Elektroarbeiten: Was Sie selbst erledigen dürfen
Einen Elektriker zu rufen, weil im Haus oder in der Wohnung etwas defekt ist, kann häufig teuer enden. Doch auch durch eigene Fehler können kostenintensive, gefährliche Schäden entstehen. Wägen Sie daher immer gut ab, ob Sie die Elektroarbeiten selbst übernehmen oder nicht doch einen Fachmann rufen. Bei Elektroinstallationen kann die Berührung nur einer Leitungsader genügen, um einen lebensbedrohlichen Stromschlag zu bekommen. Daher lautet der wichtigste Grundsatz in jedem Fall: Sicherheit geht vor!
Was kann ein Laie und was nicht?
Doch was kann ein Laie und was nicht? Hier ist immer ein gesundes Maß an Menschenverstand gefragt. Geht zum Beispiel in der Wohnung das Licht aus, sollte zunächst die Glühbirne ausgewechselt werden. Das ist nicht schwer und auch für Laien ungefährlich. Geht das Licht dann immer noch nicht an, muss herausgefunden werden, ob die Sicherung herausgeflogen ist. Falls ja, können Sie sie ganz einfach wieder umlegen. Dafür benötigen Sie natürlich keinen Techniker. Was aber, wenn die Birne dann immer noch nicht leuchtet?
Hobby-Elektriker können sich strafbar machen
Mit Sicherheit hat jeder Hobby-Elektriker schon einmal an kleineren technischen Geräten eine Sicherung ausgetauscht. Bitte beachten Sie jedoch, dass Sie am Hausanschlusskasten keine Arbeiten vornehmen dürfen. Zu berücksichtigen ist hier das Niederspannungsanschlussgesetz § 13 Absatz 2. Dort wird darauf hingewiesen, dass die Errichtung, Erweiterung, Änderung und Instandhaltung von elektrischen Anlagen nur durch fachlich, geschultes Personal erfolgen darf. Diese Einschränkung hat zum einenr versicherungstechnische Gründe. Je nach Ausmaß des Schadens und vorgenommener Bastelei wird das Verhalten als „grob fahrlässig“ oder sogar „vorsätzlich“ eingestuft: Die Versicherung zahlt nicht. Aber auch Sicherheitsgründe spielen eine Rolle, da beim Arbeiten an elektrischen Anlangen oder komplizierten Geräten, wie beim Anschließen des „herkömmlichen“ Elektroherdes, lebensgefährliche Fehler passieren können. Arbeiten, die nicht von fachlich, geschultem Personal vorgenommen werden, weisen also einen Strafbestand auf und sind gesetzeswidrig.
Sicherheitshinweise
Generell gilt, dass bei Arbeiten der Strom abgestellt werden muss, um ein erhöhtes Sicherheitsrisiko auszuschließen. Stellen Sie sicher, dass andere Parteien des Hauses und Familienmitglieder über die Arbeiten in Kenntnis gesetzt werden. Ob Spannung vorhanden ist, lässt sich mit einem Phasenprüfer aus dem Baumarkt testen. Defekte Stecker sowie Leitungen sollten ersetzt und nicht instandgesetzt werden, so werden spätere Schäden am Gerät und gefährliche Kabelbrände vermieden. Achten Sie beim Einbau neuer Geräte und Leitungen außerdem auf das GS Prüfzeichen. Dieses gewährleistet, dass es sich um ein geprüfte und sichere Bauteile handelt.
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