Tierratgeber - Hunderassen
Rasseportrait Bracco Italiano
Kurzinfo:
Ursprungsland | Italien |
---|---|
Fellfarben | Weiß |
Lebenserwartung | Etwa 12 Jahre |
Gewicht | Zwischen 25 und 40 kg |
Widerristhöhe | 55-67 cm |
Besonderheiten | Schwerer Kopf und kräftiger Körperbau |
FCI-Standard | Nr. 202, Gruppe 7, Sektion 1.1 |
Allgemeine Informationen über den Bracco Italiano
Der Bracco Italiano gehört zu den großen Jagdhunden, besitzt dichtes, kurzes und glänzendes Fell, das in unterschiedlichen Zeichnungen und Farben präsentiert, beispielsweise Weiß mit braunen und orangefarbenen Flecken oder Weiß mit orangefarbenen Sprenkeln. Vorzugsweise haben Hunde dieser Rasse eine symmetrische Maske, doch auch das komplette Fehlen dieser wird toleriert. Hunde der Rasse besitzen lange Schlappohren.
Im folgenden Artikel erfährst Du etwas darüber, zu wem diese Rasse passt, welche Merkmale Charakter und Wesen auszeichnen, Aussehen und Körperbau, Haltung und Pflege, die Herkunft und Geschichte, welche Mischlingsformen vorhanden sind, über die Zucht und die Beschreibung des VDH.
Zu wem passt der Bracco Italiano?
Aufgrund seines freundlichen und ruhigen Gemüts ist ein Hund dieser Rasse bestens für eine Familie mit Kindern geeignet. Er ist gutmütig und geduldig, immer gut gelaunt. Obwohl er ein recht hohes Gewicht hat, ist er immer vorsichtig und behutsam. Deshalb gibt es keinen besseren Gefährten für kleine Kinder. Die Rasse zeichnet sich durch unermüdliche Arbeitshunde aus, sie gerne von morgens bis abends beschäftigt werden. Sie sind zuverlässig und bieten nach guter Erziehung qualitativ hochwertige Arbeit. Zu Hause sind Hunde dieser Rasse sehr ruhig, angenehm und sauber. Sie benötigen jedoch einen Garten, in dem sie sich zur Entspannung zurückziehen können.
Charakter und Wesen des Bracco Italianos
Der Bracco ist ein intelligenter und kraftvoller Jagdhund, der bei richtiger Führung sehr gehorsam ist. Er ist immer freundlich und sozialverträglich. Zudem ist der Bracco als liebenswertes und treues Familienmitglied bekannt. Der enge Kontakt zu seiner Familie ist wichtig für ihn, er benötigt viele Streicheleinheiten.
Im Haus ist er ruhig und angenehm, doch niemals langweilig, denn er sorgt immer für Unterhaltung. Dennoch ist er ein Jagdhund, dessen Jagdtrieb nicht zu unterschätzen ist. Er sollte gefördert werden, damit er weiter gehorsam bleibt. Wenn die Rasse auf dem Feld arbeitet, ist sichtbar, mit welchem Ehrgeiz und welcher Freude er vorgeht. Deshalb ist auch für den ruhigen Jagdhund eine artgerechte Haltung und Förderung wichtig.
Der Bracco ist vielseitig begabt und sehr hart im Nehmen. Er geht mit erhobenem Kopf auf die Jagd, arbeitet frei und gerät nie unter Druck. Er apportiert ausdauernd und gut. Der intelligente Hund denkt stets nach und agiert meist nie kopflos. Um Wild aufzuspüren, halten Hunde dieser Rasse ihren Kopf hoch. Die Nase befindet sich leicht über der Rückenlinie. Der Geruchssinn ist ausgezeichnet entwickelt und wird durch nichts abgelenkt. Er arbeitet konzentriert und aufmerksam, geht seinen Aufgaben kontinuierlich nach und wirkt würdevoll. Auch beim Vorstehen behält der Bracco diese elegante Haltung bei, weshalb er über einen langen Zeitraum der Lieblingshund von Königen und Fürsten war.
Wenn sich der Bracco im Wald und auf festem Boden befindet, kann niemand seine Leistung überbieten. Er durchstöbert selbst riesige Gebiete systematisch und gründlich. Günstige Winde kann er sich zunutze machen, während die Rute seinen Rhythmus vorgibt, da sie hin und her schwingt. Er bewegt sich sehr gerade, schnüffelt allerdings permanent nach links und rechts, damit ihm keine Witterung entgeht.
Bracco Italiano: Körperbau und Aussehen
Der Bracco Italiano ist ein muskulöser Hund, der eine kraftvolle Erscheinung hat.Der Bracco Italiano hat einen harmonischen und robusten Körperbau und wirkt kraftvoll in der Erscheinung. Idealerweise besitzt er trockene Glieder, klare Linien und hervortretende Muskeln. Der Kopf ist gut modelliert, unter den Augen befindet sich eine deutliche Ziselierung, alles charakteristische Merkmale der Rasse. Die Länge des Rumpfes entspricht der Höhe des Widerrists oder übertrifft sie ein wenig.
Der Kopf entspricht in seinen Proportionen zu 4/10 der Höhe des Widerrists, während die Breite des Kopfs etwa weniger als der halben Kopflänge entspricht. Schädel und Fang besitzen die gleiche Länge. Der Kopf ist kantig und in der Höhe des Jochbeinbogens schmal. Die Begrenzungslinien im oberen Bereich von Schädel und Fang werden als divergent bezeichnet, was so viel heißt, dass die Verlängerung der obersten Fanglinie die Schädellinie mittig kreuzt.
Seine Augen befinden sich in halbseitlicher Lage, wirken fügsam und sanft. Sie treten weder besonders hervor, noch sind sie tiefliegend. Die Lider sind oval und gut geöffnet. Sie liegen komplett am Augapfel an. Die Iris zeigt sich meistens in hellem oder dunklem Ocker oder Braun, das hängt von der Fellfarbe ab. Der Hals ist kräftig und nimmt etwa 2/3 der gesamten Kopflänge ein. Er setzt sich gut vom Nacken ab, die Kehle besitzt eine leichte Doppelwamme. Die obere Profillinie des Körpers besteht aus zwei Abschnitten. Der Widerrist tritt gut hervor und zeigt sich mit auseinanderstehenden Schulterblattkuppen. Die Lenden sind kurz, breit, leicht gewölbt und muskulös. Die Kruppe nimmt 1/3 der Widerristhöhe ein, ist muskulös, breit und neigt sich dem Becken idealerweise in einem Winkel von 30 Grad zu.
Beschreibung (analog VDH)
Der VDH, der Verband für das Deutsche Hundewesen legt für die Zucht von Rassehunden bestimmte Regeln fest - auch für den Bracco Italiano. Diese Regeln beschreiben unter anderem Aussehen und Gewicht.
Allgemein | Kraftvolle Erscheinung, harmonischer und robuster Körperbau. | |
---|---|---|
Kopf | Form | Mit deutlicher Ziselierung und gut modelliert. |
Ohren | Lang und halb so breit wie lang. Sollten bis zur Nasenspitze reichen können. Spitzen leicht gerundet. | |
Augen | Halb seitlich mit sanften, fügsamen Ausdruck. Ovale Lider und bräunliche Augenfarbe, die je nach Fellfarbe variiert. | |
Hals | Muskulös und deutlich vom Nacken abgegrenzt. | |
Körper | Körperbau | Muskulös und kräftig. |
Brust | Breit und tief (bis zu den Ellbogen). | |
Rute | Am Ansatz dick, gerade und mit kurzem Fell. Waagerecht oder hängend getragen. | |
Pfoten | Kräftig mit besonders kurzem und feinem Behang. | |
Haarkleid | Haar | Dicht, kurz und glänzend, am Kopf feiner und kürzer. Ebenso an den Ohren und der Vorderseite der Läufe. |
Farbe | Reinweiß oder Weiß mit orangen bis braunen Flecken oder Sprenkeln. Symmetrische Flecken im Gesicht sind erwünscht, ein Fehlen wird aber toleriert. |
Haltung und Pflege
Der Bracco aus Italien liebt gutes Essen sehr. Er hat permanent Hunger und muss schließlich sein Gewicht halten. Deshalb braucht er täglich genügend Fleisch, Reis und Gemüse, die mit den notwendigen Mineralien und Vitaminen angereichert sind. Die Menge hängt vom Gewicht des Hundes ab. Selbstverständlich darfst Du Deinem Bracco auch Fertigfutter geben, doch achte darauf, dass es sich um ein hochwertiges Produkt handelt.
Die Fellpflege nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, einige Bürstenstriche in regelmäßigen Abständen reichen aus, um das Fell zu säubern und lose Haare zu entfernen. Augen und Ohren müssen sauber gehalten werden, damit sich keine Entzündungen bilden. Gebiss und Ballen benötigen ebenfalls Pflege.
Regelmäßige Entwurmungskuren halten auch äußere Parasiten fern. Der Bracco benötigt ein Zuhause mit Garten, in dem er sich entspannen kann. Er möchte nicht gerne alleine gelassen werden, da er die Nähe zu seinen Menschen liebt. Zudem ist ausreichende Beschäftigung und Förderung für ihn wichtig, damit es ihm nicht langweilig wird. Da der Bracco zu den kraftvollen und robusten Rassen gehört, erkrankt er selten.
Herkunft und Geschichte des Bracco Italiano
Schon im Welpenalter muss der Bracco Italiano gut gefüttert werden damit er sein Gewicht halten kannDer Bracco Italiano wird bereits im 15. und 16. Jahrhundert in verschiedenen Dokumenten und Briefen erwähnt, wo sein Aussehen bereits ähnlich wie heute beschrieben wird, nämlich ausgewogene Statur, kräftig und mit einem aufmerksamen Ausdruck. Schon zur damaligen Zeit bewegte er sich frei mit trockenen Gliedern und hoch erhobenem Kopf. Da die italienischen und französischen Adelshäuser während der Renaissance häufig miteinander kommunizierten, lobten verschiedene Königinnen und Könige die Eigenschaften des Bracco Italianos in besonderem Maße.
Mehrere Jahrhunderte lang gab es zwei unterschiedliche Varianten in Italien, zum einen die Lombardei-Bracke, bei der es sich um kräftige Hunde mit breiter Kopfpartie handelte, die meistens im Flachland arbeiteten. Zum anderen gab es die schnellere und größere Piemont-Bracke, die eine hohe Stirn und einen schmalen Kopf hatte und fast ausschließlich in den Bergen eingesetzt wurde. Noch heute überzeugt die Rasse mit geschmeidiger Kraft, die den Schluss zulässt, dass sie eine Kreuzung aus den beiden genannten Rassen ist.
1926 erlaubte ein erster Standard zwei Farben, nämlich Weiß mit kleinen und/oder großen braunen oder orangefarbenen Flecken und Weiß mit Abzeichnungen in der Farbe Orange. Diese Farben finden sich auch bei anderen italienischen Rassen wieder. Ältere Beschreibungen wiesen ebenfalls immer auf diese Fellfarbe hin.
Welche Mischlingsformen gibt es
Zu den Mischlingsformen des Bracco Italianos gehören englische Rassen, wie Setter und Pointer, die sich jedoch durch ihre schlanke Gestalt und den langen Muskeln von ihm unterscheiden. Dagegen wirkt der Bracco äußerlich nicht unbedingt, wie ein besonders schneller Hund, denn der schwere Kopf und der kräftige Körper sorgen eher dafür, dass er zum perfekten Traber wird.
Alles rund um die Zucht des Bracco Italiano
Zur Zucht der Rasse Bracco Italiano ist es erforderlich, gesunde Tiere zu verwenden, um gesunde Nachkommen zu erhalten. Vor der Geburt der Welpen sollte alles gut vorbereitet werden. Dazu ist eine geeignete Wurfkiste in der richtigen Größe erforderlich, damit es Mutter und Kinder bequem haben. Die Erstversorgung der neuen Erdenbewohner sollte ebenfalls gewährleistet sein. Nach der Geburt benötigen Mutter und Kinder einen ruhigen Platz, an dem die Aufzucht ungestört stattfinden kann. Wenn die Welpen dann etwas älter sind, dürfen sie auch die Außenwelt erkunden, andere Tiere und Menschen kennenlernen, um mit der Sozialisierung zu beginnen.
Ein seriöser Züchter legt den größten Wert auf das Wohl der Hunde und nimmt gezielte Verpaarungen vor, um deren gute Eigenschaften zu erhalten oder schlechte zu verdrängen. Werden spätere Generationen erneut zur Zucht verwendet, kann der Züchter auch die Eigenschaften seiner Rasse beeinflussen. Gewünschte Eigenschaften sind zum Beispiel das spezifische Wesen, die Gesundheit, das Aussehen und die Triebveranlagung der Hunde. Im Vergleich zur Verpaarung von Mischlingen haben Züchter von Rassehunden einen Vorteil, denn sie wissen in der Regel, welche Krankheiten bei gewissen Verpaarungen entstehen könnten und können dies ausschließen.
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