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Gräser für den Garten - Bepflanzung von Rasen bis Schilfgras
Damit der eigene Garten schön saftig und gesund aussieht, sollte man auf eine entsprechende Bepflanzung von Gräsern achten. (Einfach klicken zum Vergrößern)Eine satte Grünfläche mit üppigem Rasenwuchs erfreut die Augen eines jeden Gärtners. Doch bis eine Rasenfläche derart ins Auge sticht, ist einiges an Pflege und Planung notwendig. Die wichtigsten Fragen, die man sich vorab stellen sollte, sind die folgenden:
- Soll das Gras lediglich als Zierrasen dienen oder soll es sich um einen robusten Rasen handeln, auf dem Kinder im Sommer spielen können?
- Wie groß ist die Fläche, auf der der Rasen zukünftig wachsen soll?
- Ist die Fläche konstant der Sonne ausgesetzt oder liegt sie ein wenig im Schatten?
- Wie viel Zeit steht zur Verfügung, um sich in Zukunft um die Pflege des Rasens kümmern zu können?
- Soll der neu gesäte Rasen rasch ausgewachsen sein, weil er schon bald genutzt werden soll? Oder dürfen sich die Samen jede Menge Zeit lassen?
In diesem Zusammenhang sollte man auch darauf achten, wann man die verschiedenen Gräser am besten anpflanzt, damit sie dementsprechend schnell oder auch langsam wachsen können.
Die Zusammenstellung der Rasenmischung
In vielen Baumärkten und Gartenfachgeschäften gibt es bereits fertig zusammengesetzte Rasenmischungen zu kaufen. Diese tragen Namen wie "Landschaftsrasen", "Allzweckrasen", "Sportrasen" oder auch "Englischer Rasen". In jeder Mischung sind dementsprechend die Sorten enthalten, die für den jeweiligen Nutzungszweck am ehesten geeignet sind. Das Rasensaatgut können Sie sich aber auch individuell zusammenstellen. Spezialisierte Pflanzenmärkte und -fachgeschäfte bieten dies ihren Kunden an. Lassen Sie sich dabei ruhig von einem fachlich geschulten Mitarbeiter beraten bzw. versorgen Sie ihn mit den Informationen, die die oben erwähnte Fragen hervorbringen.
Wer das verschiedenen Saatgut selbst aussuchen möchte, kann dies selbstverständlich auch ohne die Hilfe eines Mitarbeiters machen. Hier sollte man sich dann aber gegebenenfalls vorher informieren, welche Ziergräser am besten zusammen angepflanzt werden können.
Empfehlenswerte Grassorten: Deutsches Weidelgras, Straußgräser und mehr
Bei Straußgräsern sollte viel Zeit in die Pflege investiert werden.Die Fülle an Rasensorten ist sehr breit gefächert, zumal sich durch die Kombinationsmöglichkeiten nahezu unendlich viele Zusammensetzungen ergeben.
Hier nun eine Übersicht von empfehlenswerten Grassorten für Ihren Garten:
- Deutsches Weidelgras:
Der Klassiker unter den Rasensorten. Es keimt schnell (meist schon nach einer Woche), ist sehr belastbar und kommt auch mit Trockenheit gut zurecht. Es benötigt jedoch viel Licht und sollte regelmäßig geschnitten werden. - Straußgräser:
Straußgräser sind überaus trittfest und können sehr tief geschnitten werden. Daher werden Sie gerne auf Golfplätzen oder an anderen Orten ausgesät, wo ein kurzer und dichter Rasen gewünscht ist. Da diese Sorte gegenüber Trockenheit sehr empfindlich ist und mit vielen Nährstoffen versorgt werden muss, sollte sie nur dann im eigenen Garten Verwendung finden, wenn entsprechend viel Zeit in die Pflege investiert werden kann. - Raublättriger Schwingel:
Ein typischer Landschaftsrasen. Er benötigt wenig Wasser und kaum Nährstoffe, außerdem kommt er mit Trockenheit gut zurecht. Allerdings sollte er nicht in Gärten gesät werden, wo Kinder gerne draußen spielen, da er nicht sehr belastbar ist. - Horstrotschwingel:
Ein sehr ansehnlicher Zierrasen mit feiner Struktur. Gedeiht auch an halbschattigen Standorten ideal, da er wenig Licht benötigt. Bei unsachgemäßer Pflege neigt er aber zur Bildung von Rasenfilz.
Auch im Beet ein Hingucker: Ziergräser
Unterschiedliche Wuchsformen
Die verschiedenen Gräser eignen sich nicht nur für den Rasen, sondern sind auch ein toller Hingucker für jedes Beet. Da jedes Ziergras seine ganz eigene Wuchsform hat, sollten sie unterschiedlich angepflanzt werden. Hochwachsende Gräser, wie beispielsweise das Chinaschilf, sollten am besten einzeln angepflanzt werden, damit diese gut zur Geltung kommen und in ihrer vollen Schönheit strahlen können. Niedrige Gräser hingegen kann man gut in einem Block anbringen, da sie in Gruppen angepflanzt die beste Wirkung auf die Schönheit des Gartens haben.
Eine abwechselnde Bepflanzung von hohen und niedrigen Ziergräsern bringt Schwung in jedes Beet. Hier kann jeder seinen individuellen Vorstellungen gerecht und kreativ werden.
Geeignete Solitärgräser für den Garten
Verschiedene Formen und Farben bringen Schwung in jedes Beet.Um Solitärgräser wie Rutenhirse, Pampasgras und Chinaschilf perfekt in Szene zu setzten, ist es nicht nur wichtig, dass diese einzeln und möglichst in der Mitte des Beets angepflanzt werden, sondern auch die richtigen Partner haben, von denen sie perfekt eingerahmt werden. Der große Vorteil von Solitärgräsern ist, dass sie auch im Winter noch den Garten verschönern, wenn man sie im Frühling zurückschneidet. Wartet man mit dem Zurückschneiden allerdings zu lange, kann es passieren, dass man versehentlich auch die frischen Triebe kürzt.
Im Folgenden eine Übersicht der geeignetsten Ziergräser fürs Beet:
- Das Chinaschilf:
Das Chinaschilf kann eine Höhe von bis zu 3,50 m erreichen. Sie sind aufgrund ihrer aufrechten Halme und den überhängenden Blättern ein echter Hingucker und winterfest. - Die Rutenhirse:
Dieses Ziergras ist besonders beliebt, da es in verschiedenen Farben erhältlich ist. Die Farbpalette reicht von Braunrot über Grünblau bis hin zu Violett. Ähnlich wie das Chinaschilf wächst auch die Rutenhirse aufrecht und wertet jedes Beet auf. - Das Pampasgras:
Auch diese Art zählt zu den hohen Ziergräsern. Mit einer Höhe von bis zu 2,50 m ist es ein echter Blickfang. Hier sollte man jedoch beachten, dass es anders als Chinaschilf eher frostempfindlich ist und den Winter über zusammengebunden werden sollte. - Das Garten-Reitgras:
Dieses Ziergras kann mit seinen aufrechten Blütenrispen bis zu 1,50 m hoch werden. Aufgrund der Wuchsform eignet es sich perfekt dazu, in einer Gruppe angepflanzt zu werden. - Das Lampenputzgras:
Die weichen "Puschel" des Lampenputzgras hat bestimmt schon jeder als Kind angefasst. Die Höhe dieses Ziergrases variiert – so gibt es niedrigere, aber auch solche, die bis zu 1,30 m hoch werden können. Hier sollte man bei der Anpflanzung auf genügend Platz achten, damit es optimal zur Geltung kommt. - Das Riesen-Federgras:
Es ist, anders als die bereits erwähnten Ziergräser, immergrün und ist somit auch im Winter ein Blickfang im Garten. Seine Blütenrispen sind sehr zart und bringen Eleganz in jeden Garten. Wie der Name vermuten lässt, erreicht auch dieses Ziergras eine Höhe von bis zu 2 m.
Das richtige Düngen und weitere Tipps
Regelmäßiges Düngen und Bewässern sorgt für einen saftigen Rasen.Sowohl bei neu gesäten als auch schon länger angelegten Rasen ist regelmäßiges Düngen enorm wichtig. Durch das wöchentliche Rasenmähen verliert der Rasen wichtige Nährstoffe. Um diesen Verlust wieder auszugleichen, sollte man den Rasen ausgewogen düngen.
Auch bei einem neu gesäten Rasen ist es wichtig, dass die Saat niemals austrocknet. Idealerweise wird hierfür in einer Regentonne angesammeltes Wasser benutzt. Gewässert wird idealerweise nachts oder früh am Morgen. Regelmäßiges Düngen sorgt dafür, dass Sie an Ihrem neuen Rasen lange Freude haben. Etwa drei bis fünf Mal sollten Sie Ihren Rasen pro Jahr mit einem Langzeitdünger versorgen, damit er schön saftig aussieht. Die erste Düngung sollte im Frühjahr geschehen, idealerweise an einem trockenem und leicht wolkigen Tag. Eine zweite Düngung erfolgt in der stärksten Wachstumsphase im Juni. Gibt es stark beanspruchte Rasenflächen, so können diese im August ein drittes Mal gedüngt werden. Idealerweise sollte man den gestreuten Dünger in Ruhe in den Rasen einziehen lassen und währenddessen eine Betretung des Rasens weitgehend vermeiden.
Ziergräser sind ein echter Blickfang und dabei sehr pflegeleicht. Wenn Sie Ihren Garten nun neben Ziergräsern auch noch mit anderen Blumen verschönern möchten oder generell noch Anregungen rund um das Thema Garten suchen, lesen sie gerne unsere Ratgeber. Das Team von markt.de wünscht allen Hobby-Gärtnern viel Spaß dabei.
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