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Übersicht: Gartenratgeber

Brennholz richtig spalten

Grafik Brennholz spalten
Beim Spalten von Brennholz kommt es besonders auf Werkzeug und Technik an. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Waren Brennholzscheite noch vor einigen Jahren als rückständig verpönt, so sind sie mittlerweile sowohl aus wirtschaftlichen aber auch aus einem romantischen Aspekt heraus wieder voll in den Fokus der Menschen geraten. Holz spendet eine gemütliche Wärme im Kamin, knistert romantisch im Lagerfeuer oder bringt im Holzofen Wärme und eine Kochmöglichkeit.

Wer gerade Holz vom frisch gefällten Baum übrig hat oder seine Holzscheite nach Maß anfertigen möchte, kann es mit der Axt auch selbst spalten. Das spart nicht nur den Kauf von Brennholz, sondern ist gleich noch ein echtes Fitnesstraining. Vor allem im Umgang mit dem Spaltgerät besteht aber Gefahrenpotenzial - deswegen erfährst Du hier im Ratgeber alles Wichtige rund ums Brennholzspalten.

Richtiges Werkzeug zum Spalten von Brennholz

Auch wenn Brennholz aus dem Baumarkt erhältlich ist, so übernehmen immer häufiger die Kaminbesitzer die Aufbereitung ihres Brennholzes selbst. Neben einem optimalen Holzeinschlag ist dazu aber auch das richtige Werkzeug notwendig, denn es geht hierbei sowohl um ein bequemes aber auch sicheres Arbeiten. Für den geübten Holzarbeiter sind es zwar Selbstverständlichkeiten, aber für den Anfänger sind einige Tipps recht empfehlenswert, um auch nach der Arbeit mit dem Holz ein Maß an Zufriedenheit zu bekommen.

Vorab sei aber angemerkt, dass ein Spalten von Brennholz doch eher zu den körperlich anstrengenden Aufgaben gehört. Um dies nicht auch noch weiter zu verschärfen, sind optimale Werkzeuge ratsam. So wird oft auf eine Axt zurückgegriffen. Dabei gibt es die sogenannten Universaläxte, die über einen dünnen Axtkopf verfügen, der auch etwas breiter ausgelegt ist. Hauptanwendungsbereich ist dabei frisches Holz, das unter Umständen auch noch Harz von sich gibt. Diese Äxte verschaffen dem Holz einen sauberen Schnitt. Hingegen zum eigentlichen Spalten von Holz wird eine spezielle Spaltaxt empfohlen. Diese verfügen über eine scharfe Schnittkante, womit sich das Holz optimaler schneiden lässt.

Schnitttechnik beim Holzspalten

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Die Schnitttechnik ist unter anderem wichtig, um das Holz danach optimal zu lagern.

So wird gespalten

Für das Spalten wird ein sogenannter Hackklotz (am besten aus Eiche) benötigt. Dieser dient als Unterlage und sorgt für einen festen Widerstand und für eine angenehme Arbeitshöhe. Diese befindet sich im Optimalfall auf Kniehöhe. Stell das zu spaltende Holz nicht direkt in die Mitte Deines Hackklotzes, sondern etwas nach hinten, also von Dir weg versetzt. Falls Du das Holz verfehlst ist so die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Du Dich selbst verletzt.

Deine Hände liegen am Ende des Stiels der Axt und die Arme sollten gerade sein. Spreize die Beine etwas um einen festen Stand zu haben. Das zu spaltende Holz sollte vorab so geschnitten werden, dass es mit der Faser gespalten werden kann. Das dünnere Ende des Holzstücks sollte nach oben, das dickere nach unten zeigen. Das macht die Sache nicht nur sicherer, sondern erleichtert Dir auch die Arbeit. Visiere den einzuschlagenden Punkt genau an - er sollte eher am Rand und in Richtung Mitte des Holzstückes sein. Halte die Axt dann mit gestreckten Armen über den Kopf und schlag mit ordentlich Kraft zu.

Wichtige Hilfsmittel und Tricks

Bei besonders dicken Holzstücken kannst Du Dich vom Rand aus nach innen vorarbeiten. Mögliche vorhandene Risse im Holz erleichtern die Arbeit und sollten für den Spaltvorgang genutzt werden. Um das Holz quer zur Faserrichtung zu trennen, ist eine Säge notwendig. Diese wird mittels Hammer in das Holz getrieben.

Auch Keile können zum Aufspalten von Holz genutzt werden. Schlage sie mit einem Hammer in den Stamm, bis das Holz sich von selbst aufspaltet. Besonders bei Obstbaumbeständen ist diese Art der Spaltung oft notwendig. Aber Achtung: Einen Stahlkeil solltest Du nicht mit einem Hammer mit Stahlkopf hineinrammen. Die Materialien sollten sich immer unterschieden, damit es nicht zu gefährlichen Absplitterungen kommen kann. Wer sich nicht nach dem gespaltenen Holz bücken möchte, kann einen kleinen Trick anwenden. Hierfür einen alten Autoreifen auf den Hackklotz nageln und in die Mitte das Holzscheit stellen. Das gespaltene Holz fällt nicht mehr zu Boden, sondern kann bequem aus dem Reifen genommen werden.

Wie das Holz verarbeitet wird

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Das richtige Werkzeug ist wichtig um das Holz bequem und sicher spalten zu können.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Beim Brennholz spalten gilt: Das Holz so schnell nach dem Einschlag in kleinere Teile spalten. Der beschleunigt den Trocknungsvorgang und das Holz ist schon im nächsten Jahr bereit für Kamin oder Ofen. Die Äste sollten allerdings nicht sofort abgetrennt werden - besser wartest Du bis die Blätter daran vertrocknen. Dann ist bereits viel Wasser aus dem Stamm verdunstet und das Holz ist schneller trocken genug für den Kamin. Bleibt ein Holzstamm über längere Zeit liegen, kann er von innen heraus beginnen zu faulen, was des Brennwert des Holzes verschlechtert und einen Teil sogar unbrauchbar macht. Außerdem wird das Spalten des Holzes nicht gerade leichter, da es sich verhärtet. Besonders einfach kann das Spalten jedoch vonstattengehen, wenn das Holz gefroren ist. Wenn sich das Jahr zu Ende neigt und die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind, ist also eine besonders günstige Zeit um Bäume zu fällen und zu Brennholz zu verarbeiten. Die Luft ist im Winter außerdem meist so trocken, dass das Holz bereits gut trocknen kann. Über Frühling, Sommer und Herbst kann das Holz dann soweit trocknen, dass es direkt verheizt werden kann.

Welche Größe ist für Scheite optimal?

Die beste Größe der Holzscheite richtet sich natürlich vor allem danach, für welche Zwecke Du das Brennholz benutzen willst. Für Kamin oder Holzofen sollten die Scheite etwas kleiner sein, als für ein großes Lagerfeuer. Allgemein ist eine Länge von ca. 33 cm optimal. Je dünner die Scheite sind, desto leichter und schneller verbrennen sie auch. Sie sollten allerdings nicht zu dick sein - eine Männerhand sollte Sie gut umgreifen können.

Schutz und Sicherheit beim Brennholzspalten

Bild Schutzausrüstung Holzarbeit
Genauso wie bei der Arbeit mit der Motorsäge, sollte beim Holzspalten Schutzkleidung getragen werden.

Auch ein Maß an Schutzkleidung ist erforderlich. So sollten Arbeitsschutzhandschuhe ebenso zur Grundausstattung gehören, wie Arbeitsschutzschuhe mit einer Stahlkappe. Ergänzend sind sowohl eine Schutzbrille gegen umherfliegende Holzsplitter empfehlenswert wie alternativ ein Schutzvisier in Kombination mit einem Helm. Vor den Arbeiten sind Werkzeug und Schutzausrüstung auf volle Funktion und Sicherheit zu prüfen. Schau Dir genau Deine Axt an - ist dort etwas locker? Kopf und Stiel der Axt müssen fest aufeinandersitzen, nichts darf wackeln oder bewegbar sein. Für eine lange Beständigkeit der Ausrüstung ist ein trockener und sauberer Aufbewahrungsort ratsam.

Alternative zur Axt?

Wem die Arbeit mit der Axt zu anstrengend ist, der kann auch auf eine Maschine zurückgreifen. Hier kommt in der Regel der hydraulische Holzspalter ins Spiel. Er ist in verschiedenen Größen und mit unterschiedlicher Leistung erhältlich - achte hier also darauf, welches Gerät Deinen Ansprüchen am ehesten gerecht wird. Für diese Bequemlichkeit musst Du nämlich ca. 200 Euro hinblättern - das lohnt sich vor allem dann, wenn Du besonders viel Holz selbst spalten möchtest. Der Kauf von gebrauchten Holzspaltern ist hier eine gute Alternative.


Beim Spalten von Brennholz gilt vor allem: Sicherheit geht vor. Achte immer darauf, dass Deine Schutzkleidung und Ausrüstung in gutem Zustand ist und auch Dein Werkzeug keine Schäden aufweist. Dann sollte natürlich immer Konzentration im Spiel sein, wenn das Holz gespalten wird. Übung macht schließlich den Meister - auch wenn es am Anfang noch nicht so richtig klappen will. Wer sein Brennholz aber selber spaltet, der spart sich am Ende das Fitnessstudio und kann sich am selbst gehackten Holz wärmen.


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