Übersicht: Wissenswertes rund ums Auto
Falsch getankt - Welche Schäden und Kosten verursacht falsch tanken?
Falls Sie Ihren Wagen mal falsch betankt haben sollten Sie auf keinen Fall den Motor starten!Jeder kennt mindestens einen Autofahrer, der schon einmal Benzin statt Diesel in seinen Tank gefüllt hat. Der Fahrer ist abgelenkt, telefoniert vielleicht nebenbei oder ist in Eile. Vielleicht hat er auch ein neues Auto und anstelle des alten Benziners einen neuen Dieselmotor. Es gibt unterschiedliche Gründe, warum man zur falschen Zapfsäule greift. Natürlich klingt das im ersten Moment für alle - außer den Beteiligten - lustig - ist es aber gar nicht. Denn eine falsche Tankfüllung kostet nicht nur viel Geld, sondern kann unter anderem auch erhebliche Schäden am Fahrzeug herbeiführen. Doch ist ein falsches Betanken überhaupt noch möglich? Ja. Auch wenn viele Autos bereits einen Sicherheits-Einfüllstutzen haben um eine eine Fehlbetankung unmöglich zu machen (vor allem bei Diesel-Fahrzeugen), bedeutet das jedoch nicht, dass alle Fahrzeuge über eine derartige Vorrichtung verfügen.
Die falsche Tankfüllung
Ganz wichtig: Nur nicht fahren! Bemerken Sie, dass Sie falsch getankt haben, fahren Sie bloß nicht los. Denn schon nach einigen Metern sind folgeschwere Schäden am Motor möglich. Bereits eine geringe Menge des falschen Treibstoffs verursacht bei Dieselmotoren mit Common-Rail oder auch mit einer Pumpe-Düse-Einspritzanlage erhebliche Schäden. Im schlimmsten Fall reißt sogar die Einspritzpumpe des Fahrzeuges - eine teure Tankfüllung. Oftmals hilft nur der Besuch einer Werkstatt. Hier pumpt der Mechaniker den Tank aus bzw. leer und reinigt die Kraftstoffleitungen sowie das Einspritzsystem. Sollte der Schaden zu groß sein, muss er die Teile sogar tauschen.
Benzin statt Diesel - das wird teuer
Wer Benzin statt Diesel tankt, erlebt sein blaues Wunder. In den meisten Fällen (vor allem bei Dieselmotoren mit Common-Rail) sorgen bereits wenige Liter Benzin für das Reißen der Einspritzpumpe. Ein modernes Dieselfahrzeug kann sogar einen Motorschaden erleiden. Die einzige Lösung: Den Tank auspumpen, das System reinigen und neu tanken. Alte Dieselfahrzeuge hingegen vertragen eine Spur Benzin. Solange der Benzinanteil 30 Prozent nicht übersteigt, ist ein gefahrloses Fahren möglich. Dies gilt jedoch nur für alte Modelle wie einem Golf I und II.
Diesel statt Benzin
Bei einer Falschbetankung kann der Tank in einer Werkstatt geleert werdenTankt der Fahrer Diesel anstatt Benzin, sind ebenfalls schwere Schäden vorprogrammiert. Ein Diesel-Anteil von ca. fünf Prozent in einem Benzintank ruft oftmals bereits gravierende Schäden am Motor und Katalysator hervor. Der Motor läuft nicht rund, das Auto stirbt immer wieder ab. Auch hier ist die einzige Möglichkeit: den Tank entleeren, die Kraftstoffanlage komplett reinigen und neu tanken.
Normal- statt Superbenzin
Bei Normal- statt Superbenzin - also Oktan 91 anstelle von Super 95 oder Super Plus 98 - gibt es kein Problem. Dies liegt an den Klopfsensoren. Alte Fahrzeuge hingegen sollten, sofern sie über keine Klopfsensoren verfügen, nicht mit Vollgas gefahren werden. Ebenso sollten Bergauffahrten sowie Anhängelasten vermieden werden! So schnell es geht - das Benzin der richtigen Güte nachtanken. Bei Super Plus anstatt Super gibt es ebenfalls keine Probleme. Höherwertiges Benzin ist für den Motor in keinem Fall schädlich. Die Frage ist nur - welchen Sinn hat es, dem Motor anstelle von Sekt Champagner zu geben?
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