Gebrauchtwagenmodelle
Der Fiat Ducato: Italienisch-französischer Kleintransporter
Die Automarke Fiat wurde 1899 gegründet.Allgemeines zum Modell
Der Fiat Ducato zählt zur Klasse der Kleintransporter. Er wird seit 1982 von Sevel, ein aus Fiat und PSA Peugeot Citroën bestehendes Joint Venture, hergestellt. Aufgrund dieser Zusammenarbeit führen Citroën und Peugeot Kleintransporter in ihrem Modellprogramm, die dem Fiat Ducato optisch und technisch stark ähneln. Diese tragen die Namen Citroën Jumper und Peugeot Boxer. Vorgängermodelle des Fiat Ducato waren die Fahrzeuge Fiat 238 und Fiat 242. Der Kleintransporter ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. So wird er in Sevels Produktionsstandort in Italien als Kastenwagen, Kleinbus, Pritschenwagen und Minibus gefertigt. Außerdem basieren viele Wohnmobile von anderen Herstellern auf der Grundkonstruktion eines Fiat Ducato.
Technische Daten & Ausstattung der Baureihen
Mit der Produktion des Fiat Ducato I begann Sevel im Jahre 1982. Eine Besonderheit des Fahrzeuges ist die Gangschaltung am Lenkrad. Dadurch ist die Fahrerkabine in der Mitte nicht von einer Schaltvorrichtung getrennt. Fahrzeuge dieser Generation sind mit Front- und Alllradantrieb erhältlich. In leerem Zustand hat der Ducato ein Gewicht von etwa 1500 Kilogramm, zugeladen werden dürfen etwa 1300 Kilogramm. Da der Ducato in verschiedenen Ausführungen angeboten wird, fallen insbesondere die Längenmaße (4693 bis 5598 Millimeter) und die Fahrzeughöhe (2070 bis 2668 Millimeter) sehr unterschiedlich aus. Der Ducato II wurde ab 1994 hergestellt. Neue Ausstattungsmerkmale sind unter anderem ABS, Automatikgetriebe und ein Airbag auf der Fahrerseite. Einstiegsmotor der Dieselmodelle ist eine Version mit 69 PS und 1,9 Liter Hubraum, das Top-Modell verfügt über 146 PS und einen Motor mit 2,8 Liter Volumen. Der Ducato-Benziner ist mit lediglich einem Motor (2,0 Liter und 110 PS) verfügbar. Ein Facelift im Jahr 2002 versah den Fiat Ducato erstmals mit Scheinwerfern aus Klarglas, einem überarbeiteten Innenraum und einem Airbag für den Beifahrer. Die 2006 eingeführte dritte Generation des Fiat Ducato verfügt über viele technische Fahrverbesserungssysteme. Je nach Ausführung zählen ein Bremskraftassistent, Antriebsschlupfregelung und ein adaptives Stabilitätsprogramm zur Serienausstattung. Optisch wirkt der Ducato III sehr viel bulliger als sein Vorgänger, was insbesondere auf die nach schräg oben gezogenen Frontscheinwerfer und die umfassendere Maximalbreite (2100 Millimeter) zurückzuführen ist. Eine Überarbeitung im Jahre 2011 veränderte die äußere Optik nur dezent, stattete den Wagen im Innenraum jedoch mit hochwertigeren Materialien aus. Außerdem erfüllen alle ab 2011 hergestellten Modelle die Euro-5-Abgasnorm. Spitzenmodell der Motoren ist der "180 Multijet Power" mit 3,0 Liter Volumen und 177 PS.
Mängelreport
Der Fiat Ducato ist traditionell straff gefedert, da er primär als Nutzfahrzeug Verwendung findet. Wer das Fahrzeug auch zum privaten Gebrauch benutzt, spürt die unzureichende Federung (Starrachse mit Blattfedern auf Bodenwellen) insbesondere in der dritten Sitzreihe. Sind alle Sitzplätze im Ducato (der dritten Generation) montiert, liegt der Kofferraumboden tiefer als der Bodenraum für die Insassen. Daher können keine länglichen und flachen Objekte unter die Sitzreihe geschoben werden, wie es bei anderen derartigen Fahrzeugen möglich ist.
Fazit und Alternativen
Der Fiat Ducato ist ein geräumiges und recht funktionales Automobil, dessen Einsatz insbesondere als Nutzfahrzeug sinnvoll ist. Sofern es für Urlaubs- und Freizeitfahrten genutzt werden soll, empfiehlt sich ein von einem Wohnmobilhersteller modifizierter Ducato. Alternativen zum Ducato sind unter anderem der Renault Master und der Peugeot Boxer.
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