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Spinnenphobie: Was hilft gegen die Angst vor den Achtbeinern?

Symptome der Spinnenphobie

Bild Spinnennetz Zwischen 10 bis 50 % der Prozent der Menschen in Deutschland haben Angst vor Spinnen

Nach Schätzungen leiden etwa zehn bis fünfzig Prozent der deutschen Bevölkerung an der sogenannten Arachnophobie, der Angst vor Spinnen. Während einige Menschen Spinnen als Haustiere halten, haben andere panische Angst vor den Vielbeinern. Die im Volksmund als Spinnenangst bekannte Phobie kann die Lebensqualität in besonders schwerwiegenden Fällen mitunter erheblich einschränken: Betroffene geraten beim Anblick von Spinnen in Panik, beginnen zu schreien und/oder weinen, rennen aus dem Zimmer etc. Im schlimmsten Fall verlieren Betroffene die Kontrolle über den eigenen Körper und erleiden eine Schockstarre, sodass sie außerstande sind, den Raum zu verlassen. Oftmals sind sie sich dabei bewusst, dass die Tiere an für sich harmlos sind – die Ängste haben die betroffenen Menschen jedoch fest im Griff. Dies kann dann so weit gehen, dass Räume (z. B. der Keller), in dem vermehrt Spinnen auftreten können, gänzlich gemieden werden.

Mögliche Ursachen

Als Ursache gilt häufig ein prägendes Erlebnis in der Kindheit. Da reicht es beispielsweise, wenn Kinder die Eltern beobachten und sehen, dass diese Angst vor Spinnen haben. Der Ekel in den Augen eines Elternteils lehrt Kinder, dass Spinnen Angst einflößende Tiere sind; so kann der Fall eintreten, dass Kids dieselbe Angst wie die Mutter oder der Vater entwickeln. Auch die vom Menschen stark unterschiedliche Körperstruktur sowie der Bewegungsablauf (bedingt durch die acht Beine) können auf Menschen verängstigend wirken.

Spinnenangst messen

Die Angst vor Spinnen ist messbar. Bereits der Anblick der Tiere hinter Glas kann Angst auslösen. Ein einfacher Test ist die Memory-Prüfung: Betroffene merken sich Spinnenbilder oftmals merklich besser und erkennen die Fotos viel schneller und genauer. Leute ohne Phobie zeigen hingegen unabhängig vom Motiv die ähnliche Reaktion. So verhält es sich auch beim Anblick einer toten Spinne – der Puls beschleunigt sich bei Betroffenen, die Atmung wird schneller. Sogar der Kernspintomograf kann die Panik nachweisen; die Hirnregion arbeitet beim Anblick einer Spinne häufig auf Hochtouren.

Behandlungsmöglichkeiten

Bild Spinnen Es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten um die Angst vor Spinnen zu verlieren

Angststörungen lassen sich heutzutage mittels verschiedener Therapien behandeln. Eine Möglichkeit ist z. B.

  • die Konfrontationstherapie: Der Betroffene muss eine Spinne mehrere Stunden lang betrachten; nach einer gewissen Therapiezeit kann zudem das Anfassen des Tieres folgen. Die Methode gilt unter Psychologen als besonders erfolgreich.
  • Eine weitere Variante ist eine systematische Desensibilisierung, hierbei wird die Angst Schritt für Schritt durch eine Reizhierarchie überwunden: So steht am Beginn beispielsweise die Konfrontation mit einer Plastikspinne, gefolgt von einem Gang in den Keller, wo etwaige Gefahren in Form von Spinnen lauern können. Daran anschließend kann die Betrachtung sowie Berührung eines Spinnennetzes stehen. Eine der finalen Stufen stellt die Beobachtung einer Spinne dar, der Abstand kann kontinuierlich verkleinert werden. Schlussendlich kann sich der Betroffene gegebenenfalls je nach Bereitschaft gar überwinden, die Spinne zu berühren. Auf diese Weise soll der Person verdeutlicht werden, dass Spinnen an für sich harmlose Tiere sind. Die Therapie wird mitunter durch Entspannungsübungen wie speziellen Atem-Techniken ergänzt.
  • Als weitere wirksame Option wird häufig die Hypnose genannt: Ein psychologischer Therapeut nimmt sich dabei der von der Angst betroffenen Person an und versucht, die mit dem Anblick einer Spinne verbundenen negativen Gefühle zu lösen. Diese Technik soll die neutrale bzw. emotionslose Betrachtung der Tiere ermöglichen.

Wenden Sie sich im ersten Schritt an einen Facharzt für Psychologie oder Psychotherapie und schildern diesem Ihre Ängste.

Tipps für die Bekämpfung der Spinnenangst:

  1. Stehen Sie zu Ihrer Angst – diese muss Ihnen nicht unangenehm oder peinlich sein! Sie sind damit nicht alleine, auch andere Menschen leiden unter Phobien. Tauschen Sie sich doch z. B. in speziellen Internetforen mit anderen Betroffenen aus und schildern Sie hier Ihre Erfahrungen.
  2. Beschäftigen Sie sich mit den Tieren! Oftmals bereitet uns genau das Angst, was wir nicht genau kennen. Die Auseinandersetzung mit den Krabbeltieren kann helfen: Betrachten Sie beispielsweise zu Beginn ein niedliches Bilderbuch für Kinder und steigern das Anschauungsmaterial langsam, bis hin zu Fotos mit echten Tieren.
  3. Ausharren! Sehen Sie das nächste Mal eine Spinne, versuchen Sie doch einmal, nicht wegzulaufen. Dabei können Sie sich z. B. auch den Satz „Das ist nur eine Spinne, die ist ungefährlich, die will mir nichts Böses.“ wiederholt vorbeten.
  4. Lassen Sie sich durch eine Therapie helfen! Die Methoden sind vielseitig, besprechen Sie mit einem Therapeuten, was für Sie die geeignete Option ist.
 
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Bildquellen :

Bild 1 : © Pixabay.com / TBIT

Bild 2 : © Pixabay.com / melly17

 

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