Chinesischer Streifenhamster im Portrait - Rassemerkmale, Geschichte und Zucht
Was ist das Besondere an einem Chinesischen Streifenhamster?
Kurzinfo
- Herkunft: Nordchina, Mongolei
- Farben: braun
- Gewicht: 30-40g
- Besonderheiten: zutraulich
Allgemein
Der Chinesische Streifenhamster unterscheidet sich in seinem Verhalten von anderen Hamsterarten sehr. Auf die Hand genommen, erfgreift er nicht sofort die Flucht. Er klammert sich an den Fingern fest und ist insgesamt viel zutraulicher. Der Streifenhamster ist neugierig, agil und nachtaktiv. Ähnlich wie die Farbmäuse klettern die Streifenhamster gern. Leider können sie an Diabetes erkranken. Symptome sind vermehrtes Trinken, Gewichtsverlust und eine Trübung der Augenlinse. Vermeiden Sie daher Futter mit Zuckerzusatz und sehr süßes Obst. Der Käfig sollte mindestens 90 mal 60 cm groß sein. Es müssen zudem reichlich Klettermöglichkeiten aus Ästen, Sisal- und Hanfseilen vorhanden sein. Nur so kann der hohe Bewegungsdrang befriedigt werden. Ebenfalls ist Badesand zu empfehlen, damit die Hamster ihr Fell durch ein Sandbad pflegen können. Die Streifenhamster ernähren sich hauptsächlich von Saaten. Daneben von Obst, Insekten, Kräutern und Gräsern. Verzichten Sie bei der Futtergabe auf fettreiche Saaten. Die Tiere benötigen auch frisches oder getrocknetes Gemüse. In dieser Vielfalt unterscheiden sie sich von anderen Zwerghamstern.
Rassemerkmale
Das Aussehen dieser Hamsterart ähnelt dem einer Maus (siehe Mäuseratgeber). Die Gestalt des Hamsters ist schlanker und größer als die der anderen in Deutschland bekannten Arten. Auch der Schwanz ist länger als bei Zwerghamstern üblich. Sie erreichen eine Größe von 10 bis 13 cm. Das weiche Fell ist braun. Die Unterseite ist weiß gefärbt. Kennzeichnend ist ein Aalstrich auf dem Rücken, der vom Nacken bis zum Schwanzansatz reicht. Neben der natürlichen Färbung existieren auch gescheckte und weiße Zuchtformen. Der Streifenhamster hat große, hervorstehende Augen.
Geschichte und Zucht
Der Chinesische Streifenhamster stammt aus Nordchina und der Mongolei. Er bewohnt dort eine karge Steppenlandschaft. Am wichtigsten, bevor man sich zur Zucht entschließt, ist es, sich gründlich zu informieren. Bei erwachsenen Zwerghamstern kann man das Geschlecht gut erkennen. Anders verhält es sich bei jungen Zweghamstern, die mit vier Wochen getrennt werden müssen. Bei so jungen Tieren erkennt man nicht immer ohne Probleme, um welches Geschlecht es sich handelt. Es ist wichtig, dass man auch die Genetik der Tiere beachtet, die eine wichtige Voraussetzung darstellt, gesunde Junge zu züchten. Geschwister oder Mutter und Sohn sollten grundsätzlich keine Nachkommen zeugen.
Wichtig ist auch, schon vorher dafür zu sorgen, dass der Nachwuchs gute neue Besitzer findet. Hamster sind, wie zuvor beschrieben, absolut keine Gruppentiere. Daher kann man nicht einfach alle Tiere behalten. Einfach Hamsternachwuchs zu züchten und diese Tiere dann ins Tierheim oder an die Zoohandlung abzuschieben, ist unverantwortlich gegenüber den Tieren, weil man nicht wissen kann, was tatsächlich mit ihnen passiert. Es gibt genug Hamster und viele warten in Tierheimen schon jetzt auf ein Zuhause und einen lieben Besitzer. Daher sollte man nicht einfach so, ohne Sinn und Verstand, noch mehr Hamster züchten, die dann kein Zuhause haben. Aussetzen dürfen Sie die Hamster auch auf gar keinen Fall - die Zwerghamster sind unsere Temperaturen nicht gewöhnt, sind nicht in der Lage, selber Futter zu suchen und werden in "Freiheit" schnell das Opfer einer Katze oder anderen Raubtieren.
Züchter von Hamstern wie dem Chinesischen Streifenhamster sind in verschiedenen Vereinen organisiert. Wenn Sie junge Hamster von Züchtern suchen, finden Sie diese über die unten stehenden Anzeigen und in den weiteren Anzeigen für Hamster. Wenn Sie selbst Züchter sind, können Sie unter den Hamsteranzeigen einfach und kostenlos Kleinanzeige inserieren. Als Interessent haben sie die Möglichkeit, eine Gesuchanzeige zu schalten.
Haltung
Chinesische Streifenhamster sind von Natur aus Einzelgänger und sollten daher auch einzeln gehalten werden. Bei der Haltung von mehreren Hamstern kommt es häufig zu Kämpfen unter den Tieren, die in Bissverletzungen oder auch im Tod eines oder mehrerer Tiere enden können. Chinesische Streifenhamster sind lebhaft und verspielt, nachtaktiv und können sehr gut klettern. Der Käfig, in dem der Hamster lebt, sollte auf keinen Fall auf den Boden gestellt werden. Zwerghamster sind Fluchttiere, es gibt ihnen Sicherheit einen gewissen Überblick über ihre Umgebung zu haben - auch wenn sie nicht die besten Augen haben. Außerdem ist es wichtig, nicht ständig den Stellplatz des Käfigs zu wechseln. Die Hamster gewöhnen sich an den Standort und gewinnen so Sicherheit.
Ernährung des chinesischen Streifenhamsters
Wir haben euch eine Liste zusammengestellt, welche Dinge und Futtermittel in der Ernährung eueres chinesischen Streifenhamsters nicht fehlen sollten.
- kleine Zweige - zum knabbern
- einen Nagestein
- Heu - täglich
- 2 Teelöffel Trockenfutter - täglich
- frisches Wasser - mehrmals täglich prüfen
- Grünfutter - nur als Leckerchen für zwischendurch
- Eiweißfutter - 2-3 Mal wöchentlich
- Nüsse oder Sonnenblumenkerne - gelegentlich als Leckerchen
- getrocknetes Brot - gelegentlich, komplett trocken und noch haltbar!
- Hirse, Hanfsamen, Erbsenflocken, Maisflakes, Mais, Nudeln, Getreidekörner
- Erdnüsse, Haselnüsse, Johannisbrot, Sonnenblumenkerne - nur wenig, sind sehr fettig!
- Eisweißfutter: Quark, Grill, Hundeknochen, RInderhack, Mehlwürmer
Nicht geeignet sind Zitrusfrüchte, Salatblätter und Kohlsorten!!!
Zubehör für Kleinsäuger finden
Verwandte Ratgeber:
- Artgerechte Hamsterhaltung - Welches Zubehör gehört in den Käfig?
- Eine gesunde Ernährung hält Ihren Hamster fit - Tipps rund ums Futter
- Hamsterratgeber: Hinweise zu Krank- und Gesundheit Ihres Hamsters
- Hamsterratgeber: Typische Krankheiten und der Umgang mit ihnen
Aktuelle Hamster Kleinanzeigen
Bildquellen:
Bild 1: © metalboy25 / Pixabay.com
Bild 2: © massimo1 / Pixabay.com