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Den Garten intensiv begrünen: Bodendecker pflanzen

Grafik Bodendecker Bodendecker sind meist pflegeleicht und lassen den Garten schnell hübsch aussehen. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Der Schwerpunkt der natürlichen Ausbreitung der Zwergmispel liegt im Himalaya sowie im Südwesten von China. Trotzdem ist die Zwergmispel auch hierzulande und in vielen anderen westlichen Ländern millionenfach vertreten: als wohl mit Abstand beliebtester Bodendecker in Parkanlagen. Beliebt ist diese Sorte als Ziergehölz vor allem wegen ihrer weißen Blüten und roten Früchte. Um den Boden im eigenen Garten dauerhaft grün zu halten gibt es allerdings noch eine große Zahl von anderen Bodendeckern. Doch um welche Arten handelt es sich hier und was spricht eigentlich für das Anpflanzen von Bodendeckern?

Die passenden Standorte für Bodendecker

Da die Zahl der Arten von Bodendeckern breit gefächert ist, ist ihr Einsatz auch grundsätzlich bei unterschiedlich beschaffenen Böden möglich. Gleiches gilt für Lagen. Mit Bodendeckern kann sowohl in sonnenbeschienenen Winkeln des Gartens als auch unterhalb von Gehölzen oder in besonders feuchten Bereichen gearbeitet werden. Beliebt ist diese Art der Bepflanzung vor allem in schwer zu bearbeitenden oder schlecht zugänglichen Abschnitten. Wenn Du etwas Erfahrung im Garten hast weißt Du, dass das Jäten von Unkraut gerade an diesen Stellen besonders mühselig ist.

Damit sind wir auch schon beim zentralen Vorteil von Bodendeckern: der weitgehenden Verhinderung von Wildwuchs durch die flächendeckende Begrünung des Bodens. Außerdem verdunstet durch den von den Pflanzen geworfenen Schatten in diesen Bereichen des Gartens deutlich weniger Wasser, was die Pflege des Gartens ebenfalls entscheidend vereinfacht. Außerdem entfällt das regelmäßige Hacken, da die Flächen bei der Verwendung winterharter Sorten dauerhaft bepflanzt sind. Insofern liegen die richtigen Standorte für Bodendecker dort, wo der eigene Garten möglichst wenig Arbeit machen und trotzdem gepflegt und schön aussehen soll. Doch was sind die besten und beliebtesten Arten von Bodendeckern und wo fühlen sich diese Pflanzen am wohlsten?

Zwergmispel

Die zur Bodenbedeckung geeignete Art der Zwergmispel ist die so genannte Kriechmispel. Meist wird sie in der immergrünen Variante angepflanzt und bietet so auch während des Winters einen gefälligen Anblick. Besonders schön ist dieser im Mai und Juni in der Zeit der Blüte. Doch auch die anschließend entstehenden apfelförmigen kleinen roten Früchte haben ihren eigenen optischen Reiz. In abschüssigen Bereichen von Gärten kann die Zwergmispel dabei helfen, ein verstärktes Abrutschen von Erdreich zu verhindern.

Weiterhin ist die Zwergmispel schnell ausbreitend, gut schnittverträglich und sehr leicht zu pflegen. Die eher festen Blätter zeigen, dass die Zwergmispel sonnige Standorte bevorzugt. Die Pflanzen sollten in einem Abstand von etwa 40 Zentimetern gesetzt werden. Entsprechend werden für einen Quadratmeter Fläche etwa fünf bis sechs Pflanzen benötigt. Solltest Du gerne Vögel in Deinem Garten beobachten, sind Zwergmispeln ebenfalls eine gute Wahl, weil deren Früchte von einer großen Zahl von Vogelarten gerade im Herbst gerne gefressen werden.

Efeu

Bild Efeu Efeu ist anspruchslos und wächst auch gut als Bodendecker.

Auch wenn der erste Gedanke bei Efeu schnell in Richtung grün umrankter alter Gemäuer schweift eignet sich dieser genauso gut für das Bedecken von Gartenflächen. Efeu ist nicht nur schnellwachsend, robust und immergrün, sondern auch besonders anspruchslos in Sachen Pflege. Hinzu kommt die interessante Farbgebung seiner zumeist blaugrünen und zum Teil marmoriert wirkenden Blätter. Zudem kann Efeu nicht nur mühelos bis zu zwanzig Meter lang werden, sondern außerdem noch bis zu vierhundert Jahre alt.

Aufgrund seiner Anspruchslosigkeit wächst Efeu sowohl auf sandigen als auch nährstoffreichen Böden. Die besten Ergebnisse mit diesem Bodendecker erzielst Du im Schatten bzw. Halbschatten. Nimmt man hinzu, dass Efeu keinerlei Düngung benötigt und keine Schädlinge oder Krankheiten für diese Pflanze bekannt sind, macht es ihn zu einer besonders einfach zu handhabenden Bodendeckerart.

Thymian

Nicht immer muss ein Bodendecker nur etwas für das Auge sein. Diesen Beweis treten die bodendeckenden Unterarten des Thymians an. Die Pflanzen erreichen lediglich eine Höhe von zwei bis fünf Zentimetern und sind eine echte Alternative zu Gras in den für den Rasenmäher nicht zugänglichen Abschnitten des Gartens. Dies auch insofern, als Thymian äußerst trittfest ist. Allerdings sind vielfach benutzte Wege vor allem in der Blüte schnell gut sichtbar.

Wenn die Flächen regelmäßig betreten werden sollen, sind Trittsteine eine gute Idee. Durch den herben Duft des Thymians erhält Dein Garten eine südliche Note. Außerdem lässt sich auch bodendeckender Thymian problemlos als Gewürz verwenden. Da die Mehrzahl der Thymiansorten winterhart ist, gestaltet sich die Pflege relativ einfach. Bei besonders strengen Wintern empfiehlt sich allerdings etwas Reisig zum Schutz der Pflanzen. Der Standort für diesen Bodendecker sollte möglichst sonnig sein und der Boden eher sandig und mager.

Bergenien

Deutlich mehr Farbe ins Spiel kommt, wenn für die Bodenbedeckung Bergenien verwendet werden. Die Blüten dieser immergrünen Staude wachsen in Rispen in rot und rosa. Zu beachten ist, dass diese Form der Bodenbeckung eine Höhe zwischen dreißig und vierzig Zentimetern erreicht. Auch nach der Blüte im April und Mai sorgen die breiten und herzförmigen Blätter für eine ansprechende Optik. Diese werden nicht zuletzt auch gerne in der Floristik verwendet.

Wenn Du gerne selber Sträuße aus Blumen in Deinem Garten bindest ist dieser Bodenbedecker vermutlich die sinnvolle Ergänzung. Weiterhin sind Bergenien nicht nur winterhart sondern auch durchaus pflegeleicht. In Sachen Boden müssen keine besonderen Voraussetzungen vorliegen. Gleiches gilt in Sachen Standort. Bergenien fühlen sich sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten wohl. Lediglich besonders schattige Bereiche Deines Gartens solltest Du beim Anpflanzen meiden.

Gänsekresse

Bild Gänsekresse Gänsekresse ist ein mehrjähriger Bodendecker, der am besten im Frühjahr gepflanzt wird.

Die über einhundertzwanzig verschiedenen Arten der Gänsekresse zählen zu den Kreuzblütlern und stammen ursprünglich aus dem Balkan und den Karpaten. In der Regel handelt es sich um winterharte mehrjährige Pflanzen. Nur einige wenige Unterarten sind lediglich ein- oder zweijährig. Die krautartigen Gewächse bilden mit weißen Blüten besetzte Polster und erfreuen sich vor allem in Steingärten großer Beliebtheit. Wenn es Dir vor allem auf die Zahl der Blüten ankommt, sind Weiße- bzw. Rosa Kaukasus Gänsekresse die richtige Wahl. Das den Boden bedeckende Polster erreicht bei der Gänsekresse je nach Art eine Höhe zwischen zehn und zwanzig Zentimetern.

Am besten gedeiht sie auf nicht zu nährstoffreichem und gut durchlässigem Boden. Hinsichtlich des Standorts ist sie äußerst vielseitig verwendbar, da sie sowohl viel Sonne als auch viel Schatten verträgt. Die besten Zeiten zum Anpflanzen sind das Frühjahr sowie der Spätsommer. Damit das Polster gleichmäßig und schön anzusehen bleibt sollte es mindestens einmal im Jahr auf eine Höhe von zehn Zentimetern zurück geschnitten werden. Eine Düngung ist dafür nicht nötig. Außerdem wird Gänsekresse nicht von Schädlingen befallen und ist von keinen Pflanzenkrankheiten betroffen.

Elfenblumen

Bei Elfenblumen handelt es sich eigentlich um eine typische Waldpflanze. Entsprechend bevorzugen Elfenblumen einen stark humushaltigen Boden und viel Schatten. Da sie entsprechend in vielen Schattengärten zu finden ist, war diese Pflanze unter anderem 2014 Staude des Jahres. Sie ist vor allem als Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern geeignet genauso aber zur Begründung von Steingärten oder Baumscheiben sowie zur Bepflanzung von Hängen.
Unterschieden wird bei den Elfenblumen zwischen sommer- und wintergrünen Sorten. Solange genügend Schatten herrscht überstehen Elfenblumen auch heiße und trockene Sommer sehr gut. Weiterhin sind Elfenblumen äußerst robust im Hinblick auf Krankheiten und werden von Schnecken nur selten angebissen. Durch Mulch und Laubkompost kannst Du ein Austrocknen im Sommer wirksam verhindern.

Haselwurz

Wenn es Dir im Garten darauf ankommt, dass dieser von möglichst vielen heimischen Pflanzen geprägt ist, stellt Haselwurz eine gute Alternative als Bodendecker dar. Auch die Haselwurz mag es im Garten eher schattig. Die besondere Form ihrer Blätter hat ihr zahlreiche andere Namen wie Hasenöhrl oder aus Hasenpappel beigebracht. Ihren meistverwendeten Namen verdankt sie dem Umstand, dass sie in der freien Natur häufig unter Haselsträuchern anzutreffen ist. Zerreibt man die Fruchtstände der Haselwurz, kommt ein pfeffriger Geruch in die Nase. Dieser Umstand hat ihr den weiteren Namen Pfefferkraut beschert.

Neben einer schattigen Lage bevorzugt die Haselwurz feuchte und nährstoffreiche Böden. Eine Düngung ist genauso wenig notwendig wie ein besonderer Schutz vor Krankheiten und Schädlingen, da die Haselwurz von beidem nicht betroffen ist. Zu achten ist lediglich auf eine fortwährend ausreichende Feuchtigkeit des Bodens.

Eine Welt für sich

Bild Bodendecker Sukkuleten Da es so viele unterschiedliche Sorten Bodendecker gibt, lohnt es sich, sich vor dem Pflanzen damit zu beschäftigen.

Eine Aufzählung aller Arten von Bodendeckern würde den Umfang dieses Artikels und die Formate der meisten Bücher sprengen. Insofern lohnt es sich, wenn Du Dich auch über diese Ausführungen hinaus intensiver mit dem Thema Bodendecker auseinander setzt, ehe Du Dich ans Anpflanzen machst.

Wie schon diese kleine Auswahl zeigt, gibt es große Unterschiede sowohl was äußere Erscheinungsbild als auch die individuellen Ansprüche der Pflanzen betrifft. Doch selbst für Menschen ohne jedwede Form von grünem Daumen findet sich immer ein anspruchsloser und wenig Pflege bedürfender Bodenbedecker, der das Ausbreiten von Unkraut im Außenbereich wirksam verhindert. Nach zu Anfang flächendeckendem Einsatz kannst Du ja dann nach und nach einzelne Bereiche vom gewählten Bodenbedecker befreien und in biologisch wie auch optisch passender Form mit anderen Pflanzen ergänzen. Umgekehrt spricht aber auch nichts dagegen, den Garten ganz einfach mit einer Auswahl unterschiedlicher Arten von Bodendeckern zu gestalten. Denn diese kommen in so vielen Formen, Farben und Ausprägungen daher, dass Sie trotzdem für eine große Vielfalt in Deinem Garten sorgen können.


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