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Hühnerrassen-Lexikon Übersicht

Friesenhühner Rasseportrait: Herkunft, Haltung und Körperbau

Kurzinfo:

Gewicht Henne 1,2 - 1,3 kg
Gewicht Hahn 1,5 - 1,6 kg
Legeleistung im Jahr 160 Eier pro Jahr
Eiergewicht 52 g
Herkunft Niederlande, Friesische Inseln
Friesenhuhn Das Friesenhuhn bevorzugt die Freilandhaltung und benötigt genügend Platz zum fliegen. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Körperbau & Aussehen

Der Körperbau des Friesenhuhns sollte idealerweise walzenähnlich ausfallen, mit zartem Knochenbau und nicht zu kurzen Läufen. Der Schwanz wird aufrecht getragen, die Aufrichtung des gesamten Körpers ist allerdings nur mäßig gewünscht. Stattdessen ist der Rumpf im Idealfall waagerecht und steht somit in einem guten Winkel zum aufrechten Schwanz. Die stattliche Aufrichtung des Schwanzes ist besonders beim Hahn erwünscht. Dazu werden eine starke Sichelbiegung und ein üppiger Behang in der Zucht bevorzugt. Dabei sollen die Flügel eng anliegend ausfallen und den Körper möglichst nicht überragen. Was die Henne betrifft, ist ein ausgeprägter Legebauch zu bevorzugen.

Was das Friesenhuhn in seiner Farbgebung zu etwas Besonderem macht, ist die sogenannte Flockung, welche sich bei keinem anderen Huhn finden lässt. Die Flockung benennt die Zeichnung der Federn des Friesenhuhns, welche durch die Anordnung der Flecken auf seinen Deckfedern den Eindruck einer Ähre erweckt. Silber, gold und gelb-weiß geflockte Farbschläge kommen am häufigsten vor. Seltener sind schwarze, rote, weiße oder zitronenfarbene Flockungen. Einheitlich sind allerdings bei jedem Friesenhuhn die schiefergraue Farbe der Läufe, die leuchtend orangeroten Augen sowie die weißen Ohrlappen.

Haltung

Das Friesenhuhn lässt sich als sehr naturnahes Huhn bezeichnen, welches äußerst robust geblieben ist und am besten im Freiland gehalten werden sollte. Da das Huhn zudem gute Flugfähigkeiten besitzt, sollte es genügend Platz zum Aufbaumen zur Verfügung haben. Es bevorzugt häufig auch nachts den Aufenthalt auf Bäumen, selbst wenn ein Hühnerstall zur Verfügung steht. Durch seine Naturnähe ist das Friesenhuhn zudem kaum anfällig für Krankheiten. Was die Fütterung betrifft, ist auch hier die ländliche Freilandhaltung von Vorteil, da sich das Huhn so leicht seine Nahrung selbst suchen kann. Ein Großteil des Futters kann somit aus eigener Initiative beschafft werden.

Das Friesenhuhn gehört zu den sogenannten Landhuhnschlägen, ist aber dennoch mit 1,2 - 1,6 kg Gewicht recht klein und leicht. Mit 160 Eiern pro Jahr ist die Henne allerdings vergleichsweise sehr legefreudig. Insgesamt sind die Eier auch deutlich größer als jene von anderen Hühnern. Für die Zucht ist es sehr gut geeignet, denn es ist äußerst fruchtbar und pflanzt sich häufig fort. Die Henne erweist sich bei der Kükenaufzucht als äußerst hingebungsvoll und verantwortungsbewusst. Sie verteidigt und pflegt ihren Nachwuchs sehr aufopferungsvoll. Durch die hohe Eierproduktion lässt sich das Friesenhuhn hervorragend als Eierlieferant halten. Darüber hinaus ist aber auch sein Fleisch sehr fest und schmackhaft, womit sich das Huhn auch sehr gut für den Verzehr eignet.

Geschichte und Herkunft

Der genaue Ursprung des Friesenhuhns ist bis heute unbekannt. Es wird vermutet, dass das Huhn aus europäischen Wildhühnern hervorgegangen ist. Damit zeigt sich eine frappierende Ähnlichkeit zu dem Drenther-Huhn auf, welches ebenfalls von europäischen Wildhühnern abstammt. Da beide niederländische Hühnerrassen sind, liegen Verwechslungen nahe. Jedoch weist das Drenther-Huhn nicht die für das Friesenhuhn typische Flockung in der Farbzeichnung auf, sondern ist lediglich im wildfarbenen Farbschlag anerkannt. Was sich allerdings mit Sicherheit über die Herkunft des Friesenhuhns sagen lässt, ist, dass es seit Jahrhunderten auf friesischen Bauernhöfen in den Niederlanden gehalten wird. Durch seinen etwas abgelegenen Ort der Haltung und Zucht wurde es auch lange Zeit kaum mit anderen Hühnerrassen vermischt. Erst im zwanzigsten Jahrhundert wurde das Friesenhuhn regelmäßig mit Hamburgern gekreuzt, welches ebenfalls eine sehr gute Legeleistung aufweist und heute hauptsächlich als Ausstellungshuhn fungiert.

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