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Der optimale Grill für jeden Anlass – Welcher Grill passt zu mir?
Überlege Dir genau, welche Erwartungen Du an Deinen Grill hast. (Einfach klicken zum Vergrößern)Mit dem Frühling steigen die Temperaturen und die Grillsaison wird vielerorts eröffnet. Ein elementares Unterfangen für ein erfolgreiches Grillfest ist dabei die Wahl des richtigen Grills, der die individuellen Bedürfnisse befriedigt. Die Auswahl ist schier unendlich. Desto wichtiger ist es, sich die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle anzusehen. markt.de steht Dir mit hilfreichen Tipps zur Seite.
Inhaltsverzeichnis
Der einfache Rundgrill
Eine einfache Feuerschale auf drei Beinen mit minimalen Windschutzverschlag – so präsentiert sich der simple wie schlichte Rundgrill. Es handelt sich dabei in der Regel um Holzkohlegrill. In Deutschland gehört er sicherlich zu den Klassikern; seine Grillfläche beträgt ca. 37 cm im Durchmesser. Preislich gibt es große Unterschiede, die Billigsten beginnen bereits bei ca. 10 Euro; diese leben aber auch selten länger als eine Saison: Das Blech weist nach den ersten Grillfeten Korrosionen auf, die Schrauben beginnen zu rosten. Aus haltbarem Edelstahl gefertigte Rundgrille kosten zwar mehr (z. B. von Landmann und Barbecook erhältlich), sind dagegen aber wesentlich haltbarer als ihre mit einer Emailleschicht überzogenen Kollegen. Grillst Du nur gelegentlich und gibst Dich mit dem Brutzeln von ein bisschen Fleisch zufrieden, dürfte dieser Grill Deinen Ansprüchen genügen.
Der qualitativ hochwertige Grill aus Edelstahl
Dieser Typ scheint auf den ersten Blick unverwüstlich: Reine Edelstahlgeräte machen sich die Eigenschaften sowie die Widerstandsfähigkeit rostfreien Stahls zunutze – auch ein verschmutzter, im Garten überwinternder Stahlgrill setzt keinen Rost an. Zudem stehen diese aufgrund ihres Gewichts stabil auf dem Boden und können so manchen aufkommenden Sturm trotzen. Ein weiteres Plus ist außerdem die Aufrüstbarkeit. So kann man sie beispielsweise zum indirekten Grill mit Räucherkammer umfunktionieren. Die Kosten für einen solchen Grill beginnen bei 150 Euro. Ambitionierte Griller, die ihren Grill im Freien ungeschützt stehen lassen wollen, sind mit einem Edelstahlgrill gut beraten.
Der Kaminzuggrill
Mit einem Kugelgrill ist indirektes Grillen und schonendes Garen möglich.Kennzeichnend für diesen Grill ist das spezielle Standbein, das der Feuerschale kontinuierlich frische Luft zuführt, wodurch die Kohle schneller und heißer glüht – diese Funktion ist an die Arbeitsweise von Kaminen angelehnt. Sah man den eigenen Vater früher mit Blasebalg oder gar Föhn hantieren, reguliert hier eine Lüftungsklappe am Bein die Menge an Luft, die durch das Standbein nach oben transportiert wird: Die aufsteigende Hitze der angezündeten Kohlen saugt die sauerstoffreiche Luft nach oben. Für den Holzkohle-Liebhaber, der Wert auf die optimale Kohlentemperatur von etwa 200 Grad legt, ist dies der geeignete Grill. Einen Kaminzuggrill erhält man ab ca. 100 Euro.
Der Kugelgrill
Der Kugelgrill ähnelt – wie es bereits der Name erahnen lässt – an eine kugelrunde Boje: Die obere Hälfte dient dabei als Deckel, die untere beherbergt die Kohlen als auch den Grillrost. Die Brennmaterialien befinden sich wiederum in einer Schale, dieser wird von unten Luft zugeführt. Durch die Lage der Kohle (rechts und links neben dem Grillgut) kann indirekt gegrillt werden. Das Fleisch wird so durch die es ummantelnde Wärme schonend gegart; eine in der Mittel befestigte Schale fängt das tropfende Fett auf. Empfehlenswert für Grill-Freunde, die aromatische Grillerlebnisse schätzen und mehr als nur Fleisch kredenzen wollen. Die einfachste Ausführung ist bereits ab 30 Euro erhältlich, lange haltbare Kugelgrills erhält man ab 170 Euro.
Der Gasgrill
Für den Gasgrill wird keine Kohle benötigt, die Hitze zum Grillen kommt Durch das entzünden von Propan- oder Butangas zustande. Unter dem Grillrost sind mehrere Brenner verteilt, was unterschiedliche Temperaturzonen beim Grillen ermöglicht - diese können unabhängig voneinander geregelt werden. Im Vergleich zum Holzkohlegrill entsteht fast kein Rauch und auch die Reinigung gestaltet sich wesentlich einfacher. Ein weiterer Vorteil: Die Hitze ist fast sofort da und kann auch ebenso schnell wieder abgestellt werden. Neben der abdeckbaren Grillfläche gibt es in der Regel links und rechts Ablageflächen für weiteres Grillgut und Grillwerkzeug. Um Hitze zu erzeugen, muss natürlich immer genügend Gas vorrätig sein. Wer häufig grillt, sollte also vorsichtshalber Reserve-Gas bereitstellen. Unter 150 Euro wirst Du kaum einen Gasgrill finden - für hochwertige Geräte kannst Du sogar mit bis zu 700 Euro rechnen.
Der Schwenkgrill
Wenn der Grillrost an einem Galgen oder Dreibein befestigt ist, hat man es mit einem Schwenkgrill zu tun. An sich ähnelt er von der Grillart dem normalen Holzkohlegrill. Für Leute, die gerne und oft größer angelegten Grillpartys im heimischen Garten feiern, ist dies der perfekte Grill: Mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter bietet der Rost des Schwenkgrills ausreichend Platz für allerlei Köstlichkeiten. Der Rost baumelt über der Feuerschale an Ketten. Er kann tiefer ans Feuer oder höher gezogen werden, um die Temperatur zu regulieren. Durch die offene Feuerstelle unter dem Rost, ist diese Grillstelle allerdings sehr anfällig für Wind - es besteht die Gefahr für Funkenflug. Auch die Reinigung des Rostes und das Aufräumen der Feuerstelle kann viel Arbeit machen. Die Einzelteile können dafür aber einfach verstaut und auch transportiert werden. Wer sich für diese abenteuerliche Art des Grillens interessiert, sollte ein möglichst stabiles Gerät kaufen - die Preise für Schenkgrills sind allerdings sehr vielfältig. Von 30 bis rund 500 Euro ist hier viel möglich.
Der gemauerte Grillkamin
Der gemauerte Grillkamin eignet sich zuvörderst für Hausbesitzer, die nach einer dauerhaften Variante suchen. Einfach beschrieben handelt es sich dabei um einen stabilen Außenkamin mit Abzug und einem simplem Grillrost. Optisch macht dieser Grill viel her, zudem strahlt er Gemütlichkeit aus und steigert damit den Wohlfühlfaktor im heimischen Garten, kann er auch als wärmende Feuerstelle in kälteren Stunden genutzt werden. Durch zahlreiche Ablageflächen und meist auch Stauräume ist immer genügend Platz für Werkzeug und Zubehör. Da er fest verbaut ist, besticht der Grillkamin allerdings nicht durch Mobilität. Er muss an Ort und Stelle stehen bleiben. Allein für den Aufbau kann in Deinem Wohnort eine Genehmigung erforderlich sein. Die Kosten für diese Grillart belaufen sich bei um die 150 Euro.
Der hochmobile Grill
Mit dem Frühling startet auch die heiß erwartete Grillsaison in Deutschland.Der Ausspruch „Klein aber Oho!“ beschreibt diesen Grill überaus passend, für viele ist er der Geheimtipp, ein Multitalent, das sich in jeder Tragetasche bequem transportieren lässt. Er besitzt ungefähr die Größe eines größeren Kochtopfs und wird dadurch auch im Nu heiß. So hat aber vergleichsweise wenig Grillgut Platz - für ein ganzes Hähnchen soll es aber reichen. Bereits wenige Briketts reichen aus, um ihn zu entzünden. Es gibt ihn aber auch mit Gasbetrieb. Meist gibt es für die Mini Grills verschiedene Aufsätze, die für verschiedenes Grillgut geeignet sind. Durch die geringe Größe geht auch die Reinigung schneller als bei gewöhnlichen Grills. Marktführer ist hierbei der Cobb-Grill. Für spontane Grill-Fans der passende Grill. Preis: ab 130 Euro.
Der Designer-Grill
Derjenige, dem Aussehen über Funktionalität geht, ist mit einem Designer-Grill durchaus gut beraten. Passgenaue individuelle Grillgeräte (selten unter 500 Euro) können zum wahren Hingucker auf der heimischen Terrasse oder Balkon werden. In der aufwendigen Herstellung (Handarbeit) liegt der hohe Preis begründet.
Der Elektrogrill
Dir ist Holzkohle zu dreckig, zu aufwendig, zu…? Dann ist ein Elektrogrill genau das Richtige – die preiswerten Modelle beginnen bei etwa 10 Euro. Das Fleisch wird hierbei über Heizspiralen erhitzt. Vorteile sind die geringe Rauchentwicklung sowie das sichere Grillen (vor allem in Hinsicht auf anwesende Kids). Diese Gerätschaften lassen sich auch bequem auf der Tischplatte platzieren - auch in der Wohnung. Elementar bei diesem Grill ist zudem die Erhitzung des Geräts vor der Erstbenutzung, um den auf der Heizschlange befindlichen Schutzfilm so zu entfernen und einen unappetitlichen Plastikbeigeschmack zu vermeiden. Nachteile gibt es jedoch auch. Hat das Gerät nicht genügend Leistung, kann sich das Grillen ganz schön in die Länge ziehen. Außerdem muss natürlich immer eine Steckdose in der Nähe sein, was seine Mobilität einschränkt.
Der Smoker
Ein Vorteil des Elektrogrills ist die geringe Rauchentwicklung.Der Smoker, auch Räucherkammer genannt, räuchert das Grillgut in seiner großen Trommel. Die Feuerbox befindet sich außen an der Rauchkammer; der heiße Rauch strömt hinein und tritt auf der gegenüberliegenden Seite wieder aus. Das Fleisch etc. wird bei 120 bis 160 Grad schonend gegart; dieser Grill eignet sich auch für die Zubereitung größerer Köstlichkeiten (z. B. einer Schweinshaxe). Die Temperatur kann (wenn vorhanden) zudem über den Luftzufuhr-Regler reguliert werden. Der Smoker benötigt ca. ein bis zwei Stunden zum Einheizen; als Heizmaterialien können Kohle oder Holz verwendet werden. Um die Rußentwicklung zu vermeiden, solltest Du auf eine geöffnete Garraum-Klappe achten. Auch ein Smoker sollte regelmäßig gereinigt werden. Hier reicht allerdings das Entfernen der Asche und das Abbürsten mit heißen Wasser nach jedem Gebrauch schon aus. Preis: ab 200 Euro für ein einfaches Modell.
Bevor Du Dir einen Grill anschaffst, solltest Du Dir genau überlegen, welche Erwartungen Du an das Gerät hast. Schließlich bringt jeder Grill seine eigenen Vorteile mit sich. Hast Du das richtige Modell gefunden - egal ob neu oder gebraucht - steht dem entspannten Grillen nichts mehr im Wege. markt.de wünscht Dir eine leckere und vor allem lange Grillsaison.
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