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Nutztiere-Ratgeber

Laufenten – eine biologische Schädlingsbekämpfung

Laufenten eignen sich hervorragend zur Schädlingsbekämpfung, denn auf ihrem Speiseplan stehen vor allem Schnecken. Sogar auf großplantagen werden sie eingesetzt. Ein paar Laufenten reichen daher, damit Ihr Garten schnell schädlingsfrei wird. Hier erfährst Du mehr zur Geschichte und Haltung der Laufente.

Laufenten auf der Wiese. Laufenten stammen von den Stockenten ab.

Laufenten zur Schädlingsbekämpfung

Schnecken werden von vielen Tieren wegen des bitteren Geschmacks und des klebrigen Sekrets, das sie absondern, verschmäht und haben demnach nur sehr wenige, natürliche Feinde.

Laufenten haben sich jedoch genau auf diese Leibspeise spezialisiert. Dank ihres guten Geruchsinns spüren sie die Schnecken problemlos auf und reduzieren effektiv deren Bestand im hauseigenen Garten. Die sehr krankheitsresistenten Enten beschränken sich im Bezug auf ihre Ernährung dabei fast ausschließlich auf Schnecken und rühren kaum Schmuckpflanzen oder Gemüsebeete an.

Die Haltung von Laufenten

Die Haltung von Laufenten ist recht einfach, wenn einige Grundbedingungen erfüllt sind. Die wichtigste Bedingung ist ein Teich, in dem die Enten baden können und ständig Trinkwasser zur Verfügung haben, um nicht an dem Sekret der Schnecken zu ersticken. Je größer der Teich ist, desto weniger neigt dieser dazu zu verschlammen, wenn täglich mehrere Laufenten darin baden.

Fliegen können die Laufenten kaum, sodass keine hohe Einzäunung notwendig ist. Zum Eingrenzen des Gebietes, in dem die Laufenten fressen sollen sowie zum Schutz vor anderen Tieren ist ein niedriger Zaun jedoch auf jeden Fall empfehlenswert. Obwohl die Tiere gern im Freien schlafen, ist ein kleiner Stall zum Schutz vor anderen Tieren wie Mardern oder Füchsen und vor schlechtem Wetter sehr wichtig.

Enten werden zugefüttert. Laufenten arbeiten auch auf größeren Plantagen als Schädlingsbekämpfer.

Wenn die Laufenten in einem begrenzten Revier ihr Futter suchen, wie zum Beispiel einem Garten, kann es bei trockener Witterung oder im Winter notwendig sein, die Enten zuzufüttern, da sie dann oft nicht genügend Nahrung finden können. Hierbei ist es wichtig, dass keine abgesammelten Schnecken gefüttert werden, da die Gefahr einer  Erstickung besteht. Besser ist es, mit handelsüblichem Geflügelfutter oder Getreide zuzufüttern.

Laufenten sind Herdentiere und es empfiehlt sich daher, mindestens 2 Tiere anzuschaffen. Bei gemischten Gruppen ist es wichtig, dass es auf jeden Fall mehr Enten als Erpel gibt, da es sonst zu Streitigkeiten kommen kann. Laufenten sind zudem sehr legefreudig. Wenn Nachwuchs gewünscht ist, sollte darauf geachtet werden, dass der Erpel die ersten Wochen von den Küken getrennt wird, da es häufig vorkommt, dass Erpel versuchen, die Küken zu töten. Nach etwa 8 Wochen sind die Küken groß genug um sich entweder selbst zu verteidigen oder wegzulaufen.

Herkunft und Abstammung der Laufenten

Die Laufenten stammen von den Stockenten ab und wurden etwa 1850 nach Europa eingeführt. Ursprünglich wurden sie in Südostasien gezüchtet. Dort waren die Laufenten besonders wegen ihrer Legeleistungen von oft mehr als 150 Eiern pro Jahr beliebt. Die Eier sind etwas größer als Hühnereier und haben einen größeren Dotter. Obwohl sich der Geschmack der Enteneier von normalen Hühnereiern unterscheidet, sind diese durchaus zum Verzehr oder zur Weiterverarbeitung in Gebäck etc. geeignet. Im 19. Jahrhundert wurden die Laufenten dann hauptsächlich in England gezüchtet und haben sich von dort aus in ganz Europa verteilt.

Heute werden Laufenten hauptsächlich als Schädlingsbekämpfer eingesetzt. Doch nicht nur in privaten Gärten werden die Enten eingesetzt. Auch große Plantagen haben die Nützlichkeit dieser Tiere erkannt. Auf einem Weingut in Südafrika suchen täglich mehr als 1000 Laufenten nach Schnecken. So kann fast vollständig auf den Einsatz von Chemikalien zur Schädlingsbekämpfung verzichtet werden.

 

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