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Ratgeber Heimwerker & Garten: Fische für den Gartenteich - Koi, Goldfische, etc.
Wenn Sie Fische in Ihren Teich holen wollen, müssen Sie auf deren Bedürfnisse achten. (Einfach klicken zum Vergrößern)Nachdem Sie sich in Ihrem Garten einen hübschen Teich angelegt und Pflanzen eingesetzt haben, können Sie mit der Ansiedlung von Fischen beginnen. Doch welcher Fisch passt in den Teich? Die Auswahl der Fischarten ist groß, deshalb stellen wir Ihnen die beliebtesten Teichfische nach Größe geordnet vor. Die Größe der Fische spielt bei der Teichgröße eine Rolle (bzw. andersherum). Generell gilt, dass Fische nur in einem mindestens 80 cm tiefen Teich überwintern, also dauerhaft leben können. Je größer die Fische sind, desto größer sollten Fläche und Volumen Ihres Teiches sein. Natürlich spielt auch die Menge der Fische eine große Rolle. Bevor Sie sich für eine Fischart entscheiden, sollten Sie sich auch über dessen Essgewohnheiten im Klarem sein. Auch darüber klären wir Sie in unserem Ratgeber auf. Dann steht einem Fischteich voller Leben nichts mehr im Wege.
Kleine Fische
Elritze
Elritzen ernähren sich von Algen und Kleintieren.Elritzen werden bis zu 12 cm groß, sind meist aber 6-8 cm lang. Sie werden bis zu 11 Jahre alt. Die Karpfenfische leben im Schwarm und ernähren sich von Insektenlarven und Algen. Sie sind auch unter den Bezeichnungen Bitterfisch, Maipiere oder Pfrillen bekannt. Sie sind überdeckt von sehr kleinen Schuppen und ihre Färbung kann regional variieren. An den Seiten haben sie in der Regel kleine schwarzbraune Tupfer, welche als Erkennungsmerkmal dienen. Der Bauch der Elritze ist rötlich weiß - vor allem zur Laichzeit. Um zu überleben brauchen sie kaltes, klares und vor allem Sauerstoffreiches Wasser. Man sieht sie meist an der Wasseroberfläche, da sie auch flaches Gewässer mit Kies oder Sand bevorzugen. Geht es ihnen schlecht, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass die Wasserqualität im Teich schlecht ist. Das Wasser sollte außerdem nicht wärmer als 20 °C sein.
Bitterling
Bitterlinge findet man in pflanzenreichen Gewässern.Bitterlinge sind 6-9 cm groß, werden bis zu 5 Jahre alt und ernähren sich von wirbellosen Tieren wie Schnecken. Sie gehören zu den Karpfen und finden in pflanzenreichen Gewässern Verbreitung. Generell nicht gefährdet, steht der Bitterling teilweise auf roten Listen bedrohter Tierarten. Der Bitterling zählt zu den Kleinfischen. Man erkennt ihn an seinem grau-grünen Rücken und seinen silbrig glänzenden Seiten. Wer Bitterlinge im Gartenteich halten möchte sollte drauf achten, dass der Teich nicht allzu klein ist und einen schlammigen Grund hat. Die Bitterlinge lieben es im Schlamm nach Futter zu suchen und sich dort zu verstecken. Deshalb sollten in Ufernähe auch Pflanzen im Teich sein. Zu seinem Futter zählt pflanzliches Material sowie Würmer, Insektenlarven oder kleine Krebse. Ansonsten bedarf der Bitterling keiner besonderen Pflege. Auch mit einer Wassertemperatur bis zu 24 °C kommt er noch gut zurecht.
Moderlieschen
Moderlieschen ernähren sich von Plankton und Insekten.Moderlieschen sind so groß wie Bitterlinge, gelegentlich bis zu 12 cm. Auch sie gehören zu der Familie der Karpfen (in der Angelsprache den Weißfischen zugeordnet), werden bis zu 4 Jahre alt und ernähren sich von Plankton und Insekten. Andere Namen sind Malinchen, Modke, Mutterloseken, Schneiderkarpfen, Sonnenfischchen und Zwerglaube. Moderlieschen haben einen graugrünen Rücken und ihre Seiten sind silber gefärbt. Der Körper ist eher langgestreckt und seitlich abgeflacht. Weibchen werden etwas größer als Männchen. Des Weiteren fallen die im Vergleich zum Körper großen Augen sofort auf. Moderlieschen mögen flache Ufergegenden mit Vegetation und Teichpflanzen, zwischen denen sie sich verstecken können. Wer einen relativ kleinen Gartenteich besitzt, für den sind Moderlieschen dank ihrer kleinen Größe genau das richtige. Sie brauchen nicht viel Platz um zu überleben. Trotzdem sollte man in einen kleinen Teich nicht zu viele Moderlieschen setzen, da er sonst schnell überfüllt wird. Zudem mögen die Fische keine Temperaturen über 20 °C im Wasser - bei Teichhaltung muss also immer die Temperatur beachtet werden.
Steinbeißer
Steinbeißer haben unter den Augen einen Dorn, mit dem sie zustechen können.Steinbeißer, auch Steinpicker oder Dorngrundeln genannt, werden 8-10 cm groß und gehören zu den Karpfenfischen. Weibliche Tiere sind meist etwas größer als ihre männlichen Artgenossen. Steinbeißer wachsen sehr langsam heran und werden bis zu 5 Jahre alt - sie sind nachtaktiv. Sie haben unter den Augen einen Dorn, mit dem sie schmerzhaft zustechen können. Sie fressen Insekten, Plankton und Algen. Steinbeißer werden 80 bis 10 cm lang und können bis zu 60 g wiegen. Der Rücken der Steinbeißer ist gelbbraun gefärbt. Der Bauch hat eine blass gelb bis orange gefärbte Farbe. Steinbeißer fühlen sich am wohlsten am Grund von stehenden Gewässern, wo sie nach Futter suchen und sich verstecken. Sie graben sich meist in Sand oder feinen Kies ein, weshalb sie meist schwer zu entdecken sind. Die Wassertemperatur sollte für den Steinbeißer nicht 20 °C überschreiten. Gefüttert sollte er erst nachts werden, wenn auch die Teichbeleuchtung ausgeschaltet ist. Er frisst Kleintiere oder andere organische Kleinteile und ist eher ein Einzelgänger.
Gründling
Der Gründling lebt auf dem Grund des Wassers.Der Gründling wird etwa 10 cm groß, in Ausnahmefällen über 15 cm. Der lebt auf dem sandigen Grund des Wassers und frisst dort Insektenlarven sowie Krebs- und Weichtiere. Die Fische werden bis zu 8 Jahre alt. Gründlinge sind meist in größeren Gruppen anzutreffen, weshalb sie nicht einzeln gehalten werden sollte. Er hat einen rundlichen Körper und einen relativ großen Kopf. Der Rücken des Gründlings ist grau-grün gefärbt und der Bauch silber mit schwarzen Flecken. Der Körper des Gründlings ist sehr schlank und lang. Er hat einen abgeflachten Kopf mit großen Augen und eher große Schuppen. Ist er in Gefahr, gräbt sich der Gründling gerne in den Grund ein. Da er klares Wasser benötigt, sollte der Teich stets sauber gehalten werden.
Größere Fische
Goldfisch
Der Goldfisch zählt zu den ältesten aller Haustiere.Das älteste aller Haustiere kann auch im Gartenteich gehalten werden. Goldfische werden (je nach Zuchtform) bis zu 35 cm groß, bis zu 30 Jahre alt und ernähren sich von Insekten, Weichtieren, Algen und Jungfischen. Sie gehören ebenfalls zu den Karpfenfischen. Der Goldfisch ist dank seiner leuchtenden, orangenen Farbe unverkennbar. Seine Farbe und sein besonderes Aussehen macht ihn zu einem der beliebtesten Teichfische überhaupt. Neben der bekannten Färbung gibt es ihn aber auch noch in Variationen mit rot, weiß, silber oder gold. Da sie Allesfresser sind, können sie sich vielen verschiedenen Bedingungen anpassen. Ihr Teich sollte allerdings einen sandigen Grund und einige Wasserpflanzen haben. Doch nicht nur im Teich auch in Aquarien werden Goldfische gerne gehalten. Goldfische stehen in vielen Kulturen für Glück und Fruchtbarkeit.
Schleie
Die Schleie ernährt sich von Weichtieren und Algen.Die Schleie wird normalerweise 20-40 cm groß, selten bis zu 70 cm. Sie ernähren sich von Weichtieren, anderen Kleinlebewesen und Algen. Nach diesen durchwühlen Sie den schlammigen Teichgrund. Schleien leben überwiegend am Grund und bevorzugen stehende Gewässer. Die Grundfarbe der Schleie ist olivgrün wobei es die verschiedensten Zuchtarten der Schleie gibt. Schleien verfügen über eine besondere Fähigkeit: sie können sich selber in eine Kälte oder Hitzestarre begeben. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen auch unter extremen Bedingungen zu überleben, wenn auch nur für kurze Zeit. Auch gegenüber saurem oder sauerstoffarmen Gewässern sind sie recht unempfindlich. Die Fische sind nachaktiv, tagsüber also kaum zu sehen, da sie sich zwischen Pflanzen verstecken.
Goldorf
Der Goldorf wurde speziell für Teiche gezüchtet.Eine Variation des Alands (aka Orf oder Nerfling), einem Karpfenfisch. Der 30-50 cm lange Fisch (selten bis zu 80 cm) ist ein Allesfresser und wurde speziell für die Haltung in Teichen gezüchtet. Er ist nicht nur in Süßwasser heimisch sondern ist auch in Brackwasser anzutreffen. Die Fische haben einen grau-bauen Rücken und silberne Flossen. Es gibt jedoch auch eine Zuchtform in gold, welche jedoch nur im Zoohandel erhältlich ist. Der Goldorf kann bis zu 18 Jahre alt werden. Gehalten werden sollte er nur in einer Gruppe mit mindestens fünf anderen Tieren. Orfe leben eher an der Oberfläche und sind deshalb immer gut im Teich zu sehen. Das macht sie allerdings auch leicht zum Ziel von Katzen und anderen Räubern. Da der Goldorf einen besonders hohen Sauerstoffgehalt wünscht, sollte immer eine Fontäne oder Sauerstoffpumpe im Teich sein.
Shubunkin
Der Shubukin ist pflegeleicht und frisst alles.Die japanischen Zierfische werden mindestens 30 cm groß. Sie sind pflegeleicht und fressen alles, was ihnen an Insekten, Weichtieren und Algen begegnet. Shubunkins können bis zu 20 Jahre alt werden. Die Fische sind mehrfarbig und ähneln einem gemusterten Goldfisch. Meist haben sie weiße, schwarze und gold-orangene Flecken auf weißem Körper. Die Rückenflosse dieses Fisches ist charakteristisch eine Schleierflosse. Der Shubukin hat dank seiner Größe nicht so hohe Platzansprüche, doch auch hier gilt es das richtige Mittelmaß zu finden. Es dürfen nicht zu viele Fische dieser Art in einen Teich gesetzt werden, da es sonst schnell zu voll wird. Der Grund Ihres Teiches sollte eher grob sein, damit die Fische darin wühlen können. Shubunkins leben im Schwarm, sollten also mindestens vier Artgenossen haben sowie Teichpflanzen, um sich zu verstecken.
Koi
Kois werden im Durchschnitt 50-75 Jahre alt.Die bekannten Koi-Karpfen (vollständiger Name Nishikigoi) werden bei nahrhaftem Futter über einen Meter groß. Sie werden außerdem außergewöhnlich alt - im Durchschnitt 50-70 Jahre, maximal erreichen sie aber ein Alter von 200 Jahren. Die Zufütterung zum natürlichen Umgebungsfutter ist notwendig. Außerdem sollten die Tiere regelmäßig auf Parasiten untersucht werden. Es gibt den Koi in den verschiedensten Variationen welche alle eine extra Zuchtform haben und welche sich alle in Farbe und Größe unterscheiden. Die Anschaffung eines Kois kann sehr teuer werden, je nachdem für welche Zuchtform man sich entscheidet. Wer sich für einen Koi im Gartenteich entscheidet, dem sollte bewusst sein, dass ein Koi nicht nur ein Fisch ist. Ein Koi bedarf besonderer Pflege und Fürsorge. Bei guter Haltung fressen Kois sogar aus der Hand.
Wenn endlich Leben in Ihren Gartenteich einkehren soll, war hoffentlich der eine oder andere Fisch in diesem Ratgeber dabei, der Ihr Interesse geweckt hat. Denken Sie nur immer daran, die Menge und Größe der Fische von Ihrem Gartenteich und seiner Lage abhängig zu machen. Sie sollten sich außerdem über eine mögliche Fütterung und Maßnahmen zum Überwintern im Klaren sein. Dann können die neuen Teichbewohner auch schon einziehen und durch Ihren Teich schwimmen.
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