvisierten Pizzaofen. Darin geht ein Hefeteig sogar besonders gut auf, was wohl daran liegt, dass die zum Aufgehen nötige Feuchtigkeit im relativ kleinen, verschlossenen Gefäß länger erhalten bleibt als im heimischen Elektroherd. Wichtig ist, dass der Teig nicht direkt mit dem beheizten Gefäß in Berührung kommt, damit die Pizza gleichmäßig gar wird. Zwischen Backblech und Topf ist daher ein Abstandhalter nötig. Entsprechende Zubehörteile finden Sie oft in Schnellkochtöpfen, mit etwas handwerklichem Geschick lassen sie sich aber auch einfach aus einem dickeren Draht anfertigen. Um den Teig nicht unter den erschwerten Bedingungen beim Campen kneten zu müssen, empfiehlt es sich, diesen zu Hause vorzubereiten, oder einen handelsüblichen fertigen Pizzateig zu verwenden. Darauf kommt zunächst eine Pizzasauce, die Sie beim Campen vorteilhaft aus passierten Tomaten und nach Geschmack etwas Salz, Pfeffer, Zucker, Knoblauch und den typischen Gewürzen wie Oregano, Basilikum und Thymian anrühren und auf dem ausgerollten Pizzateig verteilen. Darauf können Sie alles legen, was Ihnen in der Campingküche in die Finger kommt und schmackhaft erscheint. Den Abschluss bildet üblicherweise geriebener Käse. Im provisorischen Camping-Backofen müssen Sie mit einer Backzeit von einer dreiviertel bis einer ganzen Stunde rechnen.
7. Zum Abschluss ein Camping Dessert
apple bread pudding with raisinsEin ähnlicher Camping-Backofen ist besonders in den USA verbreitet. Der Dutch-Oven, zu deutsch Holländerofen, besteht ebenfalls aus einem Topf, der einen dicht schließenden Deckel mit einem breiten, hoch stehenden Rand und meist drei kleine Füße besitzt. Dadurch ist es möglich, Glut aus einem offenen Feuer oder Grillkohle unter den Topf sowie auf den Deckel zu legen und den holländischen Ofen von unten und oben zu beheizen. Einen vergleichbaren Effekt erzielen Sie mit einem normalen Topf, wenn Sie den Deckel umgedreht auflegen und mit Alufolie abdecken. Ein geeignetes Dessert aus dem Dutch Oven ist der Apple Pudding. Sie brauchen hierfür:
- 1 Ei
- 250 g Mehl
- 500 g Äpfel
- Zucker
- Salz
- Backpulver
- Vanillezucker
- gehackte Walnüsse
Zucker mit Vanillezucker vermischen und das Ei einrühren, Mehl mit Backpulver und Salz dazugeben und gut durchrühren. Schließlich Walnüsse und die klein geschnittenen Äpfel dazugeben und alles in einen gefetteten Dutch Oven füllen. Danach für etwa eine halbe Stunde backen.
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