Gebrauchtwagen Ratgeber
Lohnt sich der Kauf eines ehemaligen Mietwagens?
Mietwagen oder doch besser Privatfahrzeug?
Ein unter Umständen günstiger Preis gegen wenige verschiedene Fahrer
Oftmals sind Leihwägen nicht älter als 1 Jahr. Die Kilometeranzahl hält sich somit auch in Grenzen.Sie wollen sich ein neues Fahrzeug zulegen? In diesem Falle ergeben sich viele Fragen und Aspekte, die es zu bedenken und abzuwägen gilt. Eine nicht zu vernachlässigende Überlegung tut sich im Bereich der Herkunft des "neuen" Fahrzeugs auf. Die Möglichkeiten sind weit gestreut und das Angebot scheint auf den ersten Blick unüberschaubar groß zu sein. Doch je intensiver Sie sich im Verlauf der Überlegungen mit den Fakten beschäftigen, desto klarer wird das Ziel vor Ihren Augen manifestieren.
Im Folgenden steht die Frage im Vordergrund, ob ein ehemaliger Mietwagen (beispielsweise einer Autovermietung) ein in Betracht zu ziehendes Objekt sein kann.
Pro Mietwagen
Der potenzielle Kauf eines Mietwagens stößt oftmals auf kritische Stimmen. Kein Wunder, wurden Mietwagen in der Regel von vielen unbekannten Fahrern gefahren und sind stellenweise auch gequält worden. Verschiedene Fahrweisen unbekannter Qualität geben teilweise Rätsel auf und lassen Zweifel an dieser Idee entstehen. Sicherlich ein Argument, das nicht zu vernachlässigen ist. Jedoch sollten Sie sich von Zweiflern im Bekanntes- oder Freundeskreis nicht irritieren lassen, existieren auf der anderen Seite doch zahlreiche Vorteile, die je nach Sachlage durchaus attraktiv sind.
- Mietwagen sind regulär Eigentum von großen Unternehmen, die entsprechende Leasingverträge mit den Herstellern eingegangen sind. Leasingverträge mit Konditionen, wie sie für Privatpersonen nicht auszuhandeln sind. Daher sollte man sich nicht von den eigenen trügerischen Erfahrungen beim Vertragshändler täuschen lassen. Man überlege, dass solche Unternehmen in kurzer Zeit große Mengen an Fahrzeugen abnehmen und wichtige Kunden für die Automobilbranche darstellen. Hier wird ein großer Teil des Umsatzes erzielt. Also werden die Kunden, d. h. die zukünftigen Verkäufer solcher gebrauchten Mietwagen, mit entsprechenden Verträgen und Konditionen gelockt. Genau gesagt bedeutet das bessere und umfangreichere Wartungsverträge. Kurz: Die besagten Fahrzeuge wurden regelmäßig beim Vertragshändler gewartet, haben alle Aktionen erhalten und Reparaturen, die der Privatkunde eventuell verschiebt oder - zu den Ungunsten der Qualität seines Wagens - nicht durchführen lässt, wurden durchgeführt.
- Ein weiteres Argument für einen Mietwagen ist die in der Regel geringe Laufleistung, da die Unternehmen im autovermietenden Gewerbe stets auf dem neusten Stand sein müssen. All diese Unternehmen müssen mit der Konkurrenz mithalten und können sich einen veralteten Fuhrpark nicht leisten. Im Hinblick auf die immer kürzer werdenden Abstände von Neuerscheinungen auf dem Neuwagenmarkt hat eine solche Flotte fast keine Chance mehr "alt" zu werden. So ist es überhaupt kein Problem Autos ausfindig zu machen, die sich im Jahreswagensektor befinden und nur verhältnismäßig wenige Kilometer gelaufen sind. Laufleistungen zwischen 20000 und 40000 Kilometern sind da keine Seltenheit.
- Der dritte Punkt erwächst aus dem ansprechenden Preis, der für einen ehemaligen Mietwagen aufgerufen wird. Da der Verkäufer verpflichtet ist, im Kfz-Kaufvertrag den Status als Mietwagen anzugeben, ist der Käufer hier auf der sicheren Seite.
Fazit: Man bekommt also für das eingesetzte Kapital ein, im Gegensatz zum freien Markt, wesentlich neueres Auto geboten, das in der Regel als eingefahren anzusehen ist und darüber hinaus mit allen notwendigen Reparaturen, Aktionen und Wartungen bedacht worden ist.
Pro Privatfahrzeug
Mit einem Blick in das Checkheft und auf dem Kilometerstand kann man auch mit einem Gebrauchtwagen viel Freude haben.All diesen Überlegungen stehen aber auch die offenkundigen Vorteile eines gebrauchten Fahrzeugs aus privater Hand gegenüber.
- Auch hier bieten sich Möglichkeiten für ein Schnäppchen aus den verschiedensten Gründen. Betrachtet man die Zahl der am Markt verfügbaren Autos, so wirkt diejenige der Unternehmen eher verschwindend gering. Warum sollte man sich auf das augenscheinlich kleinere Angebot einlassen? Tatsächlich sieht es so aus, dass der Verhandlungsspielraum bei einer Privatperson doch größer ist. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, Fehler an einem Wagen zu finden und vor allem das darauf Eingehen in Form von Preisnachlässen mit Sicherheit zahlreicher. Die großen Unternehmen haben natürlich den Nachteil, dass sie für ein abzustoßendes Fahrzeug dennoch einen bestimmten Mindestpreis erwarten und buchhaltungstechnisch gesehen auch bekommen müssen, um hier kein Minusgeschäft zu machen. Eines ist sicher: In der Wirtschaft geht es um's Geldverdienen und nicht einem privaten Käufer einen Gefallen zu tun.
- Weiterhin kann eine Privatperson, die ihr Auto veräußern möchte, anhand des Fahrzeugbriefs und der eingetragenden Halter durchaus die Zahl derjenigen, die das Fahrzeug bewegt haben, relativ klein eingrenzen. Es ist also verhältnismäßig sicher, dass eher eine geringe Anzahl von, unter Umständen dem schonenden Fahren fernen, Personen dem Wagen noch nicht sichtbare Schäden zugeführt haben.
- Wartungen könne auch hier mit Hilfe des Scheckheftes plausibel nachgewiesen werden, so dass man sich eines gut gewarteten Autos sicher sein kann.
Fazit: Insbesondere Autos, die aus erster oder auch noch zweiter Hand stammen, bringen eine große Portion an Sicherheit bezüglich der Vertragswerkstattzugewandtheit seitens des Besitzers mit.
Sicherheit durch eigen verfügbare Instrumente
Lassen sie den Gebrauchtwagen immer von einem Fachmann kontrollieren. Dann stehen sie auf der sicheren Seite.Letztlich obliegt die Entscheidung Ihnen. Dennoch existieren Möglichkeiten, sich selbst auf die sichere Seite zu stellen, um nicht am Ende der Dumme beim Kauf eines Gebrauchwagens zu sein. Kontakte sind, wie immer im Leben, das A und O; so auch hier. Ist man nicht selbst der Fachmann, so sollte bei der Besichtigung eines Fahrzeugs doch immer eine zweite Person und selbstverständlich ein Fachmann mit geübtem Auge mit von der Partie sein. Oft fallen diesem bereits auf den ersten Blick Ungereimtheiten oder unplausible Sachverhalte auf, die wichtige Hinweise für oder auch gegen eine Kaufentscheidung geben. Er sollte sich das Fahrzeug nach bestem Wissen und Gewissen mit einer möglichst objektiven Einstellung ansehen, anhören und eventuell sogar riechen. Spaltmaße, feuchte Stellen, Schraubenköpfe und -sitze oder eventuell auch fehlendes Zubehör, das eine bestimmte Baureihe ab Werk aufweist, sollten schnell auffallen und entsprechende Fragen beim Verkaufsgespräch aufwerfen, die, sofern der Wagen noch als interessant eingestuft wird, den Kaufpreis mindern kann.
Schlussendlich wird eine Entscheidung fallen, egal ob bei dem Unternehmer oder bei dem privaten Verkäufer: eine Entscheidung für oder gegen das betreffende Fahrzeug. Sollte die Entscheidung für das Fahrzeug ausfallen, so seien Sie sich dennoch immer im Klaren darüber, dass Sie keinen Neuwagen erworben haben und bei jedem Fahrzeug immer auch Fehler auftreten können, die entweder übersehen oder aber auch schlichtweg nicht erkannt werden konnten. Hier liegt das allgemeine Risiko beim Kauf eines Gebrauchtwagen. Jetzt haben Sie die Qual der Wahl - markt.de wünscht Ihnen viel Erfolg und Spaß mit Ihrem neuen Fahrzeug!
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