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Tierratgeber - Hunderassen

Rasseportrait Basset bleu de Gascogne - Herkunft, Eigenschaften & Erziehung

Kurzinfo

Ursprungsland Frankreich
Fellfarben Schwarz-weiß mit Tupfen
Lebenserwartung 12 Jahre
Gewicht 16 bis 18 Kilogramm
Widerristhöhe 34 bis 38 cm
Besonderheiten Wird für die Flintenjagd verwendet
FCI-Standard Nr. 35, Gruppe 6, Sektion 1.3
Basset bleu de Gascogne Rasseportrait Der Basset bleu de Gascogne besitzt einen sehr guten Ruf als Jagdhund und ist daher bei Jägern sehr beliebt.

Geschichte und Herkunft

Die Provinz Gascogne, die im Südwesten Frankreichs liegt, gab der Hunderasse Basset bleu de Gascogne ihren Namen. Dort wurde dieser Typ Hund bereits seit langer Zeit gezüchtet. Der Basset Bleu ist eine niedrige, kurzbeinige Variante des Grand bleu de Gascogne. Jäger widmeten sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Zucht dieser Hunderasse. Diese Hunde machten sich dann schnell einen guten Ruf als treue Jagdgefährten. Monsieur Bourbon nahm sich um 1910 der Rasse an und trug entscheidend zu ihrer Rettung bei. Er kreuzte zur Stabilisierung den Basset Saintongeois mit den Grand bleus. Durch gezielte Selektion ist das heutige Erscheinungsbild und die Größe dieser Hunderasse entstanden.

Der Basset bleu wurde im Hinblick auf notwendige Verbesserungen in seinem Körperbau sowie der Bewahrung der Qualitäten der so genannten "Hunde des Südens" konstant weiterentwickelt. Der Hundetyp war jedoch nie sehr weit verbreitet. Die sanfte und ruhige Art dieser Hunde wird von Kennern der Rasse besonders hervorgehoben. Sie sind verlässliche Begleithunde. Darüber hinaus arbeitet der Basset sehr gewissenhaft bei der Jagd auf Kaninchen und Hasen. Auch seine Farbe und sein Geläut (Spurlaut) wird von Liebhabern dieser Rasse sehr geschätzt. Der Bleu wird auch als "Musiker der Laufhunde" verehrt.

Grundlegende Eigenschaften und Merkmale des Basset bleu de Gascogne

Drei Basset bleu de Gascogne Der Basset bleu fühlt sich in der Natur wohl und benötigt viel Auslauf, um ausgeglichen zu sein.

Charaktereigenschaften & Wesen des Basset bleu de Gascogne

Der Charakter des Basset bleu ist ruhig und sanft. Er fühlt sich besonders draußen, in der freien Natur wohl und benötigt ausreichend Auslauf. Der Bleu ist sehr anhänglich und kehrt immer wieder gern zu seinem Besitzer zurück, auch wenn er gerne einmal ins Unterholz verschwindet, um dort ausgedehnt zu schnüffeln. Der Bleu ist seiner Familie treu ergeben. Der Bleu ist auf sehr selbständiges Arbeiten wie das Aufstöbern von Wild ausgebildet. Dadurch hat er ein entsprechendes Selbstbewusstsein entwickelt. Wenn Du einen fröhlichen Vierbeiner suchst, ist der Bleu der richtige Hund für Dich. Dabei ist aber unbedingt darauf zu achten, dass diese Hunderasse ein starkes Laufbedürfnis hat und daher täglich bewegt werden muss. Haben die Hunde genug Auslauf im Freien, so dass sie sich regelmäßig austoben können, verhalten sie sich auch im Haus brav, anhänglich, ruhig und ausgeglichen. Von Jägern wird die ausdauernde und gründliche Art der Bleus geschätzt.

Die artgerechte Haltung und Pflege

Der Bleu hat ein ausgeprägtes Bewegungs- und Beschäftigungsbedürfnis. Die Hunde gehören zur Gattung der Jagdhunde und benötigen daher besonders viel Auslauf. Sie verbringen gerne viele Stunden draußen, wenn möglich in freier Natur. Auf Dauer reicht dem Bleu einfach nur "Gassi gehen" nicht aus. Er benötigt abwechslungsreiche Aufgaben, die ihn fordern. Der tägliche Spaziergang sollte daher mit kleinen Intelligenzspielen ergänzt werden. Die Rasse eignet sich gut für verschiedene Hundesportarten und für die Fährtensuche. Das Leben in der Gruppe ist für den Bleu seit jeher Gewohnheit. In der Gemeinschaft mit Artgenossen fühlt er sich am wohlsten. Leben diese Hunde zu zweit sind sie zufrieden. Glücklicher aber sind sie, wenn sie zu dritt oder mehr gehalten werden. Die Hunde lebten jahrhundertelang in Rudeln und entwickelten daher ein sehr gutes Sozialverhalten. Es ist daher nicht ratsam, einen Gascogner langfristig als Einzelhund zu halten.

Die Pflege des Bleu ist einfach. Die langen Ohren sollten regelmäßig einer Kontrolle unterzogen werden. Außerdem ist das Fell gelegentlich zu bürsten. Beim Bleu sind keine häufigen Krankheiten oder Krankheitsanfälligkeiten bekannt.

Die richtige Erziehung eines Basset bleu de Gascogne

Mit seinem rassetypischen Bellen vermeldet er gerne Besucher. Die Hunde sind zwar folgsam und gelehrig, haben jedoch auch einen recht ausgeprägten Dickkopf, den sie nicht selten versuchen durchzusetzen. Befehle werden dann nicht immer sofort befolgt. Der Erziehungsaufwand des Bleus ist hoch. Die Zucht zielt bei dieser Rasse darauf ab, dass die Hunde selbständig Wild aufspüren, es dann hetzen und anschließend stellen. Deshalb ist auch der Kadavergehorsam bei diesen Hunden niemals bedingungslos. Der eigensinnige Dickkopf dieser Hunde fordert Konsequenz und Ausdauer des Besitzers. Bei der Erziehung sollten Geduld und Einfühlungsvermögen im Vordergrund stehen. Die lebhaften Jagdhunde lassen sich von ihrem Besitzer jedoch niemals zu einer demütigen Passivität erziehen.

Körperbau und Aussehen

Beim Basset bleu de Gascogne handelt es sich um einen typischen Basset. Er ist ein guter Vertreter der großen Rasse. Der Hund ist relativ korpulent, aber dennoch nicht zu schwer. Er ist aktiv, energisch, flink und besitzt eine äußerst feine Nase. In seiner Art und Weise zu jagen, ist der Basset bleu sehr gründlich. Er hebt sich durch seine heulende Stimme ab und ist in der Lage, sich optimal in eine Meute einzuordnen.

Der Basset ist zwischen 34 und 38 cm groß, er sieht etwas korpulent aus, ist aber nicht zu schwer. Er verfügt über ein mitteldickes, dichtes und kurzes Haarkleid. Die Farbe des Basset bleu de Gascogne sollte vollständig schwarz-weiß und getüpfelt sein. Dadurch erhält er einen schieferblauen Schimmer, mit schwarzen Platten, die mehr oder weniger ausgedehnt sind. Die Rasse verfügt über dünne, gefaltete Ohren, die unten spitz zulaufen. Werden sie nach vorne gelegt, reichen sie bis über die Nasenspitze. Der Basset bleu de Gascogne wird als Jagdhund für Niederwild eingesetzt. Er arbeitet sehr gut in der Meute, eignet sich jedoch auch für die Einzeljagd.

Beschreibung (analog VDH)

Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt bestimmte Regeln für die Hundezucht fest. Unter anderem sind in diesen Regeln das Aussehen, Gewicht und Fell definiert.

Allgemein   Typischer Basset, angemessener Vertreter der großen Rasse. Er ist relativ korpulent, aber dennoch nicht zu schwergewichtig.
Kopf   Der Schädel verfügt von vorne betrachtet über eine leichte Wölbung und ist nicht zu breit, wobei der Hinterhaupthöcker betont wird. Der hintere Teil des Schädels ist von oben betrachtet spitzbogig geformt und besitzt eine ausgefüllte Stirn. Der Stop wird wenig betont.
Hals   Der Hals ist relativ lang und ist leicht gebogen. Eine ausgeprägt entwickelte Wamme ist nicht vorhanden.
Körper Brust Die Brust ist breit und in der Länge gut entwickelt. Sie reicht bis zu den Ellenbogen hinunter. Das Brustbein tritt nach vorne hin ziemlich hervor und wird nach hinten heraus gut verlängert. Die Rippen sind ausgeprägt gerundet. Der Bauch und die untere Profillinie sind ausgesprochen straff.
Lendenpartie Die Lenden sind gut gefügt und kurz. Manchmal verfügen sie über eine Wölbung. Die Kruppe ist leicht abgeschrägt.
Rücken Der Rücken ist sehr fest und langgestreckt.
Rute   Die Rute verfügt über einen kräftigen Ansatz und wird als Säbelrute getragen. Die Haare stehen manchmal am Rutenende ab und können etwas gröber und länger ausfallen. Das Ende der Rute muss in Ruhestellung knapp den Boden erreichen.
Pfoten   Die Pfoten sind oval und leicht gestreckt. Die Zehen liegen eng und trocken aneinander. Die Ballen und die Krallen sind schwarz.
Haarkleid Haar Kurzes, dichtes, mitteldickes Haar.
Farbe Das Fell sollte vollständig schwarz-weiß und getüpfelt sein. Die Tupfen verleihen dem Haarkleid einen schieferblauen Schimmer. Die schwarzen Platten sind dabei mehr oder weniger ausgedehnt. Auf jeder Kopfseite sind in der Regel zwei schwarze Flecken vorhanden. Auf dem Schädeldach fließen sie nicht zusammen, sondern lassen einen weißen Zwischenraum, in dessen Mitte sich häufig ein kleiner, ovaler, schwarzer Fleck befindet. Zwei mehr oder weniger intensiv lohfarbene Abzeichen finden sich über den Augenbrauen als Vieräugelfleck. Spuren von Lohfarbe finden sich ebenso auf den Backen, den Lefzen, auf der Innenseite des Behangs, auf den Gliedmaßen und unter der Rute.

Verwandte Rassen

Der Grand bleu de Gascogne

Neben dem Bleu gibt es den größeren Grand bleu de Gascogne. Er erreicht eine Widerristhöhe von 60 bis 70 cm. Das Fell ist kurz und dicht und wie bei allen Gascognern dreifarbig. Die Grundfarbe Weiß verfügt hier häufig über schwarze Sprenkel, Platten oder einen Mantel. Über den Augen, Behängen, Läufen und Backen finden sich häufig Abzeichen. Die geschlossenen Pfoten sind kräftig und derb. Typisch sind hier auch der elegant gewölbte Kopf sowie die tief angesetzten Behänge.

Der Petit bleu de Gascogne

Drei Bassets nebeneinander Der Basset bleu de Gascogne besitzt viele verwandte Hunderassen, wie den Basset Hound.

Eine kleinere Version der Ursprungsrasse war der Petit bleu de Gascogne, der viel leichter, beweglicher und schneller war als der Grand bleu. Er kam vor allem bei der Jagd auf Rehe und Hasen zum Einsatz. In Italien wird diese Rasse heute bei der recht gefährlichen Wildschweinjagd eingesetzt. Denn die Hunde können aufgrund ihres Mutes und ihrer Härte ohne Probleme in den Bergen arbeiten. Der Petit bleu hat eine Widerristhöhe von 48 bis 56 cm. Im Gegensatz zum Grand bleu konnte die Population des Petit bleu seit dem Jahr 1980 einen eindeutigen Zuwachs verzeichnen.

Der Griffon bleu

Der Griffon bleu entstand im Südwesten Frankreichs durch die Kreuzung kurzhaariger Petit bleus mit rauhaarigen Laufhunden. Die Zucht war hauptsächlich auf die Wildschweinjagd ausgerichtet. Bei dem kleinen Griffon handelt es sich um einen temperamentvollen, rustikalen Jagdhund, der sogar bei größter Hitze seine Arbeit verrichtet. Er hat einen sehr guten Geruchssinn und ist in der Lage, die Spur seiner Beute selbst bei schwierigen Geländesituationen lange zu halten.

Zucht

Die Zahl der Züchter des Bleu de Gascogne ist relativ gering. Der Hund kommt in seinem Heimatland Frankreich vorwiegend zu Jagdzwecken zum Einsatz. Seine Hilfe bei der Hetzjagd auf Rehe und Hasen wird dort sehr geschätzt. Die Hunderasse ist leicht abzurichten, gelehrig und ausdauernd. Die Hunde sind ideale Begleiter auf der Jagd und helfen erfolgreich bei der Erlegung von Wild.


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