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Fahrradverleihservice: Mit dem Citybike europäische Städte entdecken!
Fahrräder sind eine gute Möglichkeit, um eine Stadt zu erkunden.Ob Berlin, London, Paris oder Wien: Wie kann man eine attraktive Stadt am besten kennenlernen? Klare Sache: Indem man sie aktiv und detailliert erkundet. Nun hast du natürlich die Möglichkeit, dir vor Ort ein Mietauto zu schnappen oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Das Problem daran ist nur, dass du entweder viel Zeit damit vergeudest, die vielbefahrenen Hauptstraßen entlang zu gondeln, oder gar gefühlte Ewigkeiten in dunklen U-Bahn-Schächten zubringst, in denen du von der City logischerweise rein gar nichts siehst. Zum Glück gibt es seit einigen Jahren in nahezu allen europäischen Metropolen und großen Städten praktische Fahrradverleih-Stationen. Warum das Verkehren mit einem Bike so vorteilhaft ist und welche Optionen dir konkret zur Verfügung stehen, erfährst du in diesem Beitrag!
Vorteile der Stadtbesichtigung mit einem Fahrrad
Mit einem geliehenen Fahrrad
- bist du unabhängig von den Zeiten öffentlicher Verkehrsmittel.
- kannst du deine Routen individuell und auch spontan wählen.
- hältst du dich an der frischen Luft auf und deinen Körper fit.
- schonst du die Umwelt.
Über die Hauptmodelle des Fahrradverleihs
Im Wesentlichen gibt es zwei Modelle des Fahrradverleihs:
- Bei der klassischen Variante bieten touristisch orientierte Unternehmen wie Hotels, Touristeninformationen oder Fahrradläden stationär einen Fahrradverleih an. Dort kannst du während der Öffnungszeiten gegen Vorlage eines Pfands (beispielsweise deines Personalausweises oder Führerscheins) für die zwischen dir und dem Anbieter vereinbarte Dauer ein Bike mieten. Die anfallende Gebühr bezahlst du entweder vorher oder am Ende. Dabei wählst du in der Regel zwischen den gängigsten Optionen: EC-, Kreditkarte oder Barzahlung. Selbstverständlich erhältst du dein Pfand retour, nachdem du das Fahrrad wieder zum Geschäft zurückgebracht hast.
- Das zweite Modell ist das neuere und modernere. Es besteht aus einem Netz mehrerer öffentlicher Selbstbedienungsstationen und beschert dir noch mehr Unabhängigkeit. An zentralen Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs (etwa am Bahnhof), wichtigen Knotenpunkten in der Stadt oder auch frei verteilt an Laternenmasten und Kreuzungen stehen Citybikes als Mietfahrräder zur Verfügung. Diese mittlerweile absolut im Trend liegende Variante wollen wir uns nun im Detail anschauen.
Selbstbedienungsstationen - das macht sie aus
Auf dem Fahrrad kann man eine Stadt wunderbar erkunden.Öffentliche Fahrradmietstationen findest du inzwischen in den meisten europäischen Großstädten. Neben Touristen profitieren auch die Einheimischen oder Berufspendler, die sich kein eigenes Bike leisten können oder wollen, von dem praktischen Verleihservicesystem. Das größte Plus dieses Modells ist die enorme Flexibilität, die du als Nutzer genießt. So kannst du dein Leihfahrrad am gewünschten Standort anmieten und es an jeder beliebigen anderen Station des jeweiligen Unternehmens wieder abstellen. Ein Beispiel für die geniale Spontaneität: Fängt es plötzlich zu regnen an, parkst du das Bike einfach an der nächstgelegenen Station und steigst für deine weitere Tour in den Bus, die Straßen- oder U-Bahn. Natürlich entfällt im Vergleich zum klassischen Modell auch die Gebundenheit an Öffnungszeiten. Kurzum kannst du Bikes eines solchen Fahrradverleihs also nutzen wann und wo immer du willst. Übrigens verleihen viele Anbieter die Fahrräder für die erste halbe oder ganze Stunde kostenlos. Möchtest du nur kurze Strecken mit dem Rad zurücklegen, kommt demnach häufig auch noch dieser finanzielle Vorteil hinzu.
Wie genau funktioniert nun aber das System und was musst du tun, um tatsächlich an ein solches Bike zu kommen? Am besten informierst du dich vorab über die Fahrradleihsysteme in der Zielstadt, um ganz genau zu wissen, was Sache ist - etwa hinsichtlich des konkreten Ablaufs und der Preise. Im Zuge dessen kannst du dich gleich über die Internetseite deines anvisierten Anbieters anmelden. Um ein Kundenkonto anzulegen, brauchst du nicht selten eine Debit- oder Kreditkarte. Danach suchst du dir deine bevorzugte Station und folgst den Anweisungen am dortigen Terminal. Über diesen erfolgt in der Regel auch die Freischaltung für dein bevorzugtes Bike. Manchmal musst du auch eine bestimmte Telefonnummer wählen, die auf den Bikes steht, um an den Freischaltcode zu gelangen. Die Entgelte bucht der Anbieter über deine Kreditkarte oder via Lastschrift ab. Ein kleiner Tipp: Falls es von deinem ausgewählten Unternehmen eine App für Mobiltelefone gibt, lade sie dir unbedingt herunter. So findest du unterwegs immer schnell ein freies Bike in deiner Nähe.
Zum Abschluss dieses Infotextes stellen wir dir noch jeweils einen Anbieter in den eingangs erwähnten Metropolen vor:
Call a Bike - der Fahrradverleih in Berlin
Call a Bike ist ein Service der Deutschen Bahn und gleichzeitig Berlins größter Anbieter für Leihbikes. Tausende Räder stehen - innerhalb des S-Bahn-Rings über die gesamte Stadt verteilt - zur Verfügung. Die Anmeldung erfolgt wahlweise online oder an einem der Stationsterminals. Am Terminal deiner ausgesuchten Station schaltest du auch dein Bike frei. Zunächst identifizierst du dich mit deiner EC-, Kredit- oder Kundenkarte. Dann wählst du dein Wunschfahrrad aus, gehst zu ebendiesem und tippst auf das Display unterhalb des Schlossdeckels. Wenn das Schloss daraufhin mit einem Klick öffnet, ziehst du den Sperrriegel heraus und fährst los. Bei der Rückgabe an einer beliebigen Call-a-Bike-Station schiebst du das Rad in einen freien Stellplatz und verriegelst das Hinterrad. Dann drückst du den Sperrknopf an der rechten Seite des Fahrradschlosses. Fertig!
Santander Cycles - der Fahrradverleih in London
Das Ausleihen an einer Fahrradstation funktioniert einfach.Rund 10.000 Fahrräder an 700 Stationen - das ist Santander Cycles (ehemals Barclays Cycle Hire) in London. Um das System nutzen zu können, brauchst du ein Abonnement. Dieses holst du dir einfach an der nächstgelegenen Fahrradstation. Darüber hinaus musst du natürlich den Nutzungspreis entrichten, der je nach Leihdauer variiert. Die Bikes haben kein Schloss, das heißt, du kannst dein Vehikel unterwegs nicht abschließen. Willst du etwa kurz in ein Geschäft, musst du das Rad wohl oder übel erst einmal zu einer Station zurückbringen, ehe du dich dem Shoppingvergnügen hingibst.
Vélib' - der Fahrradverleih in Paris
Beim Namen Vélib' handelt es sich um ein Kunstwort, das sich aus den Begriffen vélo (Fahrrad) und liberté (Freiheit) zusammensetzt. Über 20.000 Bikes an knapp 1.300 Stationen in Paris und diversen Gemeinden im Umland der französischen Hauptstadt bietet der Verleihservice heute an. Wie in London brauchst du auch hier ein Abo für die Möglichkeit, Räder zu mieten. Zu dieser Grundgebühr kommt der zeitbasierte Betrag für die effektive Nutzung hinzu. Was die konkrete Ausleihe und Rückgabe betrifft, entsprechen übrigens sowohl das Pariser als auch das Londoner System jenem von Call a Bike.
Citybike - der Fahrradverleih in Wien
Auch Wien, Österreichs faszinierende Hauptstadt, bietet mit Citybike einen Fahrradverleih. Du meldest dich wiederum entweder online oder bei einem der Stationsterminals an. Es fällt eine einmalige Anmeldegebühr an (1 Euro). Ausleihe und Rückgabe gestalten sich wie bei den anderen Services. Übrigens: Während bei den drei zuvor beschriebenen Unternehmen jeweils nur die erste halbe Stunde gratis ist, verdoppelt Citybike Wien die kostenlose Fahrt.
Nun weißt du also Bescheid über die Funktionsweise(n) von Fahrradverleihsystemen und kannst dich bei deinem nächsten Städtetrip mit dem Fahrrad und all seinen Vorteilen fortbewegen!
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395 CHF Festpreis
8600 Dübendorf
21.11.2024
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