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Welche Bäume kann man nah am Haus pflanzen?

Das Haus ist fertig, nun soll der Garten bepflanzt werden - zuerst die Bäume, die dem Garten die grundlegende Struktur geben. Nah am Haus sollen besonders schöne Exemplare ihre neue Heimat finden: Alte, traditionelle Hausbäume oder neue hübsche Arten, die sich im Wachstum entsprechend zurückhalten. Hier die Liste der Top-Favoriten für hausnahe Pflanzung:

Ahorn 

Ahornblätter Die goldgelbe Farbe der Blätter im Herbst ist ein Merkmal des Ahorns.

Die einheimische Baumart zählt schon länger zu den beliebtesten Bäumen nah am Haus, weil er mit der schönen Blattform und seinem stimmungsvollen Herbstakzent ungemein dekorativ ist. Für kleinere Gärten ist der Kugelahorn Acer platanoides 'Globosum' eine gute Wahl, der eine hübsche runde sehr kompakte Krone ausbildet.

Höchstalter: Bis 70 Jahre
Höhe und Durchmesser: 3 - 4,5 m, 4 bis 6 m
Form der Baumkrone: Kugelkrone
Laubabwerfend oder immergrün: Laubabwerfend
Form und Farbe der Blätter: 5-7-lappig, bis 20 cm breit, Blätter treiben bronzefarben aus, werden dann grün und im Herbst intensiv goldgelb
Blüte: Ab April, unscheinbar gelblich-grün
Vogelnährgehölz: Ja, wird von Vögeln häufig besucht, bevorzugt als Nistplatz
Interessant für bestimmte Insekten: Bienenweide
Pflegeaufwand (Schnitt/Laubentfernung): Bildet auch ohne Schnitt eine runde Krone
Anfälligkeit für Krankheiten: Heimische Arten wie A. platanoides sind wenig krankheitsanfällig
Allergisches Potenzial: Gering
Mindestabstand zum Haus: Halbe Kronenbreite mit etwas Zugabe, weil die Krone im Alter zunehmend flacher wird
Wurzelsystem: Herzwurzler
Ähnliche Bäume der gleichen Art/Gattung: Etwas größer wird der Feldahorn Acer campestre, der sich im zunehmend warmen Stadtklima bestens bewährt

Amerikanischer Amberbaum

Blätter des Amberbaums Wegen der Blätterform wird der Amberbaum auch Seesternbaum genannt.

Der Amerikanische Amberbaum, auch Seesternbaum oder Liquidambar styraciflua genannt, ist ein inzwischen auch bei uns beliebter mittelgroßer Baum, der im Herbst seine schönste Form annimmt. Oft wird die etwas kleinere Zuchtsorte 'Worplesdon' als Baum genutzt, der nah am Haus wachsen kann.

Höchstalter: Bis zu 100 Jahre und mehr (bis 200 Jahre)
Höhe und Durchmesser: 12 bis 15 m hoch, 6 bis 8 m breit
Form der Baumkrone: Sehr symmetrischer, jung schmal kegelförmiger und später pyramidaler Wuchs
Laubabwerfend oder immergrün: Laubabwerfend
Form und Farbe der Blätter: 5- bis 7-fach gelappt, sattes grün und glänzend, verfärbt sich im Herbst früh von orange bis feuerrot, bei gutem Wetter später Blattfall Ende Oktober.
Blüte: Grüngelbe, unscheinbare Kugeln
Früchte: Ab einem Alter von ca. 20 Jahren Kapselfrüchte
Vogelnährgehölz: Fremde Art, je nach Stadium der bereits erfolgten Anpassung (variiert häufig von Region zu Region)
Pflegeaufwand (Schnitt/Laubentfernung): Kein jährlicher Schnitt erforderlich, gelegentlicher Formschnitt möglich
Anfälligkeit für Krankheiten: Eines der wenigen Gehölze, die fast nie unter Schädlingen und Krankheiten leiden
Allergisches Potenzial: Nicht bekannt
Mindestabstand zum Haus: Halbe Kronenbreite
Wurzelsystem: Herzwurzler

Blasenbaum

Samen des Blasenbaums Die besondere Form der Samen des Blasenbaums gab ihm seinen Namen.

Der Blasenbaum, auch zu finden unter Blasenesche oder Koelreuteria paniculata, ist ein durch den Klimawandel eingeladener Gast aus Ost-Asien mit hohem Dekorationswert.

Höchstalter: Mehrere Jahrzehnte je nach Zuchtsorte und Aufzucht
Höhe und Durchmesser: Um 10 m, Breite 3 bis 5 m
Form der Baumkrone: Rund und breit
Laubabwerfend oder immergrün: Laubabwerfend
Form und Farbe der Blätter: Länglich, farnähnlich, dunkelgrün, sattgelbe bis feurig-rote Herbstfärbung des Laubes
Blüte: Juli und August, gelb leuchtend
Früchte: Lampionartige Kapselfrüchte mit erheblichem Zierwert
Vogelnährgehölz: Fremde Art, je nach Stadium der bereits erfolgten Anpassung (variiert häufig von Region zu Region)
Pflegeaufwand (Schnitt/Laubentfernung): Gering
Anfälligkeit für Krankheiten: Wenig, relativ robust
Allergisches Potenzial: Nicht bekannt
Mindestabstand zum Haus: Halbe Kronenbreite
Wurzelsystem: Flachwurzler

Eberesche

Frucht der Eberesche Die Eberesche trägt rote Beeren, die auch bei Vögeln sehr beliebt sind.

Als Säulen-Eberesche Sorbus aucuparia 'Fastigiata' ist der Baum ein schöner Schmuck für kleine Gärten, der kaum Platz wegnimmt und kaum beschattet.

Höchstalter: 80 bis 120 Jahre
Höhe und Durchmesser: 5 bis 8 m hoch, bleibt um 1,5 m schmal
Form der Baumkrone: Bildet im natürlichen Wuchs eine schlanke, aufrecht wachsende Krone
Laubabwerfend oder immergrün: Laubabwerfend
Form und Farbe der Blätter: Dunkelgrün mattglänzend, länglich und am Rand gezackt
Blüte: Mai bis Juni weiß
Früchte: Leuchtend rote Früchte im Herbst
Vogelnährgehölz: Ja, wird sehr häufig besucht
Pflegeaufwand (Schnitt/Laubentfernung): Erst im Alter muss die schmale Krone beschnitten werden, weil sie zunehmend zur Seite auslegt
Anfälligkeit für Krankheiten: Gering
Allergisches Potenzial: Kann Pollenallergie auslösen
Mindestabstand zum Haus: Wegen der schmalen Krone mindestens eine Kronenbreite, breitet sich als Tiefwurzler kaum aus
Wurzelsystem: Herzwurzler

Esche

Blumenesche Die Blumenesche ist sehr robust und verschönert durch ihre weiße Blütenpracht jeden Garten.

Da der alte Hausbaum unter dem Eschensterben leidet, wird momentan die Anpflanzung von Eschen empfohlen, die eine natürliche Resistenz gegen diese Krankheit aufweisen. Zunehmender Beliebtheit unter den resistenten Arten erfreut sich das die Blumenesche oder Manna-Esche Fraxinus ornus, die ursprünglich in Südeuropa heimisch ist und im Zuge des Klimawandels nun auch bei uns an warmen, sonnigen Standorten vielerorts gut gedeiht.

Höchstalter: 250 bis 300 Jahre
Höhe und Durchmesser: 5 bis 10 m hoch, 3 bis 5 m breit
Form der Baumkrone: Rundlich und licht
Laubabwerfend oder immergrün: Laubabwerfend
Form und Farbe der Blätter: Grün, lang, schmal, goldgelbe Herbstfärbung
Blüte: Cremeweiße, federleichte um 15 - 20 cm große Blütenrispen
Duft: Ausgeprägt süß
Vogelnährgehölz: Der Neuling wird von Vögeln besucht, der Umfang ist noch nicht statistisch erfasst
Pflegeaufwand (Schnitt/Laubentfernung): Gering
Anfälligkeit für Krankheiten: Als trockenresistenteste Esche nicht durch das Eschentriebsterben bedroht
Allergisches Potenzial: Kann Pollenallergie auslösen
Mindestabstand zum Haus: Halbe Kronenbreite
Wurzelsystem: Herzwurzler

Spalierobst

Spalierobst an einer Mauer Spalierobst kann direkt an Hauswände gepflanzt werden.

Spalierobst kann sehr nah am Haus wachsen, wenn Du eine Sorte auswählst, die auf einer schwach wachsenden Veredlungsunterlage wächst. Für Hobbygärtner, die im Obstbaumschnitt noch wenig Übung haben, empfiehlt sich der Erwerb von vorgezogenem bzw., bereits geformtem Spalierobst.

Höchstalter: Je nach Obstsorte
Höhe und Durchmesser: Je nach Obstsorte und Veredlungsunterlage
Form der Baumkrone: Je nach Obstsorte und Veredlungsunterlage
Laubabwerfend oder immergrün: Einheimisches Obst laubabwerfend
Form und Farbe der Blätter: Je nach Obstsorte
Blüte: Meist hübsch und weiß bis zartrosa
Früchte: Je nach Sorte
Vogelnährgehölz: Meist ja
Pflegeaufwand (Schnitt/Laubentfernung): Groß, ständige Schnitt-Erziehung
Anfälligkeit für Krankheiten: Bei einheimischen Obstarten gering
Allergisches Potenzial: Je nach Obstsorte
Mindestabstand zum Haus: Kann direkt an der Hauswand hochgezogen werden

Zierkirsche

Zierkirsche Die Zierkirsche sticht durch ihre knallige Blütenfarbe hervor.

Zierkirsche - Prunus serrulata - passt als Säulenkirsche der Zuchtsorte 'Amanogawa' in den kleinsten Garten, wo sie nicht nur Romantiker mit ihrer Schönheit überzeugen wird.

Höchstalter: Um 100 Jahre, Zuchtsorten ev. weniger
Höhe und Durchmesser: 3,5 bis 5 m. um 1,5 m breit
Form der Baumkrone: Säulenförmig
Laubabwerfend oder immergrün: Laubabwerfend
Form und Farbe der Blätter: Grün, im Herbst meist gelborange, bis 12 cm groß und eiförmig
Blüte: April bis Mai hellrosa Blüte vor dem Austrieb der Blätter
Duft: Zartduftende Blüten
Vogelnährgehölz: Ja, wird häufig besucht
Pflegeaufwand (Schnitt/Laubentfernung): Wenn die Krone im Alter zunehmend die Form verliert, kann das durch Schnittpflege korrigiert werden
Anfälligkeit für Krankheiten: Anfällig für Spitzendürre (Monilia)
Allergisches Potenzial: Gering
Mindestabstand zum Haus: Halbe Kronenbreite
Wurzelsystem: Herzwurzler

Mindestabstand zum Haus ist je nach Baum individuell

In Bezug auf den Mindestabstand, der zwischen Baum und Haus eingehalten werden sollte, darfst Du Dich nicht auf diesen Überblick verlassen, sondern musst beim Kauf direkt nachfragen, welcher Abstand für genau diesen Baum empfohlen wird. Denn vor allem der mögliche Mindestabstand variiert mit Aufzucht, Zuchtsorte, Region, etc. und mit den Bedingungen, die der Baum in Deinem Garten vorfindet.

Wenn Du Deine Bäume in einer nahegelegenen Gärtnerei erwirbst (was bei Gehölzen aus mehreren Gründen empfohlen wird), kann diese Dich auch gleich im Hinblick auf das örtliche Nachbarschaftsrecht beraten, das eventuell Regelungen enthält, die bei einer Pflanzung nah am Haus zu beachten sind.

Nicht gut geeignet für die Pflanzung nah am Haus

Gewöhnliche Robinie Die Gewöhnliche Robinie sollte nicht im Garten gepflanzt werden, da sie das Ökosystem schädigt.

Wenn Du andere Sorten als die oben genannten Bäume (oder ganz andere Bäume) nah am Haus pflanzen möchtest, kannst Du Dich am Umfang der Krone orientieren: Der Wurzelraum entspricht in etwa diesem Umfang, die Hälfte davon gibt den Mindestabstand zum Haus vor. Dann muss das Wurzelwachstum erkundet werden und ob es mit Versorgungsleitungen kollidieren könnte oder durch Pflasterbeläge gestört wird.

Für eine Pflanzung im Eigenheimgarten werden heute generell keine fremden Arten oder Nadelgehölze empfohlen, die weder Insekten oder Vögeln etwas zu bieten haben. Aktuell nicht für die Anpflanzug empfohlen werden wegen des Ulmensterbens die oft als Hausbaum empfohlene Lauben-Ulme, Ulmus glabra 'Camperdownii' und für gastfreundliche Haushalte auch die ebenfalls beliebte Echte Hängebirke Betula pendula oder Betula alba, die das wohl höchste Allergiepotenzial für Pollenallergiker aufweist.

Vorsicht auch mit der gerne als Hausbaum beworbenen Robinie Robinia pseudoacacia. Ihr Senkerwurzelsystem breitet sich bis zu 14 m seitwärts aus, einzelne Senkwurzeln können in sandigen Böden Tiefen von mehr als 3 m erreichen. Außerdem düngt sie ihren Standort durch symbiotische Stickstoffbindung auf und greift damit tief in das Ökosystem vor Ort ein. In der Schweiz steht der Neophyt deshalb auf der schwarzen Liste.

Pflanzung und Pflege des Hausbaums

Für jeden potentiellen Kandidaten muss dann zunächst ermittelt werden, ob ihm der Boden am künftigen Standort zusagt oder ob dieser Boden so behandelt werden kann, dass er diesem Baum zusagt. Außerdem müssen die Lichtbedürfnisse der Baumart berücksichtigt werden. Wenn alles stimmt, kann der Baum erworben und gepflanzt werden, gewöhnlich ist die beste Pflanzzeit der Herbst. In der Gärtnerei gibt es dazu eine ausführliche Anleitung für die jeweilige Baumart, überblicksmäßig gestaltet sich die Pflanzung wie folgt:

  • Pflanzloch in doppelter Breite und Tiefe des Wurzelballens ausheben
  • Erde am Boden des Pflanzloch auflockern
  • Wurzelballen ins Pflanzloch setzen, Baum gerade ausrichten
  • Ggf. Stützpfähle einbringen
  • Zwischenräume mit Erde auffüllen
  • Baum kräftig angießen, den ganzen Bereich der wieder eingefüllten Erde bewässern

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