Hamsterratgeber
Wildfarbener Goldhamster im Portrait - Rassemerkmale, Geschichte und Zucht
Was macht einen klassischen Goldhamster aus? Alles über die beliebte Hamsterrasse
- Herkunft: Naher Osten
- Farben: golden-weiß
- Gewicht: 90-150g
- Besonderheiten: robust, aggressiv ggü. Artgenossen
Rassemerkmale
GoldhamsterDer wildfarbene Goldhamster formt das typische Hamsterbild. Der Rücken ist goldfarben, der Bauch weiß und die Wangen haben dunkle Streifen. Mit dieser Zeichnung wirkt der Goldhamster recht bunt, obgleich diese natürliche Zeichnung immer weiter verschwindet und neue Züchtungen einen ärmeren Kontrast haben. Im Gegensatz zu anderen Nagetieren wie Kaninchen (siehe Kaninchenratgeber) oder Meerschweinchen (siehe Meerschweinchenratgeber) müssen Goldhamster allein gehalten werden. Auch in freier Wildbahn treffen sich die Tiere nur zur Paarungszeit. Besonders der wildfarbene Goldhamster verhält sich anderen Artgenossen gegenüber sehr aggressiv und versucht diese energisch zu vertreiben. Bei Kampfhandlungen sind Verletzungen nicht unüblich. Die Aggression von Männchen und Weibchen halten sich dabei die Waage.
Der Körper des wildfarbenen Goldhamsters ist 15 bis 19 cm lang, der Schwanz hat ein Länge von 1 bis 1,5 cm. Das Gewicht liegt bei 90 bis 150 g. Weibchen sind etwas größer. Die Nagezähne wachsen ständig nach und machen stetes Nagen erforderlich. Geben Sie dazu Äste aus dem Garten, jedoch niemals von Tannen oder Steinobstbäumen.
Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv. Der Käfig sollte daher einen gesonderten Platz haben, da es Ihren Schlaf mitunter beeinträchtigen könnte, wenn der Hamster sich im Laufrad beschäftigt. Die Lebenserwartung liegt bei höchstens vier Jahren; auch bei guter Haltung übersteigt die durchschnittliche Lebensdauer keine zwei Jahre. Fällt Ihr Hamster einmal herunter, wird er kurzzeitig in eine Art Starre fallen. Reden Sie ihm in diesem Fall ruhig zu und tasten Sie nach eventuellen Verletzungen.
Typisches Verhalten von wildfarbenen Goldhamstern
Wildfarbene Goldhamster sind sehr robust, vor allem da sie im Vergleich zu anderen Hamstern wesentlich seltener unter Inzucht leiden. Allerdings gehört es auch zum Verhalten der wildfarbenen Goldhamster, dass sie, vor allem die Weibchen unter ihnen, extrem angriffslustig gegenüber Artgenossen sind. Sie müssen daher auf jeden Fall alleine gehalten werden, und auch die "künstliche", beziehungsweise geplante Paarung gestaltet sich als sehr schwierig.
Geschichte
Der wildfarbene Goldhamster stammt aus dem Nahen Osten und ist auch heute noch im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien verbreitet. Entdeckt wurde die Rasse Ende des 18. Jahrhunderts, etwa 100 Jahre später wurde sie wissenschaftlich erfasst. Die Züchtung begann 1937 und es folgte der Export zunächst nach Amerika und dann in viele weitere Länder. Nach Deutschland kam der klassische Goldhamster 1948. Auf Grund seiner Herkunft wird der Goldhamster auch Syrischer (Gold-)Hamster genannt.
Herkunft des wildfarbenen Goldhamsters
Der wildfarbene Goldhamster kommt natürlicherweise in der Hochebene von Aleppo in Nord-Syrien vor. Wie es schon anklingt, ist das Verbreitungsgebiet dieser wilden Goldhamster sehr beschränkt. Dies ist auch einer der Gründe, dass die wildfarbenen Goldhamster von der IUCN als bedroht geführt werden.
Zucht
Züchter von Hamstern wie dem Goldhamster sind in verschiedenen Vereinen organisiert. Wenn Sie junge Hamster von Züchtern suchen, finden Sie diese über die unten stehenden Anzeigen und in den weiteren Anzeigen für Hamster. Wenn Sie selbst Züchter sind, können Sie unter den Hamsteranzeigen einfach und kostenlos eine Kleinanzeige inserieren. Als Interessent haben Sie die Möglichkeit, eine Gesuchanzeige zu schalten. Als Leie sollten Sie sich die Zucht jedoch gut überlegen. Wie schon oben angeführt, gestaltet sich die geplante Verpaarung von wildfarbenen Goldhamstern auf Grund ihrer Aggressivität als besonders schwierig. Zudem gibt es bereits jetzt schon viele Hamster, die in Tierheimen oder Auffangstationen sitzen und auf neue Besitzer warten. Fördern Sie diesen Umstand nicht unnötig! Auch ist die Zucht von Hamstern als Geldquelle unbrauchbar, da die wenigsten Leute bereit sind, mehr als 5 bis 8 Euro für ein Jungtier zu zahlen.
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