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Rasseportrait Australian Cattle Dog

Kurzinfo:

Ursprungsland Australien
Fellfarben Blau, rot
(getüpfelt und gesprenkelt)
Lebenserwartung 13 bis 15 Jahre
Gewicht Rüden: 15 - 16 kg, Weibchen: 14 - 16 kg
Widerristhöhe Rüden: 46 - 51 cm, Weibchen: 43 - 48 cm
Besonderheiten Loyal, beschützend, mutig, energisch, gehorsam, vorsichtig
FCI-Standard Nr. 287, Gruppe 1, Sektion 2
Australian Cattle Dog Der Australian Cattle Dog ist ein sehr dominanter Hund, deshalb braucht er eine gute Erziehung.

Grundlegende Eigenschaften des Australian Cattle Dogs

Der Australian Cattle Dog ist ein Arbeitshund, der viel Bewegung und vor allem auch ihn fordernde Aufgaben braucht. Die ersten Siedler in Australien brachten ihre eigenen Hütehunde mit, die sich jedoch mit dem langen Fell nicht in der Hitze des Landes zurechtkamen. So wurde der Australian Cattle Dog mit einem kurzen Haarkleid gezüchtet. Eine anerkannte Rasse ist es seit 1903.

In Europa ist er noch relativ unbekannt, es gibt hier nicht viele Exemplare. Unermüdlich, intelligent und auf seinen Herrn fixiert, so kann diese Rasse beschrieben werden, seine Familie ist ihm heilig und wird geliebt. Wenn Du diese Rasse nicht zum Hüten von Tieren anschaffen möchtest, dann ist der Australian Cattle Dog der ideale Hund, um ausgiebig Hundesport zu betreiben. Doch eine Aufgabe die ihn voll und ganz ausfüllt benötigt der Cattle Dog auf jeden Fall, damit er sein freundliches Wesen behält und keine Verhaltensauffälligkeiten zeigt.

Ist der Australien Cattle ein Familienhund?

Durchaus kannst Du Dir einen Hund dieser Rasse anschaffen, auch wenn sich kleine Kinder in der Familie befinden. Denn er ist im Wesen freundlich und sehr gelehrig und intelligent. Allerdings können die Rüden häufig sehr dominant sein, denn sie haben ein großes Selbstbewusstsein. Ein gut erzogener Hund, der bei Dir in erfahrene Hände kommt, kann aber auch als Familienhund gehalten werden, denn seine Menschen und seine Familie liebt er über alles. So wird er sich auch immer beschützend vor seine Familie stellen.

Wichtig ist aber vor allem auch, dass der Hund ständig gefordert wird. Tiere, die sich langweilen, werden verhaltensgestört. Allein ohne seine Bezugsperson bleibt der Australian Cattle nicht gern, daher ist es wichtig, dass Du dir vor der Anschaffung eines Welpen darüber Gedanken machst, ob Du diese Ansprüche auf sehr viel Zeit Deinem neuen Familienmitglied überhaupt gerecht werden kannst. Gehst Du als Bezugsperson den ganzen Tag arbeiten und kannst den Hund nicht mitnehmen, so ist der Australian Cattle Dog eher nicht geeignet für Dich und Deine Familie.

Wesen und Charakter des Australian Cattle Dog

Bild Australian Cattle Dog in der Natur Der Cattle Dog muss immer beschäftigt und gefördert werden.

Der Australian Cattle Dog hat einen tollen Charakter, denn vom Wesen ist er sehr aufmerksam, intelligent und aufmerksam. Doch er benötigt einen guten Hundeführer, der ihm die benötigten Anweisungen geben kann, ansonsten könnte sein ausgeprägtes Selbstbewusstsein siegen. Auch ist er Fremden gegenüber oft misstrauisch und kann daher auch als Wachhund über Haus und Familie, die er über alles lieben wird, wachen. So braucht gerade diese Rasse, die zu den Hütehunden gehört, eine gerechte und konsequente Erziehung.

Ein Hundesport, der aktiv und professionell durchgeführt werden kann, ist daher für diese Rasse sehr empfehlenswert. Der Cattle Dog lernt schnell und gerne und benötigt vor allem auch eine geistige Beschäftigung, die er am liebsten mit seinem Herrn gemeinsam ausführt. Aber nicht nur geistig muss er gefordert werden, auch viel Bewegung jeden Tag muss ihm geboten werden. So ist der Australian Cattle Dog nichts für Dich, wenn Du tagsüber wenig Zeit hast, Dich mit ihm zu beschäftigen. Im Falle von zu wenig Aufmerksamkeit kann es sein, dass vor allem ein Rüde sehr dominant werden könnte und sich im schlimmsten Fall nicht mehr unterordnet.

Körperbau und Aussehen

Der Australian Cattle Dog ist ein wendiger Hund, trotz seinem kompakten und mittelgroßen Körperbaus. Zudem ist er sehr robust und mit körperlicher Härte. Die Farbe des Fells ist meist Blau oder Rot und getupft oder gesprenkelt. Der Kopf hat bei den blauen Tieren häufig schwarze Abzeichen, bei der roten Färbung sind die Abzeichen am Kopf ebenfalls rot. Der Rüde wird zwischen 46 und 51 cm groß, die Weibchen sind mit einer Größe zwischen 43 und 48 cm nur geringfügig kleiner. Das Gewicht liegt zwischen 14 und 16 kg. Aufgrund seines Körperbaus ist der Cattle Dog ein Ausdauertraber, der die anstrengende Arbeit des Schafehütens so auch im extremen Klima gut erfüllen kann.

Der Kopf ist breit mit einem kräftigen Unterkiefer und straffen Lefzen. Auch der Rücken ist kräftig, die Beine sind stark und muskulös. Auch die Brust ist leicht breit und muskulös. Der Gang des Australian Cattle ist frei, geschmeidig, geradlinig du vor allem auch unermüdlich. Der gesamte Körper steht hierbei im Einklang, rasche und plötzliche Bewegungen kann die Rasse so gut bewerkstelligen. Die Leistungsfähigkeit ist für diesen Hütehund von besonderer Wichtigkeit, denn Steifheit in den Gelenken wird vom Zuchtverband als schwerer Fehler angesehen.

Beschreibung (analog VDH)

Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt bestimmte Regeln für eine Hundezucht fest, an die Du Dich als Züchter des Cattle Dog halten muss. Denn sind bei Deinen Hunden, die Du zur Zucht verwenden möchtest die Regeln für Aussehen, Gewicht und Fell nicht erfüllt, werden sie nicht zur Zucht zugelassen. Schwere Fehler können auch im Gang sein, wie zum Beispiel Steifheit in der Bewegung oder eine sogenannte Fassbeinigkeit. Hunde mit diesen Merkmalen werden nicht zur Zucht zugelassen. So sollte Dein Australian Cattle die folgenden Aspekte im Aussehen erfüllen:

Allgemein Mittelgroß, robust, kompakt, körperlich hart, sehr wendig
Kopf Keilförmig, breit, leicht gewölbt zwischen Ohren, ovale, schräg eingesetzte Augen, unterhalb ausgefüllt
Kruppe Abfallend und lang
Schultern Kräftige Schulterblätter, muskulös, kräftige Knochen, jedoch nicht überladen
Rute Ansatz von Rute an der Kruppe muss fließend sein, in Ruhe leichter Bogen, buschig behaart
Pfoten Rund, mit kurzen, kräftigen Zehen, strapazierfähige, dicke Ballen, kurze, kräftige Krallen
Haarkleid Blau getupft oder gesprenkelt, eventuell am Kopf schwarze Abzeichen, an den Beinen Loh-Farbe, oder Rot gesprenkelt, eventuell am Kopf mit roten Abzeichen

Haltung und Pflege des Australian Cattle Dog

Bild Australian Cattle Dog auf einer Wiese Agility ist für den Australian Cattle Dog empfehlenswert.

Haltung und Erziehung

Der Australian Cattle Dog ist ein robuster Hund mit einer hohen Lebenserwartung. Doch diese Rasse ist nicht für jeden geeignet, denn hierbei handelt es sich um einen ganz speziellen Hund der auch ganz spezielle Menschen benötigt, die ihm den Weg zeigen. Nur wenn Du Dir ganz sicher sein kannst, dem Hund eine artgerechte Haltung zu bieten, dann solltest Du Dich für diese Rasse entscheiden. Denn nur als Familienhund, der so nebenbei mitläuft, kann dem Australian Cattle Dog nicht gerecht werden. Er benötigt sehr viel Zeit mit seinem Herrn, einer ganz bestimmten Bezugsperson, und das jeden Tag. So ist für diese Rasse der Hundesport Agility sehr empfehlenswert.

Mögliche Erkrankungen und ihre Folgen

Die Rasse wird immer mit weißem Fell geboren, die rote oder blaue Farbe zeigt sich erst später. Daher kann der Australian Cattle Dog jedoch unter Erbkrankheiten leiden, so sind Welpen mit ihrer weißen Fellfarbe bei der Geburt häufig von Taubheit oder Schwerhörigkeit betroffen. Diese kann einseitig oder auch beidseitig vorkommen. Bereits früh kann ein Züchter erkennen, dass ein Welpe wenig bis gar nichts hört. Etwa 2 % der Welpen sind von Geburt an beidseitig taub, 12 % immerhin noch einseitig. So erhalten die Zuchthunde in Deutschland nur mit beidseitiger, normaler Hörleistung die Zuchtzulassung. Gerade die tauben Hunde sind sehr fixiert auf ihre Menschen und reagieren sehr gut auf Handzeichen, wenn ihnen diese bereits früh beigebracht wurden. Einen Unterschied zwischen roten und blauen Hunden gibt es nicht, auch kann an der Kopfmarkierung nicht erkannt werden, ob ein Hund das Gen für die Taubheit in sich trägt.

Ein weiterer Gendefekt kann die Erblindung im Alter sein. Hierbei handelt es sich um die Augenkrankheit PRCD und ist nicht operativ zu behandeln. Da ältere Hunde diesen Gendefekt bereits vor der Erblindung an Nachkommen weitergegeben haben könnte, empfiehlt sich ein Bluttest, mit dem sich das anormale Gen erkennen lässt. Dieser ist für die Zucht in Deutschland zwingend vorgeschrieben.

Herkunft und Geschichte

Die ersten Hunde wurden von den damaligen ersten Siedlern in Australien für das Treiben ihrer Kühe benötigt. Auch die Hunde wurden seinerzeit importiert, waren dem Old English Sheepdog sehr ähnlich. Doch diese Tiere kamen mit dem extrem heißen Klima in Australien nicht zurecht, da sie ein dichtes und langes Haarkleid besaßen. So wurden Anfang des 19. Jahrhunderts die Drover Dogs mit ihrem blaugetüpfelten Fell aus Nordengland importiert und mit den australischen Dingos gekreuzt. Der Rinderzüchter Thomas Hall entwickelte so innerhalb von zehn Jahren eine neue Rasse, die Hall´s Heeler, genügsame Arbeitshunde, die die Familie Hall jedoch bis zum Jahr 1870 nicht weiter verkaufte.

Ob die Rasse bereits mit Dalmatinern oder weißen Bulldogs gekreuzt wurde, lässt sich leider heute nicht mehr nachvollziehen, da es hierüber keine Dokumente mehr gibt. Doch viele Experten schließen aufgrund des Gendefekts der Taubheit darauf, dass eine dieser beiden Rassen oder vielleicht sogar beide ebenfalls im Blut des Cattle Dog vorhanden sein könnten. Fakt ist jedoch, dass im Jahr 1903 der erste ADC-Standard über einen kleinen, blauen Dingo beschrieben wird, der dem heutigen Australian Cattle Dog sehr ähnlich war.

 

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Bild 1: © markt.de
Bild 2: © Pixabay.com / Tuulemeelne
Bild 3: © Pixabay.com / marion802105

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