Kleinanzeigen
0 km

Übersicht: Ratgeber Medizin & Gesundheit

Akupunktur als alternative Heilmethode gegen Nikotinsucht, Heuschnupfen etc.

Bild Akupunktur Die Nadeln werden in bestimmte Akupunktur-Punkte gestochen, deren Stimulation verschiedenste Wirkungen auf die Organe im menschlichen Körper haben kann

Akupunktur wird gegen die verschiedensten Krankheiten sowie körperlichen Beschwerden eingesetzt: Ob z. B. bei Migräne, Heuschnupfen, Schlafstörungen oder Rheuma, Heilpraktiker schwören auf diese Möglichkeit der Therapie. Doch was steckt dahinter? Und in welchem Rahmen spielen sich die Kosten ab?

Wirksamkeit & Vorgehensweise der Methodik

Eine Reihe an Studien hat in der Vergangenheit die Wirksamkeit von Akupunktur bewiesen. Insbesondere in der Schmerztherapie, bei Stress oder Asthma als auch Migräne konnten Erfolge nachgewiesen werden. Die Ursprünge der Methodik sind in der traditionellen chinesischen Medizin zu finden.

Ein Vorteil von Akupunktur liegt auf der Hand: Die Heilmethode geht ohne größere Nebenwirkungen einher. Verwendet werden spezielle Akupunkturnadeln, die zumeist aus rostfreiem Stahl bestehen. Die Größe und das Gewicht der Arbeitsmittel variieren. Die Nadeln werden in bestimmte Akupunktur-Punkte gestochen, deren Stimulation verschiedenste Wirkungen auf die Organe im menschlichen Körper haben kann.  Durch das Stimulieren einzelner Punkte können nach Ansicht der Vertreter der Methodik u. a. Blockaden im Körper gelöst und die Funktionalität einzelner Organe verbessert werden. Nach dem Einstich verweilen die Nadeln ca. 20 bis 30 Minuten im Körper. Berichten von Patienten zufolge entsteht ein leichter Schmerz, der einem angenehmen Schwere- bzw. Wärmegefühl weicht. Die Behandlung wird im Liegen oder Sitzen vorgenommen.

Akupunktur als Waffe gegen Heuschnupfen

Im Frühling ist es wieder soweit, die Pollen beginnen zu fliegen und führen bei zahlreichen Menschen zu verstopften Nasen und tränenden Augen. In den vergangenen Jahren verbreitete sich die Annahme, dass Erkrankungen wie Migräne oder Allergien auf Störungen in den körpereigenen Energiebahnen zurückzuführen sind. Dank der bei Akupunktur verwendeten Nadeln werden Energieblockaden gelöst und so eine Linderung der bestehenden Schmerzen herbeigeführt. Hierzu setzt der Therapeut die Nadeln am gesamten Körper des Patienten an, damit diese gezielt auf die Energiebahnen des Menschen einwirken können.

Wenn Sie an Heuschnupfen leiden, ist es bei der Entscheidung für die Akupunktur-Therapie elementar, dass Sie frühzeitig einen Termin zur Behandlung vereinbaren. Frühzeitig meint in diesem Kontext den Start der alternativen Heilmethode im Winter – die ersten Sitzungen sollten stattfinden, bevor die Symptome des Heuschnupfens auftreten. Wenn Sie diesen Moment verpassen und bereits mit ersten Komplikationen konfrontiert werden, müssen Sie sich bis zum Abklingen des Heuschnupfens gedulden, bevor Sie sich in Behandlung begeben. Wenn Sie rechtzeitig mit der Therapie starten, kann eine relative Freiheit von den Beschwerden erreicht werden. Dies inkludiert außerdem den Verzicht auf Medikamente. Es sind zudem Fälle bekannt, in denen die Wirkung über mehrere Jahre hinweg anhielt.

Rauchfrei dank Akupunktur

Um Raucher von ihrem Laster zu befreien, werden sogenannte Suchtpunkte am Ohr des Betroffenen mit Nadeln behandelt. Ziel der Therapie ist es hier zuvörderst, den vor allem in den ersten Tagen auf Entzug auftretenden Entzugserscheinungen entgegenzuwirken : Nervosität, schnelle Reizbarkeit und auftretende Frustration soll auf diesem Weg Abhilfe geschaffen werden. Durch die Einstiche an den Suchtpunkten soll das Verlangen nach einer Zigarette deutlich gemindert werden und schließlich gänzlich verschwinden.

Der Erfolg der Methode ist jedoch umstritten: Kritiker sprechen der Akupunktur lediglich einen Placebo-Effekt zu: Weil Patienten daran glauben und sich wünschen, vom Laster geheilt zu werden, tritt der Effekt in einzelnen Fällen tatsächlich auf. Festzuhalten ist: Wer sich entschließt, mit dem Rauchen aufzuhören, wird von einer Akupunktur-Behandlung mit Sicherheit keinen Schaden davontragen. Doch auch wenn dies nicht funktioniert, darf man den Mut nicht verlieren. Daneben existieren eine Reihe weiterer Maßnahmen, die ausprobiert werden wollen!

Kostenerstattung durch Krankenkasse?

Bild Akupunktur Für manche sieht es schmerzhaft aus, doch eine Akupunkturbehandlung kann sehr wirksam sein

Unter bestimmten Voraussetzungen übernehmen Krankenkassen die Kosten für die Akupunktur-Behandlung. Unterschiede bestehen hierbei zwischen privaten und gesetzlichen Kassen. Wenn Akupunktur im Rahmen einer Schmerztherapie Anwendung findet, werden gesetzlich Versicherte in den meisten Fällen unterstützt – entscheidend ist das Krankheitsbild: Bestehen chronische Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder des Kniegelenks seit mindestens einem halben Jahr, erhalten Sie von der Kasse Unterstützung.

Differenziert wird des Weiteren zwischen Ärzten und Heilpraktikern: Während Sitzungen beim Heilpraktiker selbst bezahlt werden müssen, werden die Kosten von Therapiestunden bei entsprechend ausgebildeten Ärzten übernommen (in der Regel mindestens zehn Sitzungen). Im Gegensatz zu den gesetzlichen Kassen finanzieren die Privaten die entstandenen Kosten in einem breiter gefassten Raster (je nach Ihrem Tarif). Das Einholen der Informationen aus erster Hand bei Ihrer privaten Krankenversicherung ist hierbei unabdingbar. Selbstredend können Sie auch eine private Zusatzversicherung abschließen.

Akupunktur ist eher ungeeignet,…

…für Personen, die unter schweren neurologischen oder psychischen Beschwerden leiden. Sind Sie davon betroffen, sollten Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt beraten lassen. Der gleiche Rat gilt für Menschen, die Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung nehmen – durch die Nadeln können Blutungen entstehen, die sich nicht ohne Weiteres stillen lassen.

Dagegen ist das Alter ein irrelevanter Faktor. Bereits für Babys eignet sich die alternative Heilmethode (hierbei werden die Akupunktur-Punkte mittels Massage stimuliert). Einschränkungen sollten jedoch Schwangere machen: Laut der verbreiteten Meinung unter Ärzten könne die Behandlung bei Frauen innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate Wehen auslösen. Wenn Sie unter Hauterkrankungen leiden, sollten Sie auch auf die Therapie verzichten bzw. Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.

 

 Twittern

Verwandte Themen im Ratgeber:

Kleinanzeigen zu Heilpraktikern

Mehr Kleinanzeigen zu Heilpraktikern

 

Bildquellen:
Bild 1: © Pixabay.com / gantelya
Bild 2: © Pixabay.com / Peggy_Marco