Hunderatgeber
Das Werbungs- und Paarungsverhalten von Hunden
Der Paarung geht die Werbung voraus, die fast immer sehr kurz ausfällt. Da der Rüde das ganze Jahr über sexuell aktiv ist, möchte die Hündin meistens nur spielen. Wenn sie sich auf den Rücken wälzt, signalisiert sie ihm, dass sie noch nicht paarungsbereit ist. Sollte sie paarungsbereit sein, riecht sie an der Vorhaut des Rüden und erlaubt ihm, an ihrer Klitoris zu lecken. Sobald die Hündin ihren Schwanz zur Seite dreht, signalisiert sie dem Rüden ihre Paarungsbereitschaft. Der Rüde richtet seinen Schwanz als Zeichen der Erregung auf. Im Anschluss daran erfolgt die Paarung, die ebenfalls sehr kurz ausfallen kann. Der Rüde besteigt die Hündin und umklammert sie mit seinen Pfoten, während die Hündin eine stehende Position einnimmt. Der Rüde stößt mit seinem Becken, obwohl er noch nicht in die Hündin eingedrungen ist.Die Hündin verhält sich die gesamte Paarung meist inaktiv. Der vergrößerte Penis dringt nun in die erweiterte Vulva ein. Die anschließende Samenübergabe verläuft schnell, da der Penis des Rüden knotenartig anschwillt. Das verhindert ein zurückziehen. Der Rüde steigt nun von der Hündin herunter, jedoch bleiben sie miteinander verbunden. Rüde und Hündin drehen sich nun die Hinterteile zu. Man bezeichnet diese Situation auch als "Hängen". Nach einiger Zeit schwillt der Penis ab und die Hunde trennen sich.
Der Sexualzyklus eines Hundes
Man unterscheidet vier Phasen:
Proöstrus
Dies ist die erste Phase. Durchschnittlich dauert sie neun Tage, kann aber zwischen drei und 17 Tagen variieren. Dabei kommt es zu einem Anschwellen der Vulva und es kommt zu einem blutigen Ausfluss, der von Hündin zu Hündin stark variieren kann. Sie ist zwar noch nicht fruchtbar, für andere Rüden riecht sie aber sehr interessant. Sie weicht anderen Rüden allerdings aus.
Östrus
Die Hündin ist nun deckbereit. Man erkennt dies daran, dass sie ihren Schwanz auf die Seite dreht, sobald sich ein interessanter Rüde nährt. Sie bleibt nun auch bereitwillig stehen. Diese Phase dauert zwischen drei und 21 Tagen. Die Scheide ist nicht mehr so stark geschwollen und auch der Ausfluss wird wässrig bis schleimig. Am zweiten bis vierten Tag dieser Phase finden mehrere Eisprünge statt. Hier liegen auch die fruchtbaren Tage der Hündin.
Metöstrus
In dieser Phase klingen die Symptome ab. Die Scheide schwillt ab und auch der Ausfluss verschwindet. Die Gelbkörper, die an den Eierstöcken entstanden sind, prodozieren das Hormon Progesteron, welches dafür sorgt, dass der Embryo in der Gebärmutter die Bedingungen vorfindet, die es für sein Wachstum braucht. Dieses Hormon wird prodoziert, unabhängig davon, ob es zu einer Befruchtung gekommen ist oder nicht. Die Gelbkörper werden erst nach neun bis 12 Wochen abgebaut. Bei manchen Hündinnen wird Prolaktin ausgeschüttet. Dies sorgt für die Milchproduktion.
Anöstrus
Diese Phase ist die Ruhephase. Die Hormone schwanken und die Phase endet mit der Einleitung des nächsten Proöstrus. In der Übergangsphase zwischen Anöstrus und Proöstrus reifen die Eierstöcke heran.
Bildquelle: © Kapa65 / pixabay.com
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