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Terrasse für den Garten anlegen und gestalten
Du solltest Deine Terrasse gut planen, damit sie ein schöner Übergang zwischen Garten und Wohnraum wird. (Einfach klicken zum Vergrößern)Mit einer Terrasse kannst Du im Sommer Deinen Wohnraum erweitern, milde Abende draußen genießen, mit den Freunden Feiern und gemütlich Essen, ein Sonnenbad nehmen oder auf ihr die Kinder spielen lassen. Sie bildet einen gelungenen Übergang zwischen Garten und Wohnzimmer, draußen und drinnen. Damit Du Deine Terrasse gut nutzen kannst, solltest Du Dir bereits bei der Planung überlegen, wofür Du sie brauchst. Die eigentliche Terrassengestaltung richtet sich dann danach, ob Du Platz für einen großen Esstisch und Grill brauchst oder lieber einen Sonnenschirm aufstellen möchtest.
Wie lege ich eine Terrasse an?
Es kommt ganz darauf an, wie Du die Terrasse nutzen willst: Wenn Du dich sonnen willst, sollte sie nach Süden ausgerichtet sein. Dann kannst Du den ganzen Tag lang in der Sonne aalen. Wenn Deine Terrasse dagegen nach Westen zeigt, kannst Du zwar nicht den ganzen Tag darauf in der Sonne liegen, doch dafür die blaue Stunde am Abend genießen. In dem warmen Licht am Abend findest Du einen idealen Ort zum Entspannen nach einem stressigen Tag. Für einen sonnigen Platz beim Frühstück eignet sich dagegen eine Terrasse in östlicher Ausrichtung, auf die morgens die ersten Sonnenstrahlen fallen.
Falls Dein Grundstück nur eine nach Norden gerichtete Terrasse erlaubt, hast Du in der heißen Mittagsglut kühlen Schatten, während morgens und abends Licht darauf fällt. Tipp: Setz Dich einfach probeweise dorthin, wo Du gerne Deine Terrasse anlegen und gestalten möchtest. Dann hast Du bereits einen Eindruck davon, wie Du die genaue Terrassengestaltung vornehmen kannst und kannst die Aussicht oder bereits stehende Bäume in Deine Planung einbeziehen.
Was muss man beim Anlegen beachten?
Musst Du keine baulichen Einschränkungen beachten, kannst Du Deine Terrasse so planen und bauen, wie Du es möchtest. Trotzdem solltest Du Dir einen maßstabsgetreuen Plan zeichnen und auch die architektonischen Teile des Hauses dabei beachten: Du willst schließlich so direkt wie möglich durch eine Tür auf die Terrasse gelangen und nicht erst um das ganze Haus herumgehen müssen.
Auf dem Plan kannst Du ebenfalls die spätere Aufteilung der Terrasse einzeichnen und festlegen, wo der Esstisch, der Sonnenschirm und die anderen Gartenmöbel, aber auch die Blumen und Dekorationen stehen sollen.
Für die weitere Terrassengestaltung spielt auch der künftige Pflegeaufwand eine Rolle. Dieser ist abhängig davon, ob die Terrasse überdacht oder dem Einfluss der Witterung ausgesetzt ist. Geht es an den konkreten Bau, solltest Du als erstes den Bereich abstecken, in dem Du die Terrasse errichten möchtest. Damit behältst Du zu jeder Zeit den Überblick. Anschließend kannst du mit den Vorarbeiten beginnen. Willst Du eine Holzterrasse bauen, reicht in der Regel ein Kiesbett als Untergrund aus. Bei der Verwendung von Natursteinplatten oder Fliesen solltest Du den Untergrund entsprechend vorbereiten.
Braucht eine Terrasse ein Fundament?
Je nach Standort reicht ein verdichtetes Kiesbett als Untergrund für eine Holzterrasse.Ableitung für Regen ist wichtig
Wie jedes andere Bauwerk braucht auch Deine Terrasse ein entsprechend geeignetes Fundament, damit es hinterher nicht zu einer Setzung kommt und Teile der Terrasse einfach absacken. Jede Terrasse muss auf einem tragfähigen und stabilen Untergrund errichtet werden, damit sie auch über Jahre hinweg eben bleibt. Der Regen, der auf den Boden der Terrasse fällt, sollte entweder versickern können oder über ein kleines Gefälle von zwei bis drei Prozent abgeleitet werden.
Fundament je nach Terrassenart
Welches Fundament sich für den Bau Deiner Terrasse letztendlich am besten eignet, hängt zum einen vom Untergrund ab, aber auch von der künftigen Belastung. Auch die Bauweise der Terrasse spielt dabei eine Rolle. Für eine klassische Holzterrasse reicht je nach Standort ein verdichtetes Kiesbett als Fundament aus, das oben zusätzlich mit einer Schicht aus Sand versehen ist. Das gleiche gilt, wenn Du einfach Terrassensteine ohne einen Unterbau direkt im Erdreich verlegst. Ist die Belastung des Erdreiches durch die Terrasse höher oder das Erdreich an sich nicht so tragfähig, solltest Du eine Unterkonstruktion auf ein Punktfundament aus Beton oder Stahlbeton setzen. Doch das ist im Regelfall nur selten erforderlich. Selbstverständlich kannst Du auch ein durchgehendes Fundament für die Terrasse herstellen.
Welche Materialien können verwendet werden?
Eine Terrasse kannst Du aus vielen Materialien bauen: Es gibt Terrassendielen aus Holz oder WPC, es gibt Terrassenböden aus Beton, Fliesen oder Platten aus Natursteinen. Welches Material Du dann tatsächlich verwendest, richtet sich nach der Terrassennutzung, der Qualität, dem Preis und der Optik, die Du damit erzielen möchtest. Wenn Du Dich nicht entscheiden kannst, ob Du lieber Holz, WPC, Naturstein oder Feinsteinzeug auf Deiner Terrasse verlegen möchtest, dann kombiniere doch zwei Materialien einfach miteinander. Das ist vor allen Dingen dann ideal, wenn Du eine Terrasse vergrößern möchtest oder sie in zwei unterschiedliche Bereiche gliedern willst.
Die einzelnen Materialien zur Terrassengestaltung und ihre Vor- und Nachteile
Holz und WPC
Besteht der Belag Deiner Terrasse aus Holzdielen oder WPC, heizt er sich nicht so schnell in der Sonne auf. Du kannst selbst zur Mittagszeit im Hochsommer die Terrasse barfuß betreten. Ein solcher Belag wirkt natürlicher und sanfter als ein Boden aus hartem Stein. Zudem entwickeln die Holzdielen im Lauf der Zeit eine schöne Patina, mit der die Terrasse noch edler wirkt. Willst Du einen Boden aus Holz auf Deiner Terrasse verlegen, kannst Du mit Lärchen- und Robinienholz eine ökologisch einwandfreie Variante wählen. Zwar werden Terrassenböden auch aus Tropenholz gefertigt, doch einige von diesen sind durchaus umstritten.
Stein und Fliesen
Für die Terrasse solltest Du Fliesen oder Steine kaufen, die frost- und wetterfest sind.Ein Terrassenboden aus Natursteinen oder Fliesen ist extrem langlebig. Es gibt spezielle, für den Outdoor-Bereich geeignete Fliesen, die frost- und wetterfest sind. Mit diesen kannst Du Deine Terrasse ganz unterschiedlich gestalten, da sie in vielen Farben und Mustern erhältlich sind. Damit kannst Du vor allen Dingen eine größere Fläche auf der Terrasse sehr abwechslungsreich gestalten. Du solltest jedoch darauf achten, dass besonders die glatten Bodenfliesen bei Nässe oder im Winter sehr rutschig werden können.
Tipp: Bevor Du Dich für einen bestimmten Belag entscheidest, solltest Du überprüfen, ob sämtliche Ecken der Terrassenfläche tatsächlich rechtwinklig sind.
Während sich Holzdielen leicht sägen lassen, sind Fliesen und Natursteinplatten wesentlich härter und somit schwerer winkelig zu schneiden. Damit Du den Materialverbrauch ermitteln kannst, solltest Du die Größe der Terrasse exakt ermitteln. Wird Deine Terrasse eher klein und verwinkelt, fällt zudem mehr Materialverschnitt an als bei einer rechtwinklig angelegten großen Terrasse. Damit der Anschluss an die Hauswände perfekt gelingt, brauchst Du die entsprechende Anzahl an Fuß- und Sockelleisten.
Wie groß sollte eine Terrasse mindestens werden?
Ganz egal, wie Du Deine Terrasse später wirklich nutzen möchtest: Du solltest genügend Platz für sie einplanen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn Du hinterher feststellst, dass Deine Terrasse eigentlich zu klein ist. Wenn Du einen Tisch auf die Terrasse stellen möchtest, sollten die Stühle mindestens noch einen Meter Platz bis zur Kante der Terrasse haben. So lassen sie sich auch nach hinten schieben und landen dabei nicht gleich im Garten.
Hast Du nur für eine kleine Terrasse Platz, sollte diese wenigstens drei mal drei Meter groß sein. Ist der Platz dafür zu klein, solltest Du Dich lieber ganz bewusst für einen Terrassengarten entscheiden. Falls Du genügend Platz für eine richtig große Terrasse hast, solltest Du dabei bedenken, dass im Winter große Flächen davon nicht mit Tisch, Stühlen oder Sonnenliegen bedeckt sein werden. Dann solltest Du die Terrasse mit Deko-Elementen und Pflanzen gestalten, damit sie im Winter nicht zu öde wirkt.
Welchen Boden sollte mein Garten haben, damit ich eine Terrasse bauen kann?
Prinzipiell lässt sich eine Terrasse auf jedem Boden aufbauen. Wurde der Boden rund um das Haus aufgeschüttet, musst Du als erstes eine tragende Schicht herstellen. Diese sorgt für die Stabilität der Terrasse: Dafür steckst Du die Fläche auf dem Rasen ab und hebst den Boden rund 30 Zentimeter tief aus. In diese kleine Grube kommen zunächst 20 Zentimeter Kies oder Schotter, die mit leichtem Gefälle vom Haus weg verdichtet werden.
Anschließend kommen fünf Zentimeter Sand oder feiner Schotter auf die verdichtete Schicht. Diese bilden das Bett, in dem Deine Terrasse verlegt wird. Baust Du die Terrasse auf natürlich gewachsenem Boden auf, brauchst Du in der Regel nur das Unkraut und größere Steine zu entfernen, Löcher zu füllen und den Boden mit einem leichten Gefälle vom Haus weg zu versehen. Deckst Du Wurzelvlies auf den Untergrund, verhinderst Du, dass Unkraut durch eventuelle Ritzen bis nach oben wachsen kann. Kannst Du Deine Terrasse auf einer noch intakten Terrasse oder einer Betonplatte aufbauen, brauchst Du die Fläche nur sauber zu fegen, bevor Du mit dem Verlegen des Belages beginnen kannst.
Wie kann ich meine Terrasse gestalten?
Bei einer von Rosen eingerahmten Terrasse passen zarte Möbel aus Metall.Ohne Sitz- und Essplatz wäre eine Terrasse nicht vollständig, dieser gehört einfach dazu. Wo sonst kannst Du an einem lauen Sommerabend ein gutes Essen mit Deinen Freunden so ungestört und ungezwungen genießen. Neben diesem Esstisch mit ausreichend Sitzgelegenheiten ist eine Sonnenliege dann auf der Terrasse obligatorisch, wenn Du Dich gerne dort sonnen möchtest. Wenn Du in hochwertige Terrassenmöbel investierst, bezahlst Du zunächst zwar etwas mehr, doch sie halten im Vergleich mit anderen Möbeln oft deutlich länger.
Selbstverständlich kannst Du Deine Terrasse ganz so gestalten, wie Du es möchtest. Du brauchst Dich dabei weder nach dem Trend noch nach anderen zu richten. Ist Deine Terrasse ganz romantisch von Rosen umrankt, passen Möbel aus Gusseisen hervorragend dazu. Stehen geradlinige Möbel auf der Terrasse, entsteht ein eher klares und modernes Ambiente. Gemütliche Lounge-Möbel mit Polstern, die sich für den Outdoor-Einsatz eignen, machen aus Deiner Terrasse ein echtes Wohnzimmer im Freien.
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