Nutztiere-Ratgeber
Die richtige Ernährung für Gänse
Gänse fressen hauptsächlich Pflanzen.Die Ernährung von Gänsen ist alles andere als ein Hexenwerk. Dennoch sollte immer darauf geachtet werden, dass die Tiere über das Futter alle wichtigen Stoffe aufnehmen, die sie zum Leben brauchen. Um welche Stoffe es sich handelt und wie diese zu finden sind, erfährst Du hier.
Gänse sind Herbivoren, also Pflanzenfresser. Wie man Gänse am besten füttert, hängt vor allem davon ab, wie die Tiere gehalten werden und ob sie gemästet werden sollen oder nicht.
Werden Gänse auf einer ausgedehnten Weide gehalten, auf der genug Platz ist und viel frisches Gras wächst, kann dies schon ausreichend sein und auf eine Zufütterung kann verzichtet werden. Dabei sollte allerdings bedacht werden, dass eine ausgewachsene Gans bis zu einem Kilogramm Gras am Tag fressen muss, um davon satt zu werden.
Die entsprechende Fläche muss also so groß sein, dass jeder der dort lebenden Tiere jeden Tag ein Kilo Gras wegfrisst und dann immer noch genug Wiese übrig ist, damit diese sich regenerieren kann. Selbst dann müssen die Tiere jedoch im Winter, wenn kein Gras mehr wächst, zugefüttert werden.
Getreide – ein gutes Futter nicht nur im Winter
Während der kalten Jahreszeit stellen Getreide und Getreideprodukte ein optimales Gänsefutter dar. Hafer, Gerste und auch Haferflocken sind gut geeignet und werden von den Tieren auch gerne gefressen. Am besten bietet man den Gänsen das Ganze als Körnermischung an.
Um jedoch den Bedarf der Tiere an Vitaminen und Nährstoffen zu decken, müssen ihnen neben Körnern auch Obst und Gemüse zum Fressen angeboten werden. Dies ist im Winter besonders wichtig, wenn die Tiere die meiste Zeit im Stall verbringen, sollte jedoch auch im Sommer bedacht werden, wenn sich auf der Weide der Tiere keine Beeren oder Obstbäume befinden. Gänse fressen gerne Salat und Obst, aber auch frische Kräuter und fast alle Arten von Gemüse.
Gänse gründeln, damit sie an die Wasserpflanzen kommen.Zugang zu Wasser ist wichtig
Es ist sehr wichtig für Gänse, dass sie immer Zugang zu ausreichenden Mengen frischen Trinkwassers haben. Da die Tiere Wasservögel sind, bietet sich für eine artgerechte Haltung auch ein Teich oder Tümpel innerhalb des Geheges an, in dem die Tiere baden und sich erfrischen können.
Gänse nutzen Gewässer zum Teil aber auch zur Nahrungssuche. Wasserpflanzen auf dem Grund sind ein gefundenes Fressen, über das sich die Tiere nur allzu gerne hermachen. Sie strecken dabei ihren Kopf unter Wasser bzw. tauchen, wenn es die Tiefe erforderlich macht, und weiden die Pflanzen vom Grund des Gewässers ab. Diese Form der Nahrungsbeschaffung bei Wasservögeln wird auch als gründeln bezeichnet.
Das richtige Futter für Küken
Ausgewachsene Gänse sind zwar reine Pflanzenfresser, Küken verzehren jedoch schon hin und wieder mal ein Insekt oder auch eine kleine Schnecke, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt. Dennoch macht dies auch bei den Jungtieren immer nur einen geringen Teil der verzehrten Futtermenge aus.
Fertig gemischtes Gänse- oder Geflügelfutter, wie es im Handel erhältlich ist, enthält meist Mais, Weizen, Gerste und Hafer sowie andere Inhaltsstoffe. Diese Art des Futters ist in der Regel sehr nahrhaft und sorgt bei Jungtieren für ein schnelles Wachstum, wie es vor allem in der Mast erwünscht ist. Auch die Fütterung von gekochten Kartoffeln, Futterhefe und Magermilch hat einen ähnlichen Effekt.
Für Geflügel gibt es auch Mineral- und Vitaminpräparate. Werden die Tiere auf der Weide gehalten und ernähren sich hauptsächlich oder gar ausschließlich von dem Gras, das sie dort finden, kann je nach Qualität der Wiese durchaus darüber nachgedacht werden, die Ernährung der Tiere durch die Gabe solcher zusätzlichen Vitamine zu optimieren.
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