Hunderassen
American Staffordshire Terrier - charakterstarke Hunde - Wesen & Welpen
Passt ein American Staffordshire Terrier zu mir?
Rassehunde-Tierportrait: Steckbrief
Ursprungsland | Vereinigte Staaten von Amerika |
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Widerristhöhe | Rüden: 46 - 48 cm Hündinnen: 43 - 46 cm |
Fellfarben | Rein weiß (Unterwolle); weiß, rot, grau, schwarz |
Gewicht | Nicht konkret festgelegt; Am besten proportional zur Größe |
Besonderheiten | Sehr kräftig und robust |
FCI-Gruppe 3 | Terrier |
Sektion 3: | Bullartige Terrier; ohne Arbeitsprüfung |
FCI-Standard | Nr. 286, Gruppe 3, Sektion 3 |
Die Herkunft und Geschichte des American Staffordshire Terrier
Die Herkunft des American Staffordshire Terriers liegt in den englischen Midlands. Der American Staffordshire Terrier ist ein Nachfahre des Bull-and-Terrier-Schlags, welcher dort zu Beginn des 19. Jahrhunderts gezüchtet wurde. Der Name American Staffordshire Terrier war anfangs keineswegs einheitlich. Erst seit dem 1. Januar 1972 gilt die Rasse als international anerkannt. Früher hießen die Hunde entweder "Pitbull Terrier", "American Bullterrier", "Yankee Terrier" oder "Stafford Terrier". Der American Staffordshire Terrier hatte in seiner Geschichte auch viele weitere Namen wie Half and Half, Bull and Terrier oder American Bullterrier. Damals gab es folglich viele Verwechslungen, welche mit dem einheitlichen Namen seit 1972 nun vermieden werden sollen. Umgangssprachlich werden die Hunde heute auch noch "Am Staffs" genannt. Züchter sind im 1. American Staffordshire Terrier Club e.V. gelistet. Von den Züchtern bekommen die Hundewelpen auch spezielle Namen je nach Anfangsbuchstaben des Wurfs.
Der American Staffordshire Terrier braucht viel Beschäftigung und Bewegung.Ziel der Zucht war es einen sehr tapferen, beharrlichen, ausdauernden und klugen Hund zu züchten. Aus Verpaarungen von Bulldogge und Terrier erreichten die Züchter dieses Ziel. Der American Staffordshire Terrier wurde für unterschiedliche Aufgaben gehalten und auch für Hundekämpfe missbraucht. Vor allem wurden sie um 1860 in Großbritannien für Hundekämpfe eingesetzt. In England sind Tierkämpfe eigentlich seit 1835 auch per Gesetz verboten. Als der Amerikanische Bürgerkrieg 1865 vorbei war, wanderten viele Menschen nach Amerika aus, wo der American Staffordshire Terrier als Wachhund von Haus und Familie gebraucht wurde. Aber auch in den USA wurden ab ca. 1880 professionelle Hundekämpfe mit den Terriern ausgetragen.
Beschreibung (analog VDH)
Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt bestimmte Regeln für die Hundezucht fest. Unter anderem sind in diesen Regeln das Aussehen, Gewicht und Fell definiert.
Allgemein | Solide gebauter Hund, der muskulös, aber beweglich und gefällig wirkt. Sollte für seine Größe den Eindruck von großer Stärke vermitteln und untersetzt und gedrungen sein, nicht langbeinig oder leicht gebaut. | |
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Kopf | Schädel | Mittellang, in seiner ganzen Länge tief. |
Fang | Von mittlerer Länge, auf der Oberseite gut abgerundet, unterhalb der Augen abrupt abfallend. | |
Augen | Dunkel, rund und tief im Schädel gebettet; weit voneinander liegend. Die Augenlider müssen pigmentiert sein. | |
Hals | Von mittlerer Länge. Schwer, leicht gebogen und sich von den Schultern zum Genick leicht verjüngend. Kleine lose Haut vorhanden. | |
Körper | Brust | Tief und breit. Gut gewölbte, weit nach hinten reichende und gut eng aneinanderliegende Rippen. |
Rücken | Ziemlich kurz. Vom Widerrist zur Kruppe leicht abfallend; Kruppe zum Rutenansatz leicht schräg und kurz. Lenden leicht aufgezogen. | |
Rute | Im Verhältnis zum Körper kurz, tief angesetzt und zu einer feinen Spitzer auslaufend; nicht geringelt oder über dem Rücken getragen. Außerdem unkupiert. | |
Pfoten | Mittelgroß, gut gewölbt und kompakt. | |
Haarkleid | Haar | Kurz, dicht, soll sich steif anfühlen und glänzen. |
Farbe | Jede Farbe, also einfarbig, mehrfarbig oder gefleckt ist zulässig. Allerdings keine Förderung, wenn mehr als 80% des Fells weiß, schwarz mit Brand oder leberfarben sind. |
Das Aussehen des American Staffordshire Terriers
Der Kopf des American Staffordshire Terriers ist sehr kräftig, groß und keilförmig. Die Augen sind dunkel und rund, die Schnauze schwarz. Die Augen liegen tief im Schädel und stehen weit auseinander, die Augenlider sind oft pigmentiert. Die Ohren sitzen hoch am Kopf und werden entweder als halbaufgerichtetes Stehohr oder als Rosenohr getragen. Das Gewicht variiert je nach Hund, als Schulterhöhe gilt bei den Rüden ca. 46 bis 48 cm als Richtwert, bei den Hündinnen 43 bis 46 cm. Das Fell der Hunde ist für gewöhnlich kurz und glänzend. Und das Haar ist zudem in der Regel dicht und sollte sich sehr steif anfühlen. In der Zucht ist jede Farbe, egal ob einfarbig, mehrfarbig oder gefleckt zulässig. Jedoch sind einige Farbvarianten wie "lederfarben", fehlende Pigmentierungen an der Nase oder mehr als 80 % des Fells weiß unerwünscht. Ziel der Züchtung des American Staffordshire Terriers war es, dass seine Größe den Eindruck von enormer Stärke vermittelt. Deshalb zeichnet diese Hunderasse auch ein solider Körperbau aus, der sehr muskulös und gleichzeitig noch beweglich wirkt. Es war nicht die Absicht, dass die Terrier langbeinig oder leicht gebaut sind. Stattdessen setzt man auf einen untersetzten und gedrungenen Körperbau.
Das Wesen und der Charakter eines American Staffordshire Terrier
Früher wurden die Terrier für Hundekämpfe missbraucht, weswegen sie sehr verrufen waren.Der American Staffordshire Terrier ist von seinem Wesen her sehr lebhaft und energisch. Die Hunderasse gilt aber auch als sehr verspielt und ausdauernd. Zudem ist er ein toller Wachhund. Weitere Merkmale vom Charakter, sind Ausdauer, Intelligenz und Treue. Er gilt außerdem als sehr verspielt und eignet sich aufgrund seiner Eigenschaften auch bestens als Familienhund. Bei der Anschaffung eines American Staffordshire Terrier sollte unbedingt beachtet werden, dass man mit diesem Energiebündel umgehen können muss. Wichtig ist, dass man einen American Staffordshire Terrier physisch und psychisch stark fordert und sich mit ihm beschäftigt, da er sich sonst schnell langweilt. Bei der Haltung und der Erziehung eines American Staffordshire Terrier sollte man bedenken, dass er eine führende, erfahrene Hand benötigt und darüber hinaus viel Auslauf, denn er ist energiegeladen und sportlich.
American Staffordshire Terrier Mischling
Um besonders große Zuchttiere zu bekommen wurden sogar Airdale oder Irish Terrier eingekreuzt. Eine weitere Hunderasse, mit welcher der American Staffordshire Terrier gekreuzt wurde, sind Bulldoggen. Bei einem Mischling sollte man beachten, dass man sich über die körperliche Entwicklung und die individuellen Eigenschaften nicht sicher sein kann, wenn nicht beide Elternteile bekannt sind. Verwandte Hunderassen sind unter anderem der Staffordshire Bullterrier, der Bullterrier und der Miniature Bullterrier.
Bitte beachten:
Das Anbieten dieser Hunderasse ist auf markt.de nicht erlaubt, weil der American Staffordshire Terrier in den meisten Bundesländern als gefährlich angesehen wird. Die einzige Ausnahme stellt Niedersachsen dar. Er wird in den anderen Bundesländern als Listenhund bzw. Kampfhund geführt. Wie bei allen Hunden die als Kampfhunde angesehen werden, gibt es auch im Fall des American Staffordshire Terrier eine rege Diskussion über seine Gefährlichkeit. Der Grund dafür sind viele Hundehalter, die ihn falsch oder aufgrund seiner Eigenschaften bewusst als Kampfhund erziehen.
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