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Bäume für den kleinen Garten - welche Baumarten eignen sich?
Kleinere Bäume benötigen weniger Platz, Pflege und werfen weniger Schatten. (Einfach klicken zum Vergrößern)Kleine Gärten müssen aufgrund des mangelnden Platzangebots nicht auf hübsche Bäume verzichten. Umso mehr kommt es bei der Auswahl der Baumarten jedoch darauf an, solche Bäume zu wählen, die eine relativ geringe Wuchshöhe mit sich bringen. Im deutschen Gartenbau werden solche Kleinbäume, die maximal zwischen zwei und zehn Metern groß werden, auch als "Bäume dritter Ordnung" bezeichnet. An folgenden Plätzen um das eigene Haus kommen solche Bäume am besten zur Geltung:
- Im Vorgarten
- Im Steingarten
- Im schmalen Reihenhausgarten hinter dem Gebäude
- Auf der Terrasse oder auf dem Balkon als Kübelpflanze
Der formale Aspekt: Schlanke Säulenbäume & Co.
Kleinbäume lassen sich sowohl formal als auch botanisch kategorisieren. Während bei der formalen Kategorisierung die optische Grundform der Bäume im Mittelpunkt steht, besinnt sich die botanische Benennung auf Gehölzunterscheidung. Sofern formal unterschieden wird, existieren folgende Baumarten, die in kleinen Gärten sehr gut integriert werden können:
- Schlanke Säulenbäume, wie beispielsweise Säulen-Ebereschen (sechs bis neun Meter Wuchshöhe), Zierkirschen (vier bis sieben Meter Wuchshöhe) und Säulen-Weißdornen (fünf bis sechs Meter Wuchshöhe). Diese Bäume, wie auch die Säulen-Hainbuche sind für Kleinbäume noch verhältnismäßig groß.
- Bei Kugelbäumen verhält es sich dagegen ganz anders. Sie haben einen besonders buschigen, eben "kugeligen" Wuchs, sodass sie kaum größer als fünf bis sechs Meter werden. Dies liegt vor allem in ihrer geringen Stammhöhe begründet. Typische Kugelbäume sind der Kugel-Spitzahorn, die Blutpflaume, die Kugelrobinie, die Kugel-Akazie, der Kugeltrompetenbaum und breite Rotdornen-Arten. Auch Felsenbirne, Kugel-Steppen-Kirsche oder Kugel-Sumpf-Eiche eignen sich hervorragend.
- Überhängende Bäume benötigen zwar etwas mehr Entfaltungsraum, können jedoch auch in kleinen Gärten prächtig gedeihen, wenn sie mittig platziert werden. Außerdem verleiht solch ein kleiner überhängender Baum dem eigenen Garten optische Ruhe und Besinnlichkeit. Ideal eignet sich etwa eine Lauben-Ulme, eine rote Hängebuche, eine hängende Kätzchenweide oder die Weidenblättrige Birne.
- Manche Ziersträucher sind als "Hochstämmchen" erhältlich, das heißt sie besitzen einen längeren Stamm. Sie eignen sich besonders zur Zierde in Ihrem Garten. Zu ihnen zählen z.B. die Harlekinweide, der Blauregen, japanischer Baumflieder oder Mandelbäumchen.
Die Unterscheidung nach botanischen Kriterien
Der Blauregen ist besonders imposant und passt gut in einen kleinen Garten.Wie bereits erwähnt verfolgt die botanische Differenzierung einen anderen Ansatz. Hier geht es nämlich vielmehr darum, wann die entsprechenden Bäume blühen, Früchte tragen und aus welchem Gehölz sie bestehen. Kleine Laubbäume, die im Sommer grünen, können in kleinen Gärten als hübsche Farbtupfer dienen. Der Feuer-Ahorn trägt im Sommer und Herbst rote Blätter, der Japanische Losbaum trägt hübsche Blüten in Rosa und Weiß. Wer bezwecken möchte, dass viele Bienen und Vögel den eigenen Garten bevölkern, pflanzt am besten eine Kornelkirsche an. Zu den Kleinbäumen, die den Garten auch im Winter grün aussehen lassen, zählen beispielsweise der Immergrüne Buchsbaum und die Lorbeerkirsche (bis minus 20 Grad Celsius). Soll der kompakte Garten dagegen als Obstgarten fungieren, empfiehlt sich die Pflanzung von kleinen Holzapfel-, Mispel- und Pfirsichbäumen.
Gestaltung und Wirkung
Die Form und Art der Bäume haben einen großen Einfluss auf die Wirkung Ihres Gartens. Ihr Garten wirkt beispielsweise eher offen, wenn Sie Bäume mit freiem Stamm pflanzen. Er wirkt dann nicht überpflanzt, da man unter der Baumkrone immer noch durchblicken kann. Wollen Sie dennoch viele verschiedene Sträucher und Pflanzen in Ihrem Garten ansiedeln, müssen Sie diese gut wählen. Unter hängenden Bäumen beispielsweise, können nur Stauden überleben, die mit viel Schatten auskommen. Hierfür eigenen sich z.B. Goldbeere, Astilbe, Nieswurz oder der Balkan-Storchschnabel. Haben Sie noch dazu nur sehr wenig Platz, eigenen sich Säulenbäume besonders gut. Wenn Ihr Garten von einer Mauer oder einem anderen Sichtschutz umgeben ist, können Spalierbäume eine gute Lösung sein. Sie sind besonders flach und in Form geschnitten, lassen sich also leicht an eine gewünschte Fläche anbringen.
Bringen Sie wenn möglich auch blühende Bäume in Ihrem Garten unter. Achten Sie hierbei darauf, dass die Bäume zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen um das ganze Jahr über eine bunte Pracht sehen zu können. Die Bäume sind nicht nur eine schöne Zierde, sondern auch kleine Tiere werden es Ihnen danken. Damit Ihr Garten lebhaft und natürlich aussieht, sollten Sie Baumarten und Blattfarben möglichst mischen. Ein Ahorn mit roten Blättern kann Ihren Garten zwischen grünen Bäumen aufpeppen und für Farbe sorgen. Das sorgt für eine optische Tiefe in Ihrem Garten, lässt ihn also größer wirken.
Eine Zierkirsche gibt es in verschiedenen Größen und sie ist ein echter Hingucker.Überlegen Sie schließlich, wie die Bäume und Sträucher angeordnet werden sollten. Vor allem für kleine Bäumchen eignet sich das Anpflanzen in Gruppen oder Reihen. So können Sie eine kleine Allee entlang Ihres Gartenwegs bauen oder sogar einen Sichtschutz aufziehen. Vor allem farbenfrohe Bäume eigenen sich gut für das Anpflanzen als Solitärbaum, also alleinstehend. So kommen Sie erst richtig zur Wirkung.
Ausgefallen und eindrucksvoll: Kleine Exotenbäume
Sie möchten Ihren Garten durch einen besonders ausgefallenen Baum von den anderen Gärten der Nachbarschaft abgrenzen? In diesem Falle hält die Pflanzenwelt einige Alternativen parat. Der Katsurabaum wird umgangssprachlich auch Kuchenbaum genannt, weil er den Geruch von selbigem verströmt. Der Carolina-Schneeglöckchenbaum trägt dagegen hübsche Schneeglöckchen-Blüten. Der sogenannte Blasenbaum (auch als Lampionbaum bekannt) färbt sich im Sommer strahlend gelb, bevor die Blattfarbe im Herbst in ein auffälliges Orange übergeht. Eine gute Option ist auch ein kleiner Feigenbaum - er überlebt auch einen kalten Winter.
Wohin mit den Bäumen?
Wenn Sie einige der kleineren Bäume ins Auge gefasst haben, sollten Sie überlegen, welche Bedingungen in Ihrem Garten herrschen. Schließlich haben die verschiedenen Pflanzen unterschiedliche Bedürfnisse an Boden- und Lichtverhältnisse. Mag Ihr gewünschtes Bäumchen eher Schatten, sollte er nicht an einen sonnigen Ort gepflanzt werden. Auch das Erdreich sollte mit seiner Beschaffenheit, egal ob sandig, mit Kies oder Milch zum Baum passen. Informieren Sie sich deshalb genau, was Ihr Baum bevorzugt, damit Sie sich spätere Pflege und womöglich einen Neukauf sparen können. Außerdem sollten Sie bedenken, dass auch kleine Bäume noch wachsen. Halten Sie also immer ausreichend Abstand zu Grundstücksgrenzen oder Hauswänden. Wenn Sie die Bäumchen im Topf kaufen, sollten Sie sich frühzeitig überlegen, wo die Pflanze später ihren Platz finden sollte. Schließlich wird sie irgendwann nicht mehr ausreichend Platz im Topf haben.
Die Bäume richtig pflegen
Verschiedene kleine Baumarten haben unterschiedliche Anforderungen an Licht- und Bodenverhältnisse.Damit Ihre Bäume langfristig gut in Ihren Garten passen und schön anzusehen sind, brauchen sie die richtige Pflege. Vergessen Sie nicht die Bäume regelmäßig zuzuschneiden und in die gewünschte Form zu bringen. Ob rund, quadratisch oder konisch - setzten Sie im Frühjahr auf jeden Fall die Baumschere an. Dickere Äste können Sie auch mit einer Säge entfernen. Das sorgt dafür, dass die Bäume nicht in die falsche Richtung wuchern und im neuen Jahr schön dicht wachsen. Auf ein Zuschneiden im späten Herbst sollten Sie wenn möglich verzichten - es kann die Pflanze schwächen und so anfällig für Frost machen. Im Frühjahr und Herbst können Sie außerdem auch mal zum Dünger greifen - mehr als zweimal im Jahr wäre aber zu viel des Guten.
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