Gebrauchtwagen Ratgeber
Tipps & Ratgeber: Fahrzeuge im Automarkt
Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Auto sind und die Preise EU-weit vergleichen, dürfte Ihnen schnell auffallen, dass ein bestimmtes Automodell beispielsweise in Frankreich oder auf Malta günstiger als hier in Deutschland ist. Der Reiz ein vermeintliches Schnäppchen zu erstehen und dabei Geld zu sparen ist groß. Warum also nicht ein Auto aus dem Ausland kaufen bzw. über einen Autohändlier kaufen lassen. Diese sog. Parallelimporte werden umgangssprachlich auch Grauimporte genannt. Aber was müssen Sie bei Grauimporten von Autos beachten? Wir haben für Sie alle wichtigen Informationen zu diesem Thema im Ratgeber „Was ist bei Grauimporten von Autos zu beachten“ zusammengestellt.
Wieso Autos im EU-Ausland preiswerter sind
Autohersteller sind stets bemüht Ihre Preise den entsprechenden Marktbedingungen anzupassen. So ist es kein Wunder, dass ein Honda Civic 1.8 Sport im europäischen Ausland vor der Steuer für nicht einmal 12.000 Euro gehandelt wird. In Deutschland zahlen Sie für dieses Modell knapp 6.000 Euro mehr – insgesamt 18.000 Euro. Aber bedeutet dies zwangsläufig, dass Autos im europäischen Ausland immer preiswerter sind?
Die Steuer- und Abgabelast variiert innerhalb der EU, d.h. ein vermeintliches Schnäppchen könnte sich nach entsprechenden Aufschlägen als nicht mehr ganz so preiswert entpuppen. Ihre Garantieansprüche bleiben aber auch beim „Grauimport“ voll bestehen.
Für Sie ist interessant, dass Ihr Wunschauto am Ort seiner Zulassung versteuert wird. Sie könnten also durchaus im EU-Ausland einkaufen und dabei ein echtes Schnäppchen machen. Berechnen Sie aber die Kosten einer Überführung mit ein. Kontaktieren Sie am besten Speditionen, um sich nach Terminen und Preisen zu erkundigen.
Ebenfalls sinnvoll ist eine Transportversicherung. Verträge, die eine sog. „All-Risk“ Deckung vorsehen, ersetzen alle Schäden die vom Ankauf bis zur Auslieferung in Deutschland entstehen.
Unterschiede bei der Ausstattung
Auch wenn Sie es im ersten Moment nicht vermuten – es kann mitunter große Unterschiede zwischen europäischen Automodellen geben. Achten Sie insbesondere auf fehlende Sicherheits- und Komfort-Ausstattungen. Lassen Sie sich eine detaillierte und komplette Beschreibung der Ausstattung erstellen und gleichen Sie diese mit lokalen Angeboten beispielsweise in Autoanzeigen oder beim lokalen Autohändler ab. Beachten Sie jedoch auch, dass Modelle aus anderen europäischen Ländern zusätzliche Ausstattung bieten können.
Importe aus dem europäischen Ausland
Angebotene Fahrzeuge aus dem europäischen Ausland sollten grundsätzlich „neu“ oder „fabrikneu“ sein. So können Sie sicher gehen, dass ein Auto nicht schon im In- oder Ausland zugelassen und vor nicht mehr als einem Jahr produziert wurde. Vertrauen Sie in keinem Fall fadenscheinigen Zusagen des Verkaufspersonals!
Es kann unter Umständen vorkommen, dass ein Fahrzeug, obwohl in Europa angeboten, ursprünglich aus einem Drittland wie China oder Südkorea importiert wurde. Hier besteht die Gefahr, dass der Anbieter gegen Markenrechtsgesetze verstößt. Es ist nur dem Inhaber der geschützten Automarke gestattet, Fahrzeuge zu importieren, nicht jedoch sogenannten „Freien Verkäufern“.
Der Kaufvertrag und die AGB dürfen keine unzulässigen Klauseln enthalten. Insbesondere von Preiserhöhungen während der Lieferzeit muss von Seiten des Händlers abgesehen werden. Die Angebotspreise sollten gleichzeitig Endpreise seien, incl. Aller Nebenkosten, die auch bei einem Vertragshändler anfallen würden. Außerdem wichtig: Eine im Lieferumfang enthaltene, aktuelle und deutsche Gebrauchsanweisung. Auch sollte der Händler Sie über Garantie- und Servicebedingungen aufklären sowie über korrekten Reifendruck und Einfahrvorschriften informieren.
Importe aus dem nichteuropäischen Automarkt
Etwas komplizierter stellt sich der Autoimport aus dem nichteuropäischen Ausland dar. Sehr beliebt sind etwa besondere US-Modelle. Allerdings sollten Sie einige Hinweise beachten.
Im Normalfall müssten Sie beim Erwerb eines amerikanischen Neuwagens die sog. „sales tax“ zahlen. Die ist wiederum je nach Bundesstaat unterschiedlich hoch – zwischen 0 und 9%. Möchten Sie Ihren Neuwagen aber direkt importieren, entfällt die Steuer. Auch wenn alle großen Autohersteller weltweit Niederlassungen eröffnen, bleiben Ihnen beim Kauf aus den USA keine Garantieansprüche erhalten.
Neben der „salex tax“ entstehen natürlich auch Kosten durch die deutsche Verzollung. Sie müssen mit 10% Zoll auf Personenkraftwagen rechnen. Hinzu kommen noch 19% Einfuhrumsatzsteuer. Insgesamt müssen Sie also etwa ein Drittel des eigentlichen Kaufpreises draufzahlen. Überlegen Sie also genau, ob es sich inklusive Verzollung noch um ein Schnäppchen handelt.
Der Automarkt auf markt.de – Plattform für professionelle Importeure
Eine Beratung beim Autoimport ist empfehlenswert. Kontaktieren Sie hier auf markt.de verschiedene Händler, um auch in rechtlichen Fragen auf einen kompetenten Ansprechpartner zurückgreifen zu können. Beachten Sie aber, dass ein Händler als Verkäufer auftritt, sich sein Firmensitz in Deutschland befindet und bei Gewährleistungsfällen Anspruchsgegner ist. Importvermittler oder "Agenten" sind in den seltensten Fällen seriöse Ansprechpartner. Überweisen Sie ohne Gegenleistung kein Geld, auch wenn der Händler „nur“ eine Anzahlung verlangt. Die Bezahlung wird bei seriösen Händlern erst nach Lieferung und Aushändigung der Rechnung fällig.
markt.de wünscht viel Erfolg beim Autokauf!
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