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Einen Ententeich selber bauen - Tipps und Besonderheiten

Grafik Ententeich Enten sollten möglichst einen Ententeich zur Verfügung haben, um zu fressen und zu baden. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Für Enten gibt es nichts Schöneres als einen Teich, in dem sie baden können. Aber auch für den Menschen ist der eigene Teich ein schöner Anblick. Besonders für Entenbesitzer kann es deshalb interessant sein, einen Teich für die gefiederten Tiere anzulegen. Es gibt jedoch einige Dinge, die man beim Anlegen des Gewässers beachten sollte, damit sowohl Mensch als auch Tiere länger daran Freude haben. Hier erfahren Sie, wie Sie einen Ententeich am besten anlegen.

Besonderheiten des Ententeichs

Enten gehören zu den Wasservögeln, was sich auch sehr gut an den Schwimmhäuten, die ihre Zehen verbinden, zeigt. Daher gehört zu jedem Entengehege, in dem die Tiere artgerecht gehalten werden sollen, auch ein Teich. Will man einen solchen anlegen, gibt es allerdings ein paar Dinge, die man unbedingt beachten sollte.

Belastung für den Teich

Für den Teich stellen Enten prinzipiell immer eine Belastung dar. Das liegt zum einen daran, dass die Tiere gründeln, das heißt, sie weiden auf dem Boden des Gewässers die Wasserpflanzen ab. Dadurch wird der Teich aufgewühlt. Zum anderen bleibt es nicht aus, dass auch die Exkremente der Tiere im Wasser landen und den Teich somit überdüngen. Als Folge davon wird das Gewässer über kurz oder lang umkippen, was einerseits nicht ansehnlich ist und andererseits auch zum Tod der darin lebenden Tiere und Pflanzen führt.

Größe des Teichs

Wie bei der Tierhaltung allgemein, muss auch Enten genügend Platz zur Verfügung stehen. Ist der Teich zu klein für die Anzahl der gehaltenen Enten, dann kippt er schneller um und auch die Enten sind unzufrieden. Für ein Zierentenpaar muss der Teich mindestens 1 x 2m groß sein, damit sie sich wohlfühlen. Je größer die Enten, desto mehr Platz brauchen sie entsprechend auch. Der Teich sollte mindestens 60cm Tief sein, bei einer größeren Entenart am besten noch tiefer.

Das Ufer sollte auch auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt sein. Die Enten müssen problemlos ins Wasser gehen, sich aber auch mal verstecken können. Am Ufer sollte deshalb ein Rand von ca. 30cm aus groben Kies sein, der durch höhere Gräser unterbrochen wird. Kleine Sträucher oder Bäumchen bieten den Tieren zusätzlich Schutz. Teichmatten am Ufer können zustzlich für ein schöneres Bild sorgen und vor Schäden durch Frost schützen.

Sauberes Wasser im Teich

Bild Umgekippter Teich Dieser Teich ist bereits umgekippt - mit bestimmten Maßnahmen können Sie dem entgegenwirken.

Zu- und Ablauf für den Teich

Vor allem in den Sommermonaten besteht die Gefahr, dass der Teich die Belastung durch die Enten nicht mehr aushält. Das Umkippen des Teichs kann jedoch vermieden werden, indem man ihn als Teil eines fließenden Gewässersystems anlegt. Dabei kann er entweder mit einem bereits bestehenden Bächlein verbunden werden oder es kann ein Durchflusssystem angelegt werden, das für die notwendige Zirkulation des Wassers sorgt. Dabei bietet sich ein zusätzliches Filtern des Wassers an. Das Filtersystem sollte am Ablauf des Teiches angebracht werden. Wird der Teich in ein fließendes Gewässer eingebunden, sollte dabei allerdings unbedingt beachtet werden, dass diese immer öffentlich sind, auch wenn sie über das eigene Grundstück verlaufen. Daher bedarf es einer Genehmigung der dafür zuständigen Behörde.

Filteranlage sauberes Wasser

Bei einem Ententeich ohne Anschluss an ein öffentliches Gewässer kann sich eine Filteranlage mit Filtermedien in Regentonnen lohnen. Hierbei wird das Wasser mit einer Pumpe durch eine UVC-Lampe in einen Filter geleitet. Die Lampe sendet ultraviolettes Licht aus und tötet so z.B. Schwebalgen ab. Das Wasser kommt dann in die Regentonne, wo z.B. Säcke mit Filterwürfeln liegen können. Die Filterwürfel nehmen eine biologische Filterung vor, die durch eine Filtermatte zur machanischen Filterung ergänzt werden sollte. Die Filtermatte sollten Sie mit ein paar Steinen beschweren, damit sie nicht nach oben treibt.

Die Tonnen sollten nicht komplett mit den Filtermedien gefüllt sein, da sonst kein Platz für den Schlamm mehr bleibt, der herausgefiltert wird. Löcher am oberen Rand der Regentonne sorgen dafür, dass das dreckige Wasser auf der einen Seite ein- und auf der anderen Seite sauber wieder herausfließen kann. Am besten lassen Sie das saubere Wasser in den Teich zurück plätschern, damit gleich frischer Sauerstoff in das Wasser kommt.

Auf den richtigen Untergrund kommt es an

Eine einfache Teichfolie ist als Untergrund für einen Ententeich nur wenig geeignet, da die Tiere diese mit ihren Krallen oder bei der Suche nach Futter auf dem Grund recht schnell beschädigen würden und diese dann undicht würde. Gut geeignet sind dagegen entweder ein Boden aus Beton oder ein Untergrund aus dicht verfugten Tonziegeln. Wer sich mit einem kleineren teich begnügt, der kann auch eine Teichwanne aus Plastik kaufen. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Die müssen sie nur noch in den Boden einlassen.

Wer auf die freie Gestaltung des Teiches setzt, der kann statt Teichfolie eine strapazierfähigere EPDM-Folie (für Dächer) verwenden. Unter die Folie sollten Sie mindestens eine Schicht Teichflies und Sand legen, damit die Folie auch von unten nicht beschädigt wird.

Wer seinen Teich mit einer Teichwanne aus Plastik anlegt, sollte einen Stöpsel am unteren Ende anbringen. Das Wasser muss dann nämlich je nach Größe des Teiches ca. jede Woche gewechselt werden (vor allem in Sommermonaten). Oft sammelt sich Schlamm und anderer Schmutz am Boden des Teichbeckens, der dann ebenfalls entfernt und ausgeschöpft werden muss.

Eine sichere Insel

Ententeich mit zwei Enten Der richtige Untergrund ist wichtig, damit der Teich nicht kaputt geht.

Falls die Enten auf dem Gelände des Teiches sonst keinen Unterschlupf haben und nachts auch nicht in einen Stall gesperrt werden, empfiehlt sich das Anlegen einer kleinen Insel in der Mitte des Teiches, auf der sich leicht ein Hüttchen errichten lässt. Diese bietet den Tieren bei ungünstiger Witterung einen trockenen Unterschlupf. Außerdem ist eine solche Insel auch optisch auf jeden Fall ein Blickfang.

Beim Anlegen sollte darauf geachtet werden, dass die Insel so weit vom Ufer des Teichs entfernt ist, dass es Katzen, Füchsen oder anderen wasserscheuen Räubern nicht möglich ist, auf die Insel zu gelangen und eine oder gar mehrere Enten zu reißen. Es ist auch wichtig, dass die Größe des Teichs im richtigen Verhältnis zur Zahl der darauf lebenden Enten steht, da sonst wieder die Gefahr des Umkippens des Gewässers besteht.

Der Grund des Teiches kann so bepflanzt werden, dass die Enten dort Nahrung in Form von Wasserpflanzen finden. Wenn die Tiere zusätzlich gefüttert werden, sollte es nach Möglichkeit vermieden werden, dass zu große Mengen des Futters einfach im Wasser landen, ohne gefressen zu werden, da auch dies bei zu großen Mengen ein Problem für die Qualität des Wassers darstellen kann.

 

Mit unseren Tipps steht dem eigenen Ententeich nichts mehr im Wege. Machen Sie Ihren Teich am besten so groß wie möglich - so bleibt das Wasser länger sauber und auch Ihre gefiederten Freunde haben mehr Spaß daran. Mit ein wenig Bepflanzung fügt sich der Teich gut in Ihren Garten ein und wird schon bald zum Blickfang.

 

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Bildquellen:
Bild 1: © markt.de
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