Nutztier-Ratgeber
Amrockhühner im Rasseportrait - Haltung, Herkunft, Körperbau
Kurzinfo:
Gewicht Henne | 2,5-3 Kg |
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Gewicht Hahn | 3-4 Kg |
Legeleistung im Jahr | 220 Eier |
Eiergewicht | 58 g |
Herkunft | USA |
Körperbau & Aussehen
Bei der Zucht der Amrocks stand vor allem die Leistung im Vordergrund, während dem Aussehen der Tiere eher wenig Beachtung geschenkt wurde. Daher existiert für die ganze Rasse auch nur ein einziger Farbschlag: ein schwarz-weiß gestreiftes Gefieder. Jede einzelne Feder der Tiere ist dabei mehrfach quergestreift. Eine Besonderheit der Rasse ist es, dass man anhand der Breite der Streifen schon im Kükenalter das Geschlecht der Tiere erkennen kann. Bei den Hähnen sind schwarze und weiße Streifen gleich breit, bei den Hennen sind die schwarzen Streifen doppelt so breit wie die weißen. Ohr- und Kehllappen sowie der Kamm der Tiere haben eine leuchtend rote Farbe, die Läufe der Amrocks sind gelb. Der Körper der Tiere erinnert von der Form her an eine Glocke. Die Brust ist breit und tief.Haltung
Amrockhühner haben einen ruhigen CharakterAmrocks haben einen ruhigen Charakter, wodurch sie relativ einfach zu halten sind. Sie fliegen auch nicht gerne, weshalb es auch nicht unbedingt nötig ist, das Freilandgehege für die Tiere mit einem besonders hohen Zaun einzufassen, um die Hühner am Ausbrechen zu hindern. Bei den Amrocks handelt es sich um eine Leistungsrasse, die gezüchtet wurde, um möglichst profitabel zu sein. Dies schlägt sich natürlich auch in den Eigenschaften der Tiere nieder.
Mit bis zu 220 Eiern im Jahr ist die Legeleistung der Amrocks vorzüglich, vor allem wenn man bedenkt, dass die Eier auch noch ein stattliches Gewicht von 58 g erreichen. Auch für die Mast ist die Rasse hervorragend geeignet. Die Fleischqualität der Tiere. Da die Hähne ein Gewicht von bis zu vier Kilogramm erreichen können, stimmt auch die Quantität. Amrocks wachsen schnell und setzen daher auch recht schnell Fleisch an.
Bei den Amrocks handelt es sich um eine ziemlich robuste Rasse, die keine besonderen Ansprüche an ihre Haltung stellt. Bei der Fütterung der Tiere gibt es allerdings ein paar Dinge, auf die geachtet werden sollte: Wenn die Tiere nicht geschlachtet werden und somit ein höheres Alter erreichen, neigen sie häufig zur Verfettung, daher sollte das Futter dementsprechend angepasst werden. Eine zu große Menge an Futter wirkt sich im Übrigen auch schlecht auf die Legeleistung der Tiere aus. Dies sollte vor allem dann bedacht werden, wenn man mit den Gedanken spielt, Amrocks zur Fleischerzeugung zu mästen.
Da die Tiere insgesamt schnell wachsen, erreichen auch die Küken der Amrocks nach vergleichsweise kurzer Zeit die Geschlechtsreife. Als Hochleistungsrasse, deren Zuchtziel vor allem eine möglichst hohe Zahl von Eiern war, fehlt den Hennen der Amrocks fast jeder Bruttrieb. Für die Nachzucht der Rasse ist es also schier unabdingbar, die Küken in einem Brutkasten künstlich auszubrüten, da die Glucken dieser Aufgabe nicht gewissenhaft genug nachkommen würden.
Geschichte und Herkunft
Das Ursprungsland der Amrocks sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Dort entstanden die Tiere aus einer Kreuzung von Dominikanern, Javanern und Brahmas. Aus dieser Mischung gingen jedoch nicht nur die Amrocks hervor, sondern auch die Plymouth Rocks. Zuchtziele der Amrocks waren ganz klar eine hohe Legeleistung und gute Eigenschaften für die Mast. Das Aussehen spielte nur eine untergeordnete Rolle. Gehalten wurden die Tiere in der Anfangszeit auch fast ausschließlich von kommerziellen Hühnerzüchtern. Dies änderte sich erst etwa ab den 1950er Jahren, als Hybridrassen die Amrocks in der kommerziellen Haltung mehr und mehr verdrängten.Verwandte Themen
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