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Der Holzkohlegrill - Klassisch gut
Mit dem Holzkohlegrill ist die regelmäßige Reinigung besonders wichtig. (Einfach klicken zum Vergrößern)Für die meisten Liebhaber von Grillwürstchen, Hähnchenschenkeln und Schweinsrippen ist der Holzkohlegrill immer noch die erste Wahl. Wegen der mitunter starken Rauchentwicklung wird ein Holzkohlegrill im Gegensatz zum Elektrogrill ausschließlich im Freien benutzt und ist deshalb der Renner bei einer Gartenparty und einem lauen Sommerabend am See. Ist die Frühlings- und Sommersaison erst einmal eingeläutet, so zieht es viele Grillfreunde und -freundinnen schnell in die freie Natur bzw. in den hauseigenen Garten und auf den Balkon. Hier erfahren Sie, welche Vor- aber auch Nachteile ein üblicher Holzkohlegrill hat und wie man am besten mit ihm umgeht.
Materialien und Aufbau beim Holzkohlegrill
Der Holzkohlegrill besitzt in der Regel 2-4 feststehende Beine - je nachdem, über wie viele Räder er verfügt. Dieser Aufbau ermöglicht es zum einen, das Gerät ohne Anheben flexibel zu bewegen, schützt zum anderen aber durch die gleichsam erzielte Statik auch vor Brandunfällen. Ein serienmäßig verbauter Windschutz verhindert, dass unkontrolliert hohe Flammen entstehen und hält das Grillgut von Staub und Dreck fern. Auf einer in jedem Holzkohlegrill integrierte Ablage aus Edelstahl wird das Grillgut gar gebraten - dies ermöglicht eine hygienische, passgenaue Zubereitung. Das Edelstahlgitter sollte robust gegenüber Abnutzung und leicht zu reinigen sein. Die beim Verbrennen der Grillkohle entstehende Asche wird in einer Auffangschale gesammelt und lässt sich so später unkompliziert entsorgen. Für eine bequeme Arbeitsatmosphäre verfügt ein Holzkohlegrill zudem häufig über seitlich angebrachte Griffe oder Ablageflächen. Weitere Zusatzfunktionen, die ein Grill optional aufweisen kann:
- Thermometer: Es hilft, die optimale Grilltemperatur zu finden.
- Erdstab: Er dient der Verankerung des Grills im Boden.
- Brikett-Portionierer: Mit ihm kann die optimale Menge an Kohle oder Briketts für den Grill abgemessen werden.
- Holzkohlehalter: Er hält die Kohle in einem Bereich des Grills fest, damit verschiedene Temperaturzonen geschaffen werden können.
Formell unterscheidet man beim Holzkohlegrill vorwiegend zwischen Wagen- und Kugelgrill. Der Wagengrill ist die größere Version, die meist rechteckig ist und über mindestens zwei Rollen an den Beinen verfügt. Hier ist oft das Grillen auf zwei Ebenen möglich. Der Kugelgrill hat in der Regel ebenfalls Rollen, seine runde Form gibt ihm aber den Namen. Er ist kleiner, hat also eine geringere Grillfläche und oft auch weniger Ablagefläche als ein größerer Wagengrill. Zudem kann ihr schlechter in verschiedenen Temperaturzonen gegrillt werden.
Vorteile des Holzkohlegrills
Mit einem Kugelgrill mit Deckel kann gut indirekt gegrillt werden.Liebhaber des Holzkohlegrills sehen seinen größten Vorteil wohl im besonderen Aroma, das er dem Grillgut verleiht. Hier kann schließlich ganz leicht indirekt gegrillt werden. Zudem kann der Rost meist in verschiedenen Abständen zur Kohle eingesetzt werden, was für jeden Geschmack das perfekte Ergebnis verspricht. Da es sich um den beliebtesten Grill handelt, gibt es auf dem Markt auch besonders viele Modelle. Die Mobilität des Holzkohlegrills ist ein Grund für die große Beliebtheit. Vor allem die kleineren Kugelgrille können bequem in den Park oder an den See mitgenommen werden. Die Grillkohle ist in vielen verschiedenen Geschäften verfügbar und kann für wenig Geld nachgekauft werden. Zudem ist der Holzkohlegrill einer der günstigsten Grills. Kleine, einfache Modell sind für jeden erschwinglich.
Nachteile des Holzkohlegrill
Der Holzkohlegrill braucht im Vergleich zu anderen Grillarten viel Vorarbeit, um darauf grillen zu können. Hier muss frühzeitig mit einem Grillanzünder Feuer an die Kohle gebracht werden. Denn erst wenn die richtige Temperatur erreicht ist, kann auch gegrillt werden. Das kann auch schon mal bis zu einer Stunde dauern - außerdem kann die Temperatur schnell zu hoch sein, sodass das Grillgut verbrennt. Dabei entsteht ein beißender Rauch, der nicht selten Grund für Ärger mit den Nachbarn ist. Achten Sie also darauf, an einem möglichst freien und gut gelüfteten Ort zu grillen.
Wenn die Kohle soweit ist, muss auch direkt gegrillt werden, schließlich kann die Kohle die Temperatur nur auf begrenzte Zeit halten. Durch das offene Feuer besteht außerdem immer eine Brandgefahr, die Sie beim Grillspaß nie vergessen sollten. Sind Sie mit dem Grillen fertig, müssen Kohle und Grill abkühlen. Da die Kohle die Hitze gut speichert, kann das schonmal eine ganze Nacht dauern - die Reinigung ist also wie das Anzünden sehr zeitintensiv. Vor allem weil sich Ruß und Asche nicht immer leicht entfernen lassen.
Installation und Vorbereitung: So verläuft Ihr Grillabend perfekt
Die starke Rauchentwicklung ist einer der Nachteile des Holzkohlegrills.Bei der Positionierung sollte darauf geachtet werden, dass der Holzkohlegrill nicht unter Dächern, Bäumen oder Markisen aufgebaut ist. Auch Büsche oder hohes Gras sollten nicht in Reichweite sein. Für das Entzünden der Holzkohle sollten ausschließlich spezielle Grillanzünder verwendet werden. Zeitung bzw. Pappe sind aufgrund der hohen Rauchentwicklung weniger empfehlenswert. Auch von Benzin und Spiritus ist aus Sicherheitsgründen abzuraten. Für eine optimale Hitzeverteilung sollten Sie zunächst nur ein paar Stücke Holzkohle zum Glühen bringen und die restliche Kohle später wie eine Höhle um die Glut herum aufbauen. Um auch die umliegende Kohle zum Glühen zu bringen, fächeln Sie dem Grill in der Folge regelmäßig Luft zu. Mit dem Grillen sollten Sie erst beginnen, wenn Sie eine weiße Schicht auf der Holzkohle erkennen.
Die Zubereitung: Hierauf sollten Sie achten
Beim Grillen sollte vor allem darauf geachtet werden, dass weder Fett noch Marinade in die Glut tropfen - so wird eine übermäßige Rauchentwicklung verhindert. Außerdem können so giftige Stoffe entstehen, die sich im Grillgut absetzen. Um dies zu verhindern, können Sie Grillschalen aus Aluminium verwenden. Auch eine Grillzange anstatt einer Gabel kann das Tropfen vermeiden. Ist sich der Grillmeister hinsichtlich der Garzeit der unterschiedlichen Fleischstücke unsicher, so kann ein Stichthermometer Abhilfe schaffen. Dieses verrät Ihnen, welche Temperatur das Fleisch im Inneren hat und wie lang die Grillzeit noch beträgt.
Holzkohlegrill: Wichtige Kaufhinweise
Was ist des Deutschen liebste Grillbeilade? Finden Sie es heraus. (Einfach klicken zum Vergrößern)Holzkohlegrills gibt es in der Preisklasse von 10-1000 Euro. Billige Modelle aus einfachem Blech sind in der Regel nicht zu empfehlen, da sie schnell rosten und durchglühen können. Auch sogenannte Einweggrills sollten mit Rücksicht auf die Umwelt vermieden werden. Weiterhin ist ein emaillierter Holzkohlegrill einem einfachen Blechmodell vorzuziehen, da Ersterer kaum rostet und wetterfest ist. Auch Edelstahlgrills - sogenannte Inox-Grills - rosten höchst selten.
Tipps zur Pflege des Holzkohlegrills
Ist das letzte Stück Fleisch oder Gemüse vom Grill, sollten Sie schon an die Reinigung denken. Schließlich entsteht durch das Grillen über glühenden Kohlen besonders viel Schmutz. Reste vom Grillgut, Marinade oder Gewürzen können sich schnell in den Rost einbrennen und für keinen besonders hygienischen Anblick sorgen. Zur schnellen und einfachen Reinigung gibt es einen simplen Trick. lassen Sie den Grillrost weitestgehend abkühlen und legen Sie ihn dann auf ein paar Blätter Zeitungspapier in eine Wiese. Darauf kommt noch eine Lage aus altem Zeitungspapier. Gießen Sie anschließend mit der Gießkanne oder dem Wasserschlauch Wasser darüber. Der Rost kann so über Nacht liegen bleiben - Angebranntes wird von der nassen Zeitung aufgeweicht und lässt sich am nächsten Tag ganz einfach entfernen.
Ist die Kohle erkaltet, können Sie die Asche und entfernen. Mit einer kleinen Schaufel und einem Besen lässt sie sich leicht entfernen. Das sollten Sie nicht vernachlässigen, da die Asche Feuchtigkeit anzieht und sich so schnell Rost auf Ihrem Grill bildet. Anschließend können Sie dem Grill mit Spülwasser und einem Schwamm zu Leibe rücken. Auch Stahlwolle oder eine Drahtbürste sollten Sie vor allem bei beschichteten Oberflächen verzichten. Ist der Grill gereinigt, sollte er abgedeckt und trocken verstaut werden, bis er seinen nächsten Einsatz hat.
Der allseits beliebte Klassiker ist vielleicht auch Ihr Favorit. Der Holzkohlegrill besticht besonders durch den guten Geschmack des Grillguts, gewohntes Grillfeeling und geringe Kosten. In Sachen Zeitaufwand und Reinigung kann er zwar nicht punkten, doch echte Liebhaber stören sich daran nicht. Schließlich kommt es am Ende meist auf das gute Essen an. Wir wünschen viel Spaß und einen guten Appetit.
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