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Autofelgen richtig pflegen: Pflegehinweise für Felgen
Alu- und Chromfelgen sind pflegeintensiver als Stahlfelgen.Schmutz, Staub oder Abrieb von der Bremslage - auf Autofelgen lagert sich im Fahrbetrieb Tag für Tag so einiges ab. Felgen verlieren dadurch nicht nur ihren Glanz, sondern werden von den Verschmutzungen auch angegriffen. Eine regelmäßige Felgenpflege ist daher besonders wichtig: Ob nun Stahlfelge oder edle Alufelge - jede Autofelge hat ein Recht auf Reinigung. Während erstere jedoch mit wenig Pflegeaufwand auskommt, ist letztere vergleichsweise empfindlicher. Was Sie beachten sollten, um ihren Leichtmetallrädern auch in der kalten Jahreszeit stets einen glanzvollen Auftritt zu bereiten, zeigt der folgende Ratgeber.
Felgen mit Wasser und Autoshampoo regelmäßig reinigen
Waren Alufelgen am Auto vor ein paar Jahren noch ein kostspieliges Extra, gehören sie mittlerweile bei vielen Modellen zur Serienausstattung. Leichtmetallräder wirken für die Mehrzahl der Autofans optisch edler und werten selbst die einfachsten Modelle von Opel, Ford, Peugeot und Co. äußerlich auf. Sie sind wesentlich leichter als Stahlfelgen, aber zum Leidwesen vieler Autobesitzer auch empfindlicher. Eine regelmäßige Pflege der Felgen ist daher das A und O.
Straßenschmutz und Bremsstaub lagern sich schnell auf den Rädern ab und nehmen ihnen ihren effektvollen Glanz. Das lässt sich nicht vermeiden, ist jedoch auch kein größeres Problem, insofern die schützende Klarlackschicht auf den Felgen unbeschädigt bleibt. Unser Tipp: Die Felgen einfach bei jeder Autowäsche mitreinigen. Wird Dreck regelmäßig entfernt, lassen sich Verschmutzungen leicht mit Wasser und etwas Autoshampoo oder Geschirrspülmittel beseitigen. Am besten zunächst jede Felge mit der Lauge benetzen, damit der anhaftende Schmutz und Staub aufweichen kann. Nach kurzer Einwirkzeit dann mit einem Schwamm oder einer Felgenbürste gründlich säubern. Alternativ können Sie für die Felgenreinigung auch einen Druckstrahlreiniger an der Tankstelle verwenden.
Mit Felgenreiniger hartnäckige Verschmutzungen entfernen
Bei der Felgenreinigung sollten Sie auf geeignetes Putzmittel achten.Leider ist eine Grundreinigung nicht immer ausreichend. Vor allem nach dem Winter sind Felgen oft von hartnäckigem Schmutz befallen, der sich auch nach intensiver Säuberung nicht lösen will. Abhilfe schaffen können in diesem Fall spezielle Felgenreiniger aus dem Autozubehör-Handel. Diese sind meist in praktischen Sprühflaschen erhältlich und lassen sich nach dem Auftragen nach kurzer Einwirkzeit mitsamt den Verschmutzungen wegwischen.
Doch Achtung: Bei der Auswahl des richtigen Felgenreinigers ist Vorsicht geboten, da ein falsches Produkt die Felgen auch schnell beschädigen kann. Benutzt werden sollte lediglich ein säurefreier Reiniger, der die Eigenschaft besitzt, dass er unlackierte Metallteile (wie z. B. Radbolzen) schont. Korrosionsschäden, die durch einen säurehaltigen Felgenreiniger schnell entstehen können, lassen sich auf diese Weise vermeiden. Wichtig ist zudem die maximale Einwirkungszeit nicht zu überschreiten, um so die Oberflächenversiegelung der Felgen nicht zu gefährden.
Übrigens: Nicht nur eine zu seltene, sondern auch eine zu häufige Reinigung kann schädlich sein: Auf übermäßiges Polieren sollte z. B. verzichtet werden. Es schadet der Beschichtung, denn jede Politur bringt auch einen gewissen Abrieb mit sich. Führen Sie das Polieren Ihrer Alufelgen daher nicht in zu kurzen Intervallen durch. Lieber öfter die Felgen lediglich mit Wasser und Seifenlauge reinigen und nach der Reinigung mit Schutzwachs oder Felgenpflegecreme behandeln. Dies schützt vor künftigen Verunreinigungen und Rost.
Felgenaufbereitung beim Fachmann durchführen lassen
Sind Schmutz oder Bremsenabrieb auch mit speziellen Felgenreiniger nicht zu entfernen, hilft in der Regel nur der Gang zum Fachmann. Eingebrannter Schmutz sowie Schäden in der Klarlackschicht kann dieser im Rahmen einer Felgenaufbereitung entfernen. Insbesondere bei beschädigter Klarlackschicht ist ein Werkstattbesuch dringend anzuraten - andernfalls können Nässe und Streusalz in die Felge eindringen und das Metall schädigen. In der Werkstatt wird die Klarlackschicht abgeschliffen, die Felge grundiert und neu lackiert. Dies kann mitunter seinen Preis haben (je nach Arbeitsaufwand und Felgentyp pro Rad zwischen 75 und 300 Euro) - dennoch ist die Komplettrestaurierung gegenüber einer provisorischen Ausbesserung die bessere Variante. Tupft man lediglich punktuell etwas Klarlack auf, hält das nicht lange und sieht auch nicht gut aus.
Felgenreparaturen sind in Deutschland verboten
Ist nicht nur die Versiegelung einer Felge, sondern das Metall beschädigt, kommen Sie um einen Neukauf kaum herum. Felgenreparaturen aller Art sind in Deutschland grundsätzlich bei jedem Fahrzeug, das sich im Straßenverkehr bewegt, verboten. Schäden am Metall der Felge dürfen weder ausgebeult noch geschweißt werden. Schließlich kann niemand garantieren, dass die Felge nach der Reparatur nicht an Stabilität verliert. Die Gefahr von gefährlichen Felgenbrüchen im Straßenverkehr würde sich so erhöhen.
Selbst bei der optischen Instandsetzung sind dem Fachmann Grenzen gesetzt. Befinden sich an der Felge z. B. durch Bordstein-Berührungen kleinere Schrammen, dürfen die Kratzer lediglich ausgebessert werden, wenn sie weniger als ein Millimeter tief und nicht mehr als 50 Millimeter vom Außenrand der Felge entfernt sind. Wollen Sie eine beschädigte Alufelge auffrischen lassen, sollten Sie sich zuvor in jedem Fall gut informieren. Eventuell lohnt sich die Instandsetzung auch gar nicht und eine neue Felge ist sogar für kleineres Geld zu haben als eine aufwendige Aufarbeitung. Eine regelmäßige Felgen- wie Autopflege sollte größeren Schäden aber generell vorbeugen.
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06.11.2024
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