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Winterharte Pflanzen für Garten und Balkon

Grafik Winterharte Pflanzen Winterharte Pflanzen überstehen Eis und Schnee, sollten aber trotzdem abgedeckt werden. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Winterharte Pflanzen zieren den Garten auch in der kalten Jahreszeit. Sie überdauern die Kälte und begeistern als mehrjährige Pflanzen den Gartenbesitzer. Unter ihnen gibt es winterharte Pflanzen für das Blumenbeet, für den Kübel und sogar für den Balkonkasten. Trotz robuster Eigenschaften sollten die winterharten Pflanzen während der Kältephase geschützt werden. Denn man weiß nie im Voraus, wie kalt der Winter wird und den Grünpflanzen doch schaden könnte.

Was genau ist mit "winterhart" gemeint?

Der Begriff "winterhart" ist keineswegs statisch. Herkunft, Region und natürlich das Wetter spielen in der Pflanzenwelt immer eine große Rolle. Nicht jede Pflanze ist gegenüber Kälte und Frost so unempfindlich wie ihr Nachbar. Hier solltest Du auch immer die ursprüngliche Herkunft der Pflanzen beachten. Mediterrane Pflanzen zum Beispiel können als winterhart bezeichnet werden, sind jedoch empfindlicher als Pflanzen aus dem nordeuropäischen Raum.

Auch das Alter von Pflanzen ist zu beachten. Jungpflanzen brauchen vielleicht in den ersten Jahren ein wenig Winterschutz und entwickeln im Laufe der Zeit eine Unempfindlichkeit gegenüber den eisigen Temperaturen. Im Zweifelsfalle ist also ein Winterschutz aus Vlies, Stroh, Reisig oder Laub immer angebracht. Besser winterharte Pflanzen schützen als sie erfrieren zu lassen!

Welche Pflanzen sind winterhart und überdauern mehrere Jahre?

Als winterharte Pflanzen werden solche bezeichnet, die während des Wachstums keine Triebe entwickeln, die verholzen. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben nach der Gartensaison ab, bilden jedoch im Frühjahr wieder neue Blätter. Grundsätzlich gibt es Stauden, einige Gräser und auch Farne, die als winterharte Pflanzen gelten. In der Regel halten die Pflanzen nicht nur Temperaturen bis zu -15 °C aus, sondern vertragen häufig auch viel Nässe. Zu weiteren frostharten Gewächsen gehören ebenfalls einige Gehölze wie der Gartenhibiskus.

Winterhart und zauberhaft schön: Die Stockrose

Die Stockrose ist ein wunderschönes Beispiel. Diese winterharten Pflanzen gehören zu den Malvengewächsen und wachsen zu sehr attraktiven und hohen Blumen heran. Sie lieben halbschattige bis sonnige Standorte mit wenigstens drei Stunden Sonne am Tag. Die mehrjährige Pflanze hat keine hohen Ansprüche an den Boden. Wenn Sie die Samen nach dem Abblühen absammeln oder einfach im Boden belassen, entwickeln sich in jedem Jahr erneut neue Exemplare der Stockrose.

Klassische Frühblüher

Bild Krokusse Krokusse blühen sehr früh im Jahr und überdauern den Winter Jahr für Jahr.

Genau genommen gehören auch die klassischen Frühblüher wie Krokusse, Narzissen und Tulpen zu winterharten Pflanzen. Das gleiche gilt für das Maiglöckchen oder die Winterlinge. Die Zwiebeln können während des Winters in der Erde verbleiben und treiben im Frühjahr wieder aus. Einmal eingepflanzt kann man die Zwiebeln also getrost im Boden belassen. Allerdings ist die Blühphase hier nur von kurzer Dauer. Doch wenn Du zum Beispiel nach einigen Jahren eine bezaubernd schöne Krokuswiese haben möchtest, lohnt sich das Einpflanzen der kleinen Zwiebeln. Sie breiten sich im Laufe der Zeit von ganz allein aus, die Anzahl der Blumen wird von Jahr zu Jahr zusehends größer. Frühblüher eignen sich generell vor allem für sehr sonnige Lagen im Garten.

Muss ich die Pflanzen im Winter trotzdem vor Kälte schützen?

Niemand kennt den Wetterbericht für den Winter im Voraus. Ob die Monate zwischen November und Februar mild werden oder knackig kalt, wer weiß das schon. Winterharte Pflanzen vertragen Kälte und auch Frost. Ein Wechsel von Schnee, Frost und Regen kann den Pflanzen jedoch sehr zusetzen. Gefriert das Regenwasser im Boden oder Kübel kann das entstehende Eis die Wurzeln abdrücken, die Folge ist das Absterben der Pflanze. Aus diesem Grund sollten winterharte Pflanzen im Kübel sehr selten und nur an frostfreien Tagen gegossen werden.

Um genau solche möglichen Erfrierungen vorzubeugen, ist ein Schutz der Pflanzen im Winter angebracht. Einige Pflanzen vertragen Frost bis zu -15 °C, andere leichte Minusgrade. Doch gefrierendes Wasser kann der Tod auch für winterharte Pflanzen bedeuten. Insbesondere dann, wenn die Pflanzen noch recht jung sind, empfiehlt sich ein solcher Schutz. Empfindliche Pflanzen wie Lorbeer oder Kübelpflanzen fühlen sich im geschützten Raum in jedem Falle besser.

Beliebte winterharte Pflanzen für den Garten

Bild Herbst Anemone Herbst-Anemonen sind besonders wegen ihren zarten Farben als winterharte Pflanzen beliebt.

Herbst-Anemone, Taglilien und Frauenmantel

Wegen ihrer zarten rosa und weißen Blüten ist die Herbst-Anemone als winterharte Pflanze beliebt. Gartenbesitzer erfreuen sich an der Blühfreudigeit, die zwischen Juli und November anhält. Sie bevorzugt halbschattige bis sonnige Standorte und passt daher wirklich in jeden Garten. Bedingt winterhart sind Taglilien und Frauenmantel. Sie ergänzen auf wundervolle Art jedes Blumenbeet oder auch leere Flächen. Insbesondere weil sie sich selbst vermehren, sind diese winterharten Pflanzen für den Garten ideal, wenn Du Dir nicht allzuviel Arbeit mit dem Aus- und wieder Eingraben machen willst.

Hibiskus und Agastache

Der Hibiskus ist aufgrund seiner wunderschönen Blüten ebenfalls sehr beliebt. Hierbei handelt es sich um eine krautige Pflanze, die als Strauch bzw. Halbstrauch heranwächst. Malvengewächse wie Hibiskus sind äußerst attraktive Gartenpflanzen mit intensiver Farbe.
Auch die oft geschätzte Duftnessel Agastache ist winterhart oder bedingt winterhart. Nachgesagt werden den blauen Sorte eine besserte Frostbeständigkeit als rötliche Duftnesseln. Die wirklich winterharten Sorten jedoch vertragen eisige Temperaturen bis zu -23 °C! Daher eignet sie sich besonders gut in Regionen mit sehr kalten Wintern.

Fetthenne als Garant für Blühfreude

Die Fetthenne spielt eine besondere Geige. Sie gehört zu eine der winterharten Pflanzen, die jedoch während der Gartensaison im Sommer viel Feuchtigkeit vertragen. Die Fetthenne kannst Du an jeden problematischen Platz pflanzen. Schattig am Kompost, in der Nähe der Mülltonnen oder in sehr feuchter Erde - die Fetthenne wächst und gedeiht. Sie ist ein Garant für Blühfreude und ist darüber hinaus auch noch winterhart.

Winterhart und für den Schatten geeignet

Klein und hübsch: Die Strahlen-Anemone

Die kleine Strahlen-Anemone in Blau gehört zu den winterharten Gewächsen im Garten. Sie ist vielen Gartenbesitzern als wunderschöner Bodendecker für Schattenplätze bekannt, doch kaum jemand vermutet hinter den hübschen Blüten eine winterharte Staude, die Temperaturen bis zu -20 °C aushalten kann. Auch als Anemone blanda bekannt, entwickelt sie im Frühjahr ihre zauberhaften Blüten, die an eine Margerite erinnern, jedoch eine violette Blüte mit gelber Mitte haben. Im Laufe der Jahre bildet die Strahlen-Anemone einen dichten Teppich.

Unerkannte Schönheit: Die Funkie

Die Funkie oder auch Hosta ist vielen Gartenbesitzern bekannt. Doch nur wenige Pflanzenfreunde wissen, dass es sich bei dieser Gattung einerseits um Schatten liebende und winterharte Pflanzen gleichermaßen handelt. Dies gilt für die verschiedenen Sorten, die entweder dunkelgrüne oder weiß gestreifte Blätter hervorbringen. Die meist im Sommer blühende Pflanze wächst zu rundlichen Büschen heran, die im Frühling schon bald wieder ihre schönen Blätter zeigt.

Faszinierend am Teich oder Gehölzrand: Das Schaublatt

Mit einer Wuchshöhe von bis zu 150 Zentimetern ist das Gestieltblättrige Schaublatt eine imposante Erscheinung, die ebenfalls den Winter überlebt. Sie bevorzugt die schattigen bis halbschattigen Lage und eignet sich sehr gut als Bepflanzung am Teichrand. Im Frühling bildet die Pflanze bronzefarbene Blätter, die sich erst im Laufe der Zeit dunkelgrün färben. Besonders hübsch sind die cremeweißen Blüten. Als horstbildende Staude gehört sie ebenfalls zu den winterharten Pflanzen im Garten.

Winterharte Pflanzen für den Balkon

Bild Lavendel Bei einem sonnigen Platz übersteht Lavendel den Winter auch auf dem Balkon.

Auch auf dem Balkon musst Du nicht auf Pflanzenreichtum verzichten. Für diesen speziellen Standort gibt es ebenfalls schöne Balkonpflanzen, die die Kälteperiode überstehen. Dazu zählen der immergrüne Buchsbaum oder als Buxus bekannt. Einmal gepflanzt hast Du eine wunderschöne grüne Bepflanzung. Sehr beliebt sind ebenso Lavendelpflanzen auf dem Balkon. Hierbei spielt der sonnige und warme Standort eine zentrale Rolle, dann kräftigen sich die Pflanzen und überstehen mit Leichtigkeit den Winter. Ebenso ist das Tränende Herz eine gute Pflanze für den Balkon. Das Lamprocapnos fühlt sich auch im Halbschatten wohl.

Mehr oder weniger winterharte Kübelpflanzen

Kräuter als Garten- oder Kübelpflanzen sind sehr beliebt. Zu Recht, denn im Sommer kannst Du frische Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Salbei pflücken. Auch der echte Lorbeer rückt in den letzten Jahren in den Fokus von Gartenliebhaber. Grund ist der feine Geruch, den dieser Strauch abgibt, sobald er berührt wird. Als winterharte Pflanzen ist Lorbeer im Kübel bedingt möglich. Als mediterrane Pflanze liebt er natürlich die Wärme und einen sonnigen Standort. Doch wenn es kalt wird, sollte der echte Lorbeer geschützt werden. Aus diesem Grund ist es besser, den echten Lorbeer als Kübelpflanze zu halten und nicht in den Gartenboden zu pflanzen. Entweder die Pflanze bekommt eine wärmende Vliesumhüllung oder wird in das Gewächshaus oder den Kellerraum gestellt.

Wie gieße ich winterharte Pflanzen im Winter?

Der Winter ist die Ruhephase aller Pflanzen. Sie sollten weder zu Wachsen noch zum Blühen angeregt werden. Aus diesem Grund werden winterharte Pflanzen so gut wie gar nicht gegossen. Im Grunde sollen nur die Wurzeln vor einem Austrocknen bewahrt werden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass nur an frostfreien Tagen gegossen wird. Dies gilt sowohl für die Pflanzen im Garten als auch für Kübelpflanzen. Spätestens im Winter zeigt sich, dass ein Terrakottatopf besser geeignet ist als ein Pflanztopf aus Plastik. Terrakotta kann Feuchtigkeit speichern und im Falle der Trockenheit an die Wurzeln abgeben. Diese Eigenschaft hat der Plastiktopf nicht. Vor dem Gießen im Winter solltest Du immer eine Fingerprobe machen. Das bedeutet, die Erde sollte wenigstens zwei Zentimeter tief vollständig trocken sein. In der Regel werden die winterharten Pflanzen deshalb nur maximal zweimal monatlich gegossen. Tipp: Auch auf das Düngen wird während der Wintermonate verzichtet!

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