Übersicht: Ratgeber Fahrräder
Welcher Fahrradtyp passt zu mir?
Das Angebot an Fahrradtypen ist riesig: Trekking-, Renn-, Mountain- oder Citybike? Oder doch lieber ein Faltrad oder Tandem? Allgemeingültige Fahrrad-Bezeichnungen mit verbindlichen Definitionen sind Mangelware – die Namensflut der Hersteller verursacht oftmals zusätzlich Verwirrung beim Käufer. Beim Kauf sollte im Hinterkopf behalten werden, dass die meisten Fahrradtypen wahre Multitalente sind und sich nicht nur ausschließlich für einen Einsatzzweck eignen. Markt.de bringt Ordnung in die Begriffsvielfalt und verrät Ihnen, welche (besonderen) Eigenschaften der jeweilige Fahrradtyp innehat.
BMX Bike
Bevor Sie ein BMX kaufen, sollten Sie Ihre individuellen Anforderungen genau abwägen. (Zum Vergrößern hier klicken)BMX-Räder werden grundsätzlich in zwei große Kategorien eingeteilt: Freestyle und Race. BMX Freestyle unterteilt sich wiederum in die vier Kategorien Flatland, Street, Dirt und Ramp. Für Neulinge in der BMX-Szene sind Allround-Bikes ratsam, die sich im Nachhinein noch aufrüsten lassen. Einsteiger Bikes erhält man ab ca. 350 Euro. Je nach Disziplin und Belastung sind andere Reifenprofile, Bremsen und Rahmen erforderlich. Wer sich ernsthaft für das BMX-Fahren bzw. den Sport interessiert, sollte sich vor dem Kauf ausführlich beraten lassen.
Cityräder
Das Cityrad - Perfekt für den Alltag in der Stadt. (Zum Vergrößern hier klicken)Das Cityrad – wie es bereits der Name verrät – ist optimal für den Einsatz in der Stadt geeignet. Aufgrund der sehr aufrechten Sitzhaltung des Fahrenden und des relativ tiefen Einstiegs zählen City-Bikes zu den Komforträdern. Auch für kleine Touren mit der Familie ist es nutzbar; nach Straßenverkehrsordnung (StVZO) verfügt es ordnungsgemäß über Beleuchtungsanlage, Reflektoren, Bremsen, rutschfeste Pedale als auch einer Klingel. Zu der üblichen Ausstattung gehören weiterführend Kettenschutz, Schutzbleche sowie Gepäckträger. City-Bikes verfügen in der Regel über Rücktritt und 7-Gang-Schaltung. Daneben finden sich auch Räder mit 27-gängiger Kettenschaltung und Freilaufnaben. Citybikes sind bereits ab 350 Euro erhältlich. Dieser Fahrradtyp eignet sich für Menschen, die das Rad als alternatives Verkehrsmittel nutzen und es eher weniger zur Unterstützung ihres sportlichen Engagements benutzen. Das City-Bike ist eine praktische, kostengünstige Lösung für alle, die es unkompliziert mögen und nicht dem aktuellen Trend hinsichtlich Ausstattung und Technik hinterherrennen. Insbesondere für Senioren ist dieser Fahrradtyp zumeist gut geeignet, da die Cityräder vereinzelt über einen speziell geformten Rahmen verfügen, der das Auf- und Absteigen erheblich vereinfacht.
Einräder
Das Einrad erfreut sich heutzutage einer großer Beliebtheit. (Zum Vergrößern hier klicken)Einräder verfügen nur über ein Rad. Dieses Pedalfahrzeug findet zumeist als Sportgerät Verwendung und erfreut sich auch bei Artisten im Zirkus seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Das übliche Einrad hat 20 Zoll. Bei der Stellung des Sattels muss beachtet werden, dass die Ferse des gestreckten Beines das Pedal in der unteren Pedalstellung erreicht. Das Fahren des Einrades kann jeder erlernen und das mit fast jedem Alter (Kinder ab etwa vier Jahren). Zur Ausrüstung sollten Schutzausrüstung wie Helm, Handschuhe sowie Knie- und Schienbeinschützer gehören. Qualitativ gute Einräder erhalten Sie bereits ab ca. 60 Euro.
Elektroräder
Eine entspannte Fahrt mit dem Elektrofahrrad. (Zum Vergrößern hier klicken)Dank einer Reihe an technischen Innovationen der letzten Jahre ist heute beinahe jeder Fahrradtyp als Elektro-Variante erhältlich. Grundsätzlich wird zwischen Pedelecs und Elektro-Mofas unterschieden. Der Zweck eines Elektrofahrrades ist es, dem Fahrer die Fahrt wesentlich zu erleichtern: Das Überwinden von Steigungen wird zum Klacks und große Reichweiten werden quasi spielend bewältigt, ohne dabei ins Schwitzen zu kommen. Unter die Bezeichnung Pedelec fallen Räder, die mit einem Elektro-Hilfsmotor ausgestattet sind. Der Fahrer muss aktiv mittreten, damit der Motor überhaupt erst einmal unterstützend wirkt. Die Motorunterstützung kann dabei bei bis zu 45 km/h betragen. Im Gegensatz dazu stehen die Elektro-Mofas: Die Motorleistung wird auch ohne das Zutun des Fahrers abgegeben. Die zulässige Geschwindigkeit ist auf maximal 20 km/h begrenzt. Wer selbst in die Pedale tritt, darf selbstredend auch schneller fahren. Da Elektro-Mofas als Kleinkrafträder gelten, werden Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis als auch Mofa-Prüfbescheinigung benötigt. Marken-E-Bikes sind ab etwa 1.600 Euro erhältlich.
Klapp- und Falträder
Faltrad bei Bus- oder Bahnfahrten einfach falten und kostenlos mitnehmen. (Zum Vergrößern hier klicken)Ihre Blütezeit erlebten die Klappräder in den 70er Jahren; einfach verschraubt konnten diese simpel in zwei Teile zerlegt werden. Ein Faltrad hingegen wird einfach gefaltet. Ermöglicht wird dies durch speziell eingebaute Faltscharniere bzw. -mechanismen.
Hollandräder
Das Hollandrad für eine angenehme Fahrt durch die Stadt. (Zum Vergrößern hier klicken)Hollandräder sind den City-Bikes sehr ähnlich. Auch bei den Hollandrädern steht der Komfort im Fokus. Geschwindigkeit und sportliche Höchstleistungen stehen hinten an. Die Ausstattung der Räder eignet sich gut für den Einsatz in der Stadt: Zur üblichen Ausstattung gehören Gepäckträger, Schutzbleche sowie Klingel und Beleuchtung. Zudem haben Sie die Möglichkeit, einen Fahrradkorb vor dem Lenker zu montieren. Ähnlich wie Cityräder verfügen sie über 3 bis 7 Gänge. Positiv erwähnt sei außerdem die hochwertige wie auch robuste Bauweise, die sich in der verschleiß- und wartungsarmen Handhabung der Räder niederschlägt. Wer ein Rad für den täglichen Weg in die Stadt oder aber für kleinere Ausflüge sucht, ist mit einem Hollandrad sehr gut beraten. Die Räder bestechen des Weiteren aufgrund ihrer Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Holland-Damenräder sind mit sehr tiefem Einstieg erhältlich und damit auch für Senioren bestens geeignet.
Kinder- und Jugendräder
Jugendfahrrads muss auf die Körpergröße des Kindes angepasst werden. (Zum Vergrößern hier klicken)Beim Kauf von Kinder- und Jugendrädern muss mit einer gewissen Sorgfalt vorgegangen werden. Die Fahrradgröße muss auf die Körpergröße des Kindes angepasst werden. Ist ein Rad ungeeignet, besteht erhöhte Sturzgefahr! Bei 20- bis 26-Zoll-Laufrädern spricht man von Jugendrädern; alles darunter zählt zu den sogenannten Kinderrädern. Dabei sind für Kinder und Jugendliche die verschiedensten Fahrradtypen erhältlich, beliebt sind vor allem Mountainbikes. Beim Kauf sollten Sie außerdem auf eine entsprechende Ausstattung gemäß StVZO achten.
Mountainbikes
Mountainbikes sind Ideal für Sportliebhaber. (Zum Vergrößern hier klicken)Mountainbikes sind in erster Linie Sportgeräte. Aufgrund ihrer fehlenden Ausstattung (laut StVZO) sind sie als Verkehrsmittel weniger tauglich. Breite Reifen mit grobem Profil sowie Voll- bzw. Vorderradfederung empfehlen sich für Fahrten im Gelände: Die dicken Reifen und starken Profile sorgen für den richtigen Halt auf schlammigen Wegen. Wer sein Bike auch in der Stadt verwenden möchte, muss gegebenenfalls mit entsprechenden Lichtquellen aufrüsten. Aufgrund der bestehenden Dicke der Reifen ist selbstredend der Reibungswiderstand größer als vergleichsweise bei Trekkingrädern, wodurch Mountainbikes auf normalen Straßen etwas schwerfälliger zu Händeln sind. Fazit: Mountainbikes sind Sporträder und eignen sich weniger als tägliches Verkehrsmittel – Rückstrahler, Licht, Klingel, Gepäckträger und Kettenschutz fehlen. Wer jedoch des Öfteren in unwegsamem Gelände unterwegs ist und Berge mit dem Rad bezwingen möchte, ist mit diesem Fahrradtyp sehr gut beraten.
Rennräder
Das Rennrad ist ein Sportgerät mit dem Fokus auf Schnelligkeit. (Zum Vergrößern hier klicken)Rennräder sind für den sportlichen Einsatz auf Straßen konstruiert. Sie weisen schmale Felgen, spezielle Rennradreifen sowie eine charakteristische Lenkerkonstruktion auf. Positiv erwähnt sei zudem die Leichtbauweise, die dem geringen Gewicht der Bikes zugutekommt. Das Ziel der Räder ist Schnelligkeit! Bei der Verarbeitung des Rahmens wird heutzutage zumeist auf Aluminium, Carbon oder Titan zurückgegriffen. Zubehör, auf welches beim Fahren verzichtet werden kann, wird ausgespart. Das Rennrad eignet sich für ambitionierte Fahrradfahrer, die ein Rad für den sportlichen Gebrauch suchen – das Rennrad ist ein Sportgerät. Fahrradklingel oder -ständer fehlen, auch Schutzbleche oder Gepäckträger gehören nicht zur Standardausrüstung. Ebenso wird auf eine Beleuchtung verzichtet. Hinsichtlich der Kosten siedeln sich Rennräder im oberen Preissegment an. Ein Blick in die Kleinanzeigen für gebrauchte Räder kann sich lohnen!
Tandem
Für mehr Freude unterwegs dient das Spaßgerät Tandem. (Zum Vergrößern hier klicken)Tandems stehen symbolisch für den Radelspaß zu zweit. Seit dem 19. Jahrhundert ist das Tandem der Exot unter den Fahrrädern: Das Fahrrad bietet Platz für zwei Personen, die hintereinander sitzen. Durch die Bauweise werden etwaige Leistungsunterschiede zwischen den Partnern quasi neutralisiert. Für Interessierte empfiehlt sich eine Probefahrt im Fachhandel. Wer hinten sitzt, muss zum lenkenden Vordermann vollstes Vertrauen haben. Je öfter Sie und Ihr Partner mit dem Tandem unterwegs sind, desto leichter lassen sich bestehende Unsicherheiten oder Schwierigkeiten selbstredend beseitigen. Ein solides Einsteigertandem erhalten Sie ab ca. 1.250 Euro. Das Tandem eignet sich auch bestens für Familien: So lässt sich der Nachwuchs am Morgen bequem zur Schule bringen – Kinder ab sechs Jahren sind in der Lage, sich mit einem Elternteil auf einem Tandem fortzubewegen.
Trekkingräder
Das Trekkingrad kann man mit oder ohne Querstange erwerben - Herren- oder Damenmodell. (Zum Vergrößern hier klicken)Trekkingräder ähneln hinsichtlich ihrer Ausstattung den City-Bikes. Die Ausnahme bildet die Rahmengeometrie: Sie können ein Trekkingrad mit oder aber ohne Querstange erwerben (Herren- oder Damenmodell). Trekkingräder sind in ihrem Ursprung für längere Touren gedacht, mit deren Hilfe man verschiedenstes Terrain bewältigen kann. Dabei vereinigen sie die Eigenschaften Sportlichkeit und Komfort. Sie eignen sich sowohl für Fahrten in der Stadt und auf dem Land als auch für Schotter- und Waldwege. Ob ein längerer Ausflug oder aber eine kurze Shopping-Tour in der Stadt – mit dem Trekkingrad sind Sie für beide Optionen gut gerüstet. Trekkingräder empfehlen sich für Menschen, die ihr Rad auch gerne für sportliche Zwecke benutzen möchten. Aufgrund ihrer Stabilität sind sie auch für etwas schwerere Menschen bzw. für Personen, die schwere Lasten transportieren wollen, geeignet.
Sie möchten ein gebrauchtes Fahrrad kaufen? Dann werfen Sie einen Blick auf die Fahrrad Kleinanzeigen bei markt.de! Mehr Informationen erhalten Sie im Ratgeber Ihr altes Fahrrad verkaufen - der Ratgeber.
Verwandte Themen im Ratgeber
Welche Rennradgröße passt zu mir?
Fahrrad gebraucht & günstig - Tipps von Kalkhoff bis Pegasus Fahrräder
Welches Mountainbike empfiehlt sich für welchen Einsatz und was müssen MTB-Anfänger beachten?
Gebrauchte Kinderfahrräder von BMX bis Puky und von 12 bis 24 Zoll - Tests, Tipps und Hilfe
Fahrrad-Ratgeber: Rechte & Pflichten - Unfall mit Radfahrer vermeiden
Worauf ist beim Kauf eines Fahrradhelms zu achten?
Ihr altes Fahrrad verkaufen - der Ratgeber
Kleinanzeigen zu Fahrrädern