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Bergische Kräher im Rasseportrait - Haltung, Herkunft, Körperbau

Kurzinfo:

Gewicht Henne 2-2,5 Kg
Gewicht Hahn 2,75-3,5 Kg
Legeleistung im Jahr 120 Eier
Eiergewicht 55 g
Herkunft Deutschland
Grafik Bergischer Kräher Der Bergische Kräher ist die älteste Rasse Deutschlands.(Einfach klicken zum Vergrößern)

Körperbau & Aussehen

Die bergischen Kräher sind große, hoch aufgerichtete Hühner mit mittelhoher Stellung. Der Rumpf ist lang gestreckt und gekennzeichnet durch einen leicht nach oben gebogenen Rücken, den sogenannten Karpfenrücken. Die Flüge sind lang und hoch angesetzt. Insgesamt ist das Gefieder sehr fest und hart. Der Hahn trägt einen mit langen Sicheln ausgestatteten Schwanz fast im rechten Winkel, bei der Henne ist der Winkel der Aufrichtung etwas niedriger.

Die Züchtung erfolgt in nur einem Farbschlag: schwarzgoldbraun-gedobbelt. Von einer Dobbelung spricht man, wenn das Gefieder einzelne innenliegende Farbtupfer in Tropfenform aufweist. Diese Farbzeichnung kommt außer beim Bergischen Kräher nur bei Schlotterkämmen und Krüpern vor. Der männliche Kräher hat ansonsten schwarzes Gefieder und einen goldbraunen Hals und Sattelbehang. Die Seiten der männlichen Tiere weisen die goldbraune Dobbelung auf, der Schwanz ist ebenso schwarz mit einem schönen Grünglanz. Bei den Hennen ist die Dobbelung weniger stark ausgeprägt und durch ihre schwarze Grundfarbe wirken sie um einiges dunkler als die Hähne. Die roten Gesichter bei beiden Geschlechtern werden durch ebenso rote Kehllappen und weiße, mandelförmige Ohrscheiben ergänzt. Die Läufe dieser Rasse sind graublau.

Haltung

Diese Rasse ist besonders für die halbwilde Haltung im Freigehege geeignet und nicht für eine Stallhaltung oder eine Legebatterie. Wenn die Tiere die Möglichkeit haben, suchen sie sich ihr Futter draußen gerne selbst. Gerade wegen der einfachen Haltung sind die Bergischen Kräher vor allem für Hobbyhalter sehr interessant. Sie sind recht scheu und besonders wachsam, weshalb sie für Raubtiere bei passendem Unterschlupfangebot fast unerreichbar sind.

Als echte Wildhühner fühlen sie sich in großen Ausläufen am wohlsten. Da sie flugtüchtig sind, sollte der Zaun des Auslaufs mindestens 2,5 Meter hoch sein, da er sonst überflogen wird. Alttiere sind außerdem sehr empfindlich gegenüber Kälte und Nässe. Schwierig gestaltet sich bei der Rasse auch die Nachzucht, da die Schlupfergebnisse eher niedrig sind. Auch etwa zwei Drittel der geschlüpften Jungtiere schaffen es nicht ins Erwachsenenalter.

Geschichte und Herkunft

Die Bergischen Kräher waren erstmals 1854 auf Schauen zu sehen. Wie genau sie in das Bergische Land kamen, welchem sie auch ihren Namen verdanken, ist bis heute nicht bekannt. Die älteste Rasse Deutschlands gilt als extrem gefährdet und als wichtige Genreserve in der Hühnerzucht. Um die Herkunft dieser Hühner ranken sich zahlreiche Geschichten. Schon vor 800 Jahren sollen die Kreuzritter die Bergischen Kräher aus dem Balkan mitgebracht haben. Graf Eberhard von Berg soll auf diese Weise an einen Hahn gekommen sein, und da er in einem Kloster lebte, wurde die Zucht von Zisterziensermönchen im Dünn-Thal fortgeführt. Bereits zu Lebzeiten des Grafs wurden sogenannte Kräherfeste ausgetragen, bei denen der Gewinner auf hohe Einsätze hoffen konnte, mitunter sogar auf einen Bauernhof. Diese Wettbewerbe gibt es noch heute, allerdings sind die Preise deutlich niedriger.

Der Krähruf des Bergischen Krähers ist seine besondere Eigenschaft, da er bis zu fünfmal so lang dauert, wie der anderer Hühnerrassen. Er beginnt in einer tiefen Tonlage, steigt dann langsam in der Tonhöhe und fällt dann wieder. Am Ende erfolgt der Schnork, ein tiefes A, bei dem der Hahn nach der langen Anstrengung des Krähens die Luft wieder einsaugt. Im Gegensatz zu anderen Rassen macht der Bergische Kräher während des Krähens einige Schritte nach vorne und senkt langsam den Kopf, sodass der Schnabel am Ende des Rufes am Boden ist.

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Bildquellen:
Bild 1: © markt.de

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