Ratgeberübersicht Hühnerrassen
Kraienkopp Huhn im Rasseportrait - Haltung, Herkunft, Körperbau
Kurzinfo:
Gewicht Henne | 1,75-2,5 Kg |
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Gewicht Hahn | 2,5-3 Kg |
Legeleistung im Jahr | 200 Eier |
Eiergewicht | 55 g |
Herkunft | Niederlande |
Körperbau & Aussehen
Das Äußere der Tiere zeichnet sich vor allem durch eine kräftige Statur mit breiter Schulterung aus. Markant ist zudem das stark ausgeprägte Schwanzgefieder der Kraienköppe. Die männlichen Tiere haben einen besonders ausgeprägten Nacken mit einem fast buschigen Halsgefieder. Die Ohrscheiben sowie die Kehllappen der Tiere haben eine rote Färbung, sind jedoch nicht besonders ausgeprägt. Leicht zu erkennen sind die Tiere, vor allem die Hähne, an ihrem enorm dicken Hals, der den Kopf im Verhältnis dazu besonders klein erscheinen lässt. Bei der Farbe des Gefieders sind für die Zucht insgesamt fünf verschiedene Farbschläge zugelassen: silberhalsig, goldhalsig, orangehalsig, blaugoldhalsig sowie rotgesattelt. Mit den Zwerg-Kraienköppen existiert auch noch eine Zwergrasse der hier beschriebenen Kraienköppe.
Die Hennen der Kraienköppe erreichen eine Größe von etwa 45 bis 50 cm, während es die Hähne sogar auf eine stattliche Größe von etwa 60 bis manchmal sogar 65 cm bringen. Hähne erreichen in der Regel ein Gewicht von zwei bis zu drei Kilo, in einigen Ausnahmefällen kann es jedoch sein, dass ein einzelnes Tier auf knapp vier Kilogramm kommen kann.
Haltung
Kraienköppe sind eine ziemlich widerstandsfähige Hühnerrasse, die sogar winterhart ist und sich daher bestens für die Haltung im Freiland eignet. Die Tiere sind pflegeleicht und haben mit bis zu 200 Eiern im Jahr auch eine ganz anschauliche Legeleistung. Zudem sind Kraienköppe recht zahm und werden auch schnell zutraulich, was sie auch zu geeigneten Tieren für weniger erfahrene Halter macht. Eine Besonderheit der Rasse ist, dass die Legeleistung der Hennen auch im Winter kaum nachlässt.
Vor allem in der Natur der Hähne steckt noch immer etwas Kämpferisches, was sich beispielsweise dadurch bemerkbar macht, dass die Tiere durchaus dazu bereit und auch in der Lage sind, sich gegen Räuber wie Krähen oder Greifvögel zu verteidigen. Dieser Eigenschaft haben es die Tiere auch zu verdanken, dass sie gute Beobachter ihrer Umwelt sind und vergleichsweise wenig scheu und hektisch. Nichtsdestotrotz gelten die Tiere insgesamt als ausgesprochen pflegeleicht und können zudem noch durch ihren hohen wirtschaftlichen Nutzen überzeugen, der vor allem in der über das Jahr fast konstant hohen Legeleistung liegt.
Geschichte & Herkunft
Kraienköppe stammen aus der Grenzregion zwischen Deutschland und den Niederladen.Der Ursprung der Rasse der Kraienköppe liegt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Grenzregion zwischen Deutschland und den Niederlanden. Entstanden ist die Rasse durch eine Kreuzung von Malaien, Belgischen Kämpfern und Italienern mit verschiedenen Landhuhnrassen aus den Niederlanden. Auf die Einkreuzung des Belgischen Kämpfers gehen übrigens die oben bereits erwähnten ausgeprägten Verteidigungseigenschaften der Tiere zurück.
Die Zucht
Vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurde die Zucht auf der niederländischen Seite der Grenze vorangetrieben, in Deutschland sollte es jedoch bis 1925 dauern, bis die Rasse auf einer Geflügelschau in Hannover der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. In den Jahren darauf folgte die offizielle Anerkennung der Kraienköppe als eigene Rasse sowie die Gründung eines eigenen Zuchtvereins in Essen. Während des Zweiten Weltkriegs kam die organisierte Zucht der Rasse zwar mehr oder weniger zum Erliegen, in den Nachkriegsjahren formierten sich jedoch wieder neue Zuchtvereine, übrigens sowohl im Westen des Landes als auch im Osten. Die Tiere werden noch heute gezüchtet und sind mittlerweile weit über das Gebiet um Enschede und Ahaus hinaus verbreitet, in dem sie ursprünglich einmal entstanden sind.
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