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Ratgeberübersicht für werdende Eltern

Trends: Kindertransport mit dem Lastenfahrrad

In vielen deutschen Großstädten sind Lastenräder zur Kinderbeförderung stark im Kommen. Vor allem in Berlin sieht man die Trettaxis, wie sie auch liebevoll genannt werden, inzwischen sehr häufig - dort sind sie, ähnlich gewisser Kinderwagenmarken, sogar bereits zum Statussymbol mutiert.

Kindertransport per Lastenfahrrad für Kinder ab anderthalb Jahren

Bild Lastenfahrrad Mit dem Lastenfahrrad wird die Fahrt für Ihr Kind zum Abenteuer

Zum Kinder-Transport (und damit sind Kinder allen Alters ab etwa anderthalb Jahren gemeint) stellen sie neben dem Fahrradsitz und einem Fahrradanhänger eine interessante Alternative mit vielen Vorteilen, aber auch ein paar bedenkenswerten Aspekten dar. Für Kitas und andere Betreuungseinrichtungen sind sie in jedem Fall eine praktische und spaßige Lösung - aber taugen sie auch wirklich für den Privatgebrauch?

Mit Abstand das größte Fahrvergnügen

Ganz klar: Für Kinder bietet ein Lastenfahrrad das mit Abstand größte Fahrvergnügen - das ist eine empirisch bewiesenen Tatsache, die nicht nur die Hersteller selbst behaupten, sondern alle Eltern, die ihren Nachwuchs je haben zwischen mehreren Möglichkeiten auswählen lassen. Die Kinder können nicht nur nach vorne hin alles sehen, statt wie im Anhänger nur das Vorderrad. Es lassen sich auch platzmäßig bequem mehrere Sprösslinge transportieren, so dass mit Freunden und Geschwistern doppelt soviel Fahrspaß aufkommt. Durch Decken und Kissen lässt sich eine gemütliche Atmosphäre schaffen.

Geschützt gegen Regen und Schnee durch schnell aufspannbare Dächer

Bild Lastenfahrrad Die meisten Lastenfahrräder lassen bis zu 100 Kg Belastung zu

Bei Regen oder Schnee schützen schnell aufspannbare Dächer, deren Konstruktion je nach Modell und Hersteller variieren kann. Die Boxen selbst unterscheiden sich im Material, daher auch in Gewicht und Aussehen. Es gibt relativ leichte, mit Planen bespannte Stahlrohrrahmenlösungen, robust aussehende, lackierbare aus MDF-Platten und kostengünstigere Plastikboxen. Innerhalb der Boxen befinden sich eine Sitzbank mit Gurten. Bei der Entscheidung ist neben Optik und Haltbarkeit auch das Gewicht der zukünftigen Lastenfahrten wichtig. Die meisten Lastenräder lassen bis zu 100 kg Belastung zu, es gibt aber auch Ausnahmen. Wer also regelmäßig mehrere Kinder plus Einkauf transportieren will, sollte das im Blick behalten.

Die Kinder im Blick haben

Für viele Eltern ist auch der Sicherheitsaspekt entscheidend. Im Anhänger haben sie die Kinder nicht im Blick und Fahrradsitze kippen mit um, wenn das Fahrrad mal eine Bruchlandung hinlegt. Aber wie sieht es mit dem Fahrkomfort der Chauffeure (auch Eltern genannt) aus? Das hängt sowohl von der Bauweise des Lastenfahrrads, dem Hersteller und dem Antrieb ab. Zum einen wird unterscheiden zwischen dem dreirädrigen Lastenfahrrad und dem zweirädrigen Long John. Dann gibt es die Möglichkeit, neben der Fortbewegung durch Körperkraft auch noch die Ausführung als eBike zu wählen - eine komfortable Alternative bei leichten Steigungen und Ausflügen. Und schließlich setzen verschiedene Hersteller unterschiedliche Schwerpunkte bei der Ausstattung, die sich wiederum klar in den in jedem Fall nicht geringen Kosten niederschlägt.

Weniger Flexibilität beim Dreirad

Beim Dreirad ist zu bedenken, dass es sich nicht in Kurven legen kann. Scharfe Turns sind da nicht drin und können schnell mal im Abwurf enden. Damit umzugehen, ist allerdings nur eine Sache der Übung. Vor dem Wegrollen sind die meisten Dreiradmodelle durch Feststellbremsen am Lenker geschützt.

Auf Leistungsstärke der Bremsen achten

Bild Lastenfahrrad Lastenfahrräder sind hauptsächlich für ebene Gegenden geeignet

Allerdings ist ein Lastenfahrrad grundsätzlich eher für die Stadt und ebene Gegenden geeignet - schon leichte Anstiege können bei voller Sitz- und Platzauslastung Schwierigkeiten bereiten. Auch die Bremsen müssen in diesem Zusammenhang erwähnt werden - sie sind ein notorischer Schwachpunkt beim Lastenrad, ob drei- oder zweirädrig. Aufgrund des überdurchschnittlich hohen Eigengewichtes können gewöhnliche Fahrradbremsen bei einer Vollbremsung im Straßenverkehr oder abwärts auch mal versagen. Manche Anbieter erwähnen extra die Leistungsstärke ihrer Bremsen. Ansonsten sollte man sich schon beim Kauf überlegen, nachzurüsten.

Lastenfahrrad-Klassiker: Christiana Bike

Unter den Dreirädern ist der Klassiker die dänische Firma Christiana Bike, die mit dem 2-Wheeler nun allerdings auch ein Zweirad im Programm hat. Sie hat Anfang der 80er das Lastenfahrrad als Transportmittel für Kinder straßentauglich gemacht und war lange Marktführer. In den aktuellen Modellen schlägt sich alles an Erfahrung nieder, was sich in Jahrzehnten gesammelt hat. Christiana bikes sind in vieler Hinsicht konfigurier- und aufrüstbar. Das beliebteste Modell ist das "Light" mit einem Aluminiumrahmen, der das tatsächlich (relativ) leichte Gesamtgewicht von 37 kg möglich macht. Seine Vorteile: Leichte Fahr- und Lenkbarkeit. Durch eine sogenannte straightbox kann man auch mit dem Modell "light" bis zu vier Kinder transportieren. Die Kosten liegen bei ca. 1.600,00 EUR für die Basisvariante - nach oben sind wenig Grenzen gesetzt. Der Nachteil bei jedem Christiana Lastenfahrrad: Beim Lenken müssen Fahrer und Fahrerin gleich die ganze Transportkiste mitbewegen. Das ist beim ebenfalls dänischen Konkurrenten Nihola anders: Dort bewegt man dank eines speziellen Gestänges mit Muskelkraft nur die Räder.

Long John bei mehr Fahrexpertise

Bild Lastenfahrrad Mit einem Lastenfahrrad haben Sie alles dabei was Sie für ein Picknick brauchen

Eine weitere Alternative auf nur zwei Rädern ist der Long John, der durch merklich verlängerten Radstand und einer Box zwischen Lenkstange und Vorderrad zu einem Lastenfahrrad wird. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Long Johns ein wenig mehr Fahrexpertise und einen guten Gleichgewichtssinn benötigen, wobei auch hier die Lenkbewegungen direkt auf das Vorderrad übertragen werden. In der Praxis wird dieses Lastenfahrrad von Männern bevorzugt; Frauen nehmen, wenn sie die Wahl haben, eher die Dreirad-Alternative. Zügiger durch die Landschaft kommt man mit einem Long-John allerdings in jedem Fall. Woran beim Kauf oft nicht gedacht wird: das Aufbocken im vollbeladenen Zustand - denn ein Zweirad bleibt im Gegensatz zur Dreiradlösung nun einmal nicht von allein stehen. Wer hier nicht kräftig ist, muss absteigen, festhalten und alle Kinder mit Gegenständen aussteigen lassen, bevor das Rad gesichert werden kann. Etablierter Anbieter von Long Johns ist etwa der inzwischen ebenfalls bekannte, holländische Lastenfahrrad-Hersteller Fietsfabriek. Sie sind etwa ab 1.800,00 EUR zu haben.

Maßgeschneidert aus der Manufaktur

Inzwischen haben sich aber auch in fast allen Großstädten kleine aber feine, unabhängige Lastenfahrrad Manufakturen gegründet, in denen Bastler das absolut maßgeschneiderte Lastenfahrrad herstellen - oft zu einem Preis unter dem der etablierten Anbieter. Es lohnt sich, dort vorbeizuschauen, vor allem, wenn die Kinder selbst fahrradbegeistert sind, sich die Werkstätte anschauen und vielleicht sogar mal an "ihrem" Fahrrad mit schrauben dürfen.

Guter Wiederverkaufswert

Übrigens: Wer ob der Preise insgesamt einen Schreck bekommen hat, der kann sich mit dem außerordentlich guten Wiederverkaufswert der Lastenräder trösten. Sie gehen sowohl über den Gebrauchthandel wie auch über das Internet meist innerhalb von Stunden zu Preisen weg, die selten unter achtzig Prozent der ursprünglichen Kaufpreises liegen. Um den Wert zu erhalten, sollten Räder selten Im Regen stehen - und wenn, dann mit Regenschutz. Die Beliebtheit ist außerdem auch ein Sicherheitsrisiko im Hinblick auf Diebstahl. Ein exzellentes Schloss und eine polizeiliche Markierung sind Pflicht. Ebenso sollte das Lastenfahrrad bei der Haftpflichtversicherung gemeldet werden.

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Bildquellen: markt.de / Useranzeigen

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