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Wie viel Profiltiefe haben neue Autoreifen?
Mithilfe eines Profiltiefenmessers lässt sich die Profiltiefe des Reifens exakt bestimmen. (Einfach klicken zum Vergrößern)Eine einheitliche Norm für die Profiltiefe existiert bei Neureifen generell nicht.
Die Profiltiefe fabrikneuer Reifen variiert prinzipiell in Abhängigkeit des jeweiligen Herstellers und des entsprechenden Reifenmodells. Zumeist weisen neue Reifen eine Profiltiefe von 8 bis 9 Millimetern auf (Sommerreifen: 8 Millimeter, Winterreifen: 9 Millimeter). Vereinzelt finden sich auch Reifen, die ab Werk mit lediglich 7 Millimetern ausgeliefert werden.
Gesetzliche Mindesttiefe
Von allen Teilen am Kraftfahrzeug müssen Reifen das größte Durchhaltevermögen aufweisen. Sie sind allen Witterungsbedingungen ausgesetzt und müssen praktisch jeder Bodenbegebenheit trotzen. Kein Wunder also, dass es für die Profiltiefe eines Reifens eine gesetzlich vorgeschriebene Mindesttiefe gibt.
Profiltiefe Sommerreifen
In Europa gilt bei Pkw-Sommerreifen eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern, die auch mit den Mindestmaßen aus der deutschen Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) übereinstimmt. Weißt Dein Fahrzeugreifen eine geringere Tiefe auf, kann es schnell Ärger mit der Polizei geben und man muss mit einem Bußgeld rechnen. Aber nicht nur um Bußgeldern zu entgehen sollte man auf eine entsprechende Profiltiefe achten - abgefahrene Reifen können lebensgefährlich sein. Experten raten zu einer Reifen-Profiltiefe von mindestens 3,0 mm.
Profiltiefe Winterreifen
Die Profiltiefe der Reifen sollte bei Sommerreifen mind. 3,0 mm und bei Winterreifen mind. 4,0 mm tief sein.Auch die Profiltiefe von Winterreifen muss laut Gesetz mindestens 1,6 Millimeter betragen. Allerdings sollte diese tiefer sein. Vor allem während der Herbst- und Wintermonate, wenn Schnee und Eis die Tage beherrschen, ist es extrem wichtig, dass die Reifen richtig greifen. Mit abgenutzten Reifen wird der Bremsweg deutlich länger und Fahrer können die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren. Viele Experten empfehlen deshalb, die Winterreifen bereits ab einer Profiltiefe von weniger als 4 Millimetern zu wechseln.
Autoreifen Lebensdauer: Einflussfaktoren
Einige der wichtigsten Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen sind:
- Die Fahrleistung:
Die gefahrene Kilometerzahl beeinflusst die Lebensdauer der Reifen. Autoreifen halten ungefähr 40.000 km aus. Die Lebensdauer ist somit davon abhängig, wie viele Kilometer jeweils gefahren werden. Fährt man pro Jahr z. B. 10.000 km, so würden die Reifen circa 4 Jahre halten. - Die Achseneinstellung:
Eine regelmäßige Achsenvermessung wird empfohlen, um Fahrwerksprobleme zu erkennen und somit dem Verschleiß der Reifen entgegenzuwirken. - Der Reifenluftdruck:
Auch der Luftdruck sollte regelmäßig kontrolliert werden. So wird die Stabilität der Reifen sichergestellt. Den optimalen Reifenluftdruck für die Sommer- oder Winterreifen gibt der Autohersteller vor. Du findest diese Angabe in der Bedienungsanleitung, an der Fahrer- oder Beifahrertür, an der Innenseite des Tankdeckels oder an einem Aufkleber im Handschuhfach. - Der Reifenhersteller:
Es gibt sehr viele verschiedene Reifenhersteller. Empfehlenswert ist es, sich vor dem Kauf einige Testberichte zu den Autoreifen durchzulesen, um den optimalen Hersteller zu finden. - Die persönliche Fahrweise:
Auch die persönliche Fahrweise und der Fahrstil spielen eine große Rolle für die Lebensdauer Deiner Reifen. Eine aggressive Fahrweise und eine hohe Geschwindigkeit führen zu schnellerem Verschleiß der Reifen. Du solltest Vollbremsungen und Kavalierstarts vermeiden, da auch diese zu einer kürzeren Nutzbarkeit der Reifen beitragen. Allgemein gilt also, dass Anfahren, Bremsen und Kurvenfahren die Abnutzung beschleunigen. - Die Bodenbeschaffenheit:
Je nachdem, wie die jeweiligen Bodenbeschaffenheiten sind, nutzen sich die Reifen schneller oder auch langsamer ab. Auf einer neu geteerten Straße zum Beispiel hat ein Reifen weniger Materialverlust als auf einem Feldweg.
Die Lagerung von Reifen
Damit neue Reifen lange gut greifen, sollte man sie entsprechend lagern.Auch die Lagerung von Reifen spielt bei deren Lebensdauer eine entscheidende Rolle. Damit die Gummimischung bei Deinen Neureifen auch lange greift, sollte man die Reifen entsprechend lagern. Ideale Lagerungsorte - sei es für Sommer- oder Winterreifen - sind beispielsweise die eigene Garage oder der Keller. Diese Räume sind kühl, trocken und dunkel und eignen sich daher am besten zur Reifenlagerung. Wer keines von beiden besitzt oder einfach nicht den Platz dafür hat, kann auch entsprechende Werkstätten oder Unternehmen für die Lagerung beauftragen.
Hier sollte man darauf achten, dass die Reifen ausreichend Luftdruck besitzen, da sie bei Nichtbenutzung langsam an Druck verlieren. Ihre Stabilität wird somit gewährleistet. Weisen die Felgen Rostflecken oder dergleichen auf, sollten diese vor der Einlagerung entfernt werden. Eine Beschriftung der jeweiligen Räder sorgt für einen Überblick und spart beim späteren Montieren Zeit. Achte bei Reifen mit Felgen darauf, diese stehend zu lagern. Kompletträder hingegen sollten liegend und übereinander gestapelt aufbewahrt werden.
Weitere Hinweise
Generell sollte noch angemerkt werden, dass Reifen nicht länger als zehn Jahre genutzt werden sollten. Nach dieser Zeit kann der Abrieb schon so weit fortgeschritten sein, dass die Mindesttiefe unterschritten ist. Wer seine Reifen trotz Unterschreitung der Mindesttiefe nicht wechselt und in einen Unfall gerät, riskiert die kompletten Unfallkosten zu übernehmen - die Versicherung übernimmt hier meist nichts mehr. Um solche Situationen zu vermeiden, sollte man den Reifenabrieb regelmäßig prüfen und die Klauseln in den jeweiligen Versicherungsverträgen genauestens durchlesen.
Die richtige Reifen Profiltiefe spielt auch an Regentagen eine wichtige Rolle: Bei Autoreifen mit angemessenem Profil wird Wasser effektiv abgeleitet – eine Art Drainagesystem. Das sogenannte Aquaplaning wird somit effektiv verhindert und das Fahrzeug gerät nicht ins Schleudern.
Fazit
Das Profil bei Neureifen ist meist zwischen 8 und 9 mm.Wenn man sich also neue Reifen oder gar ein neues Auto zulegt, kann man nicht pauschal sagen, welche Profiltiefe Neureifen generell haben. Die Tiefe sollte aber zwischen 8 und 9 Millimetern sein.
Generell gilt: Je tiefer das Reifenprofil, desto besser. Eine regelmäßige Messung der Profiltiefe ist auf jeden Fall empfehlenswert - die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttiefe von 1,6 Millimetern sollte nie unterschritten werden. Wird man von der Polizei aufgehalten, so riskiert man ein Bußgeld. Generell sollte man immer auf eine regelmäßige Pflege des Autos achten, um die Lebensdauer zu verlängern.
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