Tipps für die Radtour mit dem Hund
Hunde brauchen täglich viel Auslauf. Wer seinen Hund mal mehr als nur die übliche Gassirunde gönnen möchte, der nimmt ihn mit auf eine Radtour. Dabei bietet man seinem Vierbeiner eine schöne Abwechslung und eine gute Möglichkeit zum Auspowern. Tierärzte empfehlen dies sogar, aber nur, wenn der Vierbeiner auch dazu geeignet ist, denn nicht jede Hunderasse hat die entsprechende körperliche Voraussetzung. Bevor Du Deinen Hund auf eine lange Fahrradtour mitnimmst, gilt es einige Tipps bezüglich Strecke, Hund und Fahrrad zu beachten. Wir verraten Dir, welche Fehler Du bei der Radtour mit dem Vierbeiner vermeiden solltest.
Inhaltsverzeichnis
- Welche Hunderassen eignen sich für Radtouren
- Vorsicht vor Überanstrengung
- Voraussetzung: Gehorsamkeit des Hundes
- Hunde und Fahrrad im Verkehr
- Ausrüstung für die Fahrradtour
- Vermeiden von Verletzungen des Hundes
- Die 10 goldenen Regeln des Radfahrens mit Hund
- Fahrradtransport- und Fahrradkorb-Inserate
Welche Hunderassen eignen sich für Radtouren
Zunächst solltest Du Dir darüber bewusst sein, dass nicht jeder Hund für einen derartigen Lauf geeignet ist. Während so beispielsweise der Jack Russel Terrier stundenlang neben Dir herrennen könnte, bedeutet diese Anstrengung für einen Mops Schnappatmung. Behalte Deinen Hund während der Fahrt im Auge und überfordere ihn nicht.
Kriterien für ungeeignete Hunderassen
- Kleinere Hunde, die unter einer Schulterhöhe von 35 cm sind, haben es schwer, mit einem Fahrrad längere Distanzen mitzuhalten.
- Auch ältere, übergewichtige und kranke Hunde sowie Welpen haben auf einer Radtour nichts zu suchen.
- Wer eine Rasse besitzt, die einen großen Jagdtrieb hat, der sollte auch lieber die normale Gassirunde bevorzugen, denn diese Rassen könnten sich zu schnell ablenken lassen und schon kann es gefährlich werden.
Kriterien für geeignete Hunderassen
Mit unseren Tipps sind Sie für die Fahrradtour mit dem Hund gut gewappnet.Alter, Gesundheit und Fitness sind wesentliche Komponenten, die es zu berücksichtigen gilt. Hinsichtlich des Alters sei bemerkt, dass nur ausgewachsene Hunde neben dem Fahrrad herlaufen sollten – Welpen haben hier nichts verloren. Erst ab eineinhalb bis zwei Jahren ist das Knochengerüst ausgebildet und gehärtet. Grundsätzlich kann jeder ausgewachsene, gesunde Hund am Rad mitlaufen – das ist nur eine Frage des Trainings und der gegenseitigen Rücksichtnahme. Als Hundebesitzer kennst Du Deinen Hund aber am besten und weißt, ob Dein Hund für so eine Radtour geeignet ist oder nicht. Du solltest aber vor einer Tour austesten, wie Dein Hund folgt und auf das Laufen neben dem Rad reagiert.
Vorsicht vor Überanstrengung
Pausen einlegen für den Hund
Vielen Hunden gefällt es so sehr, neben dem Fahrrad her zu rennen, dass sie sich schnell überanstrengen und deshalb sollten die Besitzer bei den kleinsten Anzeichen von Erschöpfung sofort eine Pause einlegen. Mehrmals kleinere Strecken konditionieren den Hund besser und schonender als gleich eine große Strecke zu fahren.
Achtung! Keine Radtouren bei Sommerhitze
Der verantwortungsbewusste Hundehalter lässt bei drückender Sommerhitze das Rad stehen. Hunde können nicht schwitzen, zudem erreicht sie unten am Boden kein Fahrtwind. Wer nicht auf das Radeln mit Hund verzichten möchte, sollte die Touren in die kühlen Morgen- oder Abendstunden verlegen. Achte im Sommer darauf, dass Du immer etwas Wasser für den Vierbeiner bei Dir führst bzw. unterwegs an Bächen oder Seen haltest.
Voraussetzung: Gehorsamkeit des Hundes
Vor der Tour sollte Ihr Hund schon gut neben dem Fahrrad laufen können und auf Kommandos hören.Bevor Du Dich mit dem Hund ans Fahrrad wagst, sollte der Hund die wesentlichen Befehle beherrschen. Zu diesen gehören „Fuß“, „Stopp“ und „Weiter geht’s“. Trainiere die Befehle im Vorfeld regelmäßig beim täglichen Spaziergang. Nur wenn der Hund pariert, könnt Ihr mit dem Rad Spaß haben. Wenn Du radelst und Dein Hund frei umher rennt, ist es selbstredend grundlegend, dass er abrufbar ist – bedenke, dass Du auf dem Rad sitzend nur einen beschränkten Handlungsspielraum hast. Der Hund sollte auch in jeder Situation an lockerer Leine gehen können - sei es bei einem unangekündigten Richtungswechsel oder unter großer Ablenkung.
Hunde und Fahrrad im Verkehr
Verkehrstraining für den Hund
Beginne zunächst mit einer einfachen Trockenübung: Schiebe das Fahrrad links von Dir und halte den Hund rechts bei Fuß. Baue Richtungswechsel und Kurven ein und variiere das Tempo ein wenig. Achte darauf, dass der Hund nach Möglichkeit auf gleicher Höhe des Sattels bleibt. Auf diese Weise kann er sich langsam an den Drahtesel gewöhnen. Steiger die Übung, indem Du das Fahrrad anschließend zwischen Dich nimmst. Gebe Deinem Hund genügend Zeit, sich an die ungewohnte Situation zu gewöhnen – es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Für die ersten Versuche mit fahrendem Rad solltest Du einen ruhigen Platz ohne Verkehr und viele Menschen wählen.
Regeln im Verkehr
Auch bei der Radtour sind Regeln zu beachten. So sollte der Vierbeiner auf Wadenhöhe rechts neben dem Fahrrad laufen, um möglichst viel Abstand zu den Autos zu haben. Außerdem sollte der Hund auf Kommandos hören wie zum Beispiel „bei Fuß“. Diese Verhaltensregeln probt man lieber vor der Tour, denn so macht der erste Ausflug doch gleich viel mehr Spaß. Sollte Dein Hund da noch Probleme haben, neben dem Fahrrad zu laufen oder auf Kommandos zu hören, solltest Du die Tour lieber verschieben. Übe dann lieber so lange, bis der Hund alle Kommandos und Verhaltensregeln verinnigt hat. Nur so kann auch ein längerer Ausflug ohne Probleme stattfinden und jeder hat daran Freude.
Ausrüstung für die Fahrradtour
Eine geeignete Ausrüstung gehört genauso dazu wie die gute Vorbereitung. Ein gut sitzendes Geschirr, um Stauchungen im Nackenbereich zu vermeiden, ist das beste Equipment, denn die Leine an dem Halsband anzubringen ist nicht nur für den Zweibeiner zu unsicher und gefährlich. Für das Fahrrad gibt es sogenannte Springer. Dies ist eine federnde Vorrichtung, welche am Fahrrad angebracht wird und abrupte Stopps oder Zerren an der Leine abfängt. Die Hände bleiben dabei frei und so hat auch der Zweibeiner mehr Spaß an der Freude. Darüber hinaus gibt es Abstandhalter, die in der Mitte des Rads angebracht werden. Sie gewährleisten, dass der Hund nicht vor oder hinter das Rad laufen kann, d. h. er bleibt auf einer Höhe mit dem Radfahrer. Weitere Tipps für die Ausrüstung der Radtour liest Du hier: Planung, Organisation und Durchführung einer Radtour.
Vermeiden von Verletzungen des Hundes
Nach einer langen Tour sollten Sie die Pfoten des Hundes überprüfen.Nach der Tour: Pfoten prüfen und pflegen
Nach der Tour sollte eine sofortige Untersuchung stattfinden. Sind die Pfoten aufgerissen oder befinden sich Steinchen darin, so müssen diese sofort behandelt oder beseitigt werden. Bei Rissen hilft Melkfett, damit die Pfoten wieder geschmeidig werden. Sind Steinchen zwischen den Zehen, müssen diese sofort entfernt werden und die Pfote sollte zusätzlich auf Verletzungen untersucht werden. Hat der Vierbeiner alles schadlos überstanden und hat es ihm gefallen, so kann die nächste Tour schon geplant werden.
Radtour im Wald
Wer oft lange Strecken mit Hund und Rad zurücklegt, sollte zudem asphaltierte Straßen meiden. Die empfindliche Haut an den Fußballen des Hundes kann bei zu langem Laufen schnell verletzt werden. Der Bodenbelag sollte also gut gewählt werden, denn Waldboden oder Feldwege eignen sich sehr viel besser für die Pfoten als Asphalt oder Schotter. Fahre mit einem angemessenen Tempo bzw. passe dieses an den Hund an – während Du nur leicht in die Pedale treten musst, ist die Tour für den Hund ein anstrengendes Fitnessprogramm.
Die 10 goldenen Regeln des Radfahrens mit Hund
- Beobachte den Hund während der Fahrt und mache ausreichend Pausen.
- Zu junge, alte oder kranke Hunde sind von Radtouren ausgeschlossen.
- Step by step: Steiger die Laufleistung langsam. Dies gilt gleichermaßen für die Strecke als auch das Tempo.
- Lasse das Rad während der heißen Sommermonate stehen, um eine Überhitzung des Hundes zu vermeiden.
- Biete dem Hund unterwegs Wasser an.
- Meide asphaltierte Straßen. Besser: Wald- und Wiesenwege.
- Abgasreiche Strecken und das Fahren im Straßenverkehr sollten vermieden werden.
- Meide stark befahrene Radwege.
- Wickel die Leine nicht ums Lenkrad.
- Fütter den Hund niemals unmittelbar vor der Radtour.
Fahrradtransport- und Fahrradkorb-Inserate
Falls sich Dein Hund bei der Fahrradtour doch verletzt oder überanstrengt, solltest Du besonders bei längeren Radtouren mit einem geeigneten Fahrradtransport vorsorgen. Kleinere Hunderassen wie Chihuahua kommen am besten nach einem Lauf in den Fahrradkorb. Wenn Du selbst einen gebrauchten Fahrradtransport für Hunde verkaufen möchtest, nutze die Möglichkeit bei markt.de eine kostenlose Kleinanzeige zu inserieren.
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