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Tierratgeber - Hunderassen

Rasseportrait Braque de l´Ariège

Kurzinfo:

Ursprungsland Frankreich
Fellfarben Braun-weiß, rehfarben und weiß
Lebenserwartung 9-15 Jahre
Gewicht 25-30 kg
Widerristhöhe 56-67 cm
Besonderheiten Fügsam, aufgeweckt, energisch
FCI-Standard Nr. 177, Gruppe 7, Sektion 1.1
Braque de l´Ariège Rasseportrait Die Braque de l´Ariège ist energisch und aufgeweckt, lässt sich aber trotzdem leicht erziehen

Allgemeine Informationen zum Braque de l´Ariège

Der sprichwörtlich beste Freund des Menschen ist der Hund. Die Braque de l´Ariège kommt diesem Anspruch in allen Bereichen nach und ist ein besonders angenehmer, familienfreundlicher Begleiter in allen Lebenslagen. Als vom FCI anerkannte Rasse besitzt die Brackenrasse aus dem französischen Departement Ariège eine ganze Reihe von Merkmalen, welche diese Hunderasse im Speziellen auszeichnen und so unverwechselbar machen.
Hier erfährst Du, welche Rassestandards für diese Brackenrasse, die auch als Ariège-Vorstehhund bekannt ist, gelten, wie sich dieser Hund am wohlsten fühlt und welche Besonderheiten es rund um Haltung, Pflege, Zucht und Rassestandards zu beachten gilt.

Wesen und Charakter der Braque de l´Ariège

Ihre Herkunft als Jagdhund kann diese Rasse sicherlich nicht verleugnen, die charakterlichen Eigenschaften dieses Erbes treten jedoch äußerst positiv auf. Der Ariège-Vorstehhund besitzt ein aufgewecktes, energisches Wesen, ohne übermäßig temperamentvoll zu sein. Zu seinen Wesenszügen gehört ein gewisser Hang zu Eigenständigkeit und Unabhängigkeit. Diese Bracke ist ein schneller Hund, der sich durch ein hohes Maß an Zuverlässigkeit auszeichnet. Rassetypisch verfügt sie über einen exzellenten Geruchssinn, der sie auch zu einem sehr kompetenten Wachhund macht.

Wenn Du selbst also gerne aktiv bist und einen Begleiter für Outdoor-Aktivitäten bei Wind und Wetter suchst, ist der Ariège-Vorstehhund Dein idealer Partner. Bei aller Freude an Aktivität und Arbeit ist der Ariège-Vorstehhund aber auch fügsam, erziehbar und besonders leicht auszubilden. Als guter Arbeitshund überzeugt er zudem mit viel Freundlichkeit und robustem Temperament.

Wenn Du die Bracke als Jagdhund hältst, wirst Du Dich auch über ihre angenehme Haus- und Familienhund-Seite freuen und nicht selten handelt es sich um einen in dieser Hinsicht sensiblen Hund. In der Jagd bleibt der Ariège-Vorstehhund auffallend ruhig und überzeugt durch besonders firmes Vor- und Durchstehen sowie durch zuverlässiges Verlorenbringen. Auch auf der Schweißfährte bleibt diese Hunderasse ruhig und zielstrebig.

Herkunft und Geschichte

Bild Braune Französische Bracke Der Braque de l´Ariège hat ihren Ursprung im Französischen Vorstehhund

Die Braque de l´Ariège stammt aus Frankreich und hat ihren Ursprung im Französischen Vorstehhund, einer alten Hunderasse, die aber deutlich schwerer und langsamer war als dies die Braque de l´Ariège heute ist. Diese relativ junge Hunderasse entstand erst im Laufe des 19. Jahrhunderts durch Einkreuzung der südlicher beheimateten weiß-orangefarbenen Vorstehhunde.

Diese neu entstandene Bracken-Rasse wurde ebenfalls als Jagdhund genutzt, allerdings in erster Linie regional begrenzt im Departement Ariège im Südwesten Frankreichs, das sich in den Midi-Pyrenäen befindet. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Bestand der Bracke aus Ariège stark zurückgegangen, die Hunderasse war beinahe ausgestorben. Im Jahre 1990 setzten sich zwei Züchter gezielt für das Fortbestehen dieser zu diesem Zeitpunkt nur noch auf die Region Ariège beschränkten Rasse ein und arbeiteten an der Stabilisierung des Bestands. Diese Hunderasse ist für die Jagd auf trockenem, gebirgigem Gelände, wie dies in den Midi-Pyrenäen der Fall ist, ideal geeignet. Aber auch in stark bewaldetem Gebiet ist sie ein exzellenter Jagdhund und findet sich dank ihrer auffälligen Agilität gut zurecht.

Beschreibung (analog VDH)

Als Mitglied der Gruppe 7 der FCI-Standards gehört diese Bracke zu den kontinentalen Vorstehhunden. Sie ist auch unter der Bezeichnung Ariège-Vorstehhund bekannt, manchmal wird sie auch als Ariège-Pointer bezeichnet. Welche spezifischen Merkmale zum Ariège-Vorstehhund laut VDH-Rassestandards gehören, erfährst Du in dieser Zusammenstellung:

AllgemeinDie Braque de l'Ariège ist so widerstandsfähig wie führig und folgsam. Die Tiere sind verhältnismäßig leicht auszubilden und werden insbesondere bei der Jagd eingesetzt, wo sie sich vor allem in der Funktion des Apportierhundes bewährt haben.
KopfOhren relativ tief und hinten am Kopf angesetzt; dünne, eingedrehte Ohren; Nasenschwamm rötlich bis rosig; ovale, sanft blickende, klare Augen in kastanienbrauner bzw. dunkelbernsteinfarbener Färbung, leicht gewölbter Schädel, ausgeprägte Hinterhaupthöcker.
HalsNicht zu lang und kräftig ausgeprägt; Schädel etwas länger als der Fang, kantig und auf Jochbeinhöhe schmal.
Körperstarker Körperbau mit klaren Linien; wirkt kräftig; ist etwas länger als Widerristhöhe; hervortretende Muskulatur; trockene Gliedmaßenstrukturierung; dem Brackentypus entsprechend; wirkt auch außerhalb jagdlicher Aktivitäten vornehm und elegant trotz des relativ schweren Körperbaus einer Bracke.
RuteDie Körperlinie verlängernd; am Ansatz kräftig, dann verjüngend; darf nicht über der Rückenlinie getragen werden; kann kupiert sein.
PfotenKompakt, fast rund.
HaarkleidDicht, glänzend und kurz; an Kopf und Behang dünner und kürzer.

Haltung und Pflege der Braque de l´Ariège

Braque de l´Ariège auf einer Wiese Der Braque de l´Ariège benötigt viel Auslauf und liebt es gefordert zu werden.

Der Ariège-Vorstehhund ist eine Rasse, die täglichen, ausgiebigen Auslauf liebt und anspruchsvolle Arbeitsaufgaben braucht, um sich wohlzufühlen. Sie erreicht in der Regel ein Lebensalter zwischen 9 und 15 Jahren und benötigt je nach Aktivität eine etwa mittelgroße Futtermenge. Weil es sich um einen sehr arbeitsfreudigen Hund handelt, benötigt diese Bracke viel Beschäftigung und möchte mit konkreten Aufgaben gefordert werden. Daher eignet sich diese Rasse über den jagdlichen Kontext hinaus besonders gut zur Verwendung als Gebrauchs- und Arbeitshund.

Zum Rassestandard gehört deswegen auch das Ablegen einer Arbeitsprüfung mit dazu. Wird sie als Jagd- und Apportierhund eingesetzt, fühlt sich diese Bracke am wohlsten. Trotz aller Arbeitsfreude hat sie Spaß an täglichen, ausgedehnten gemeinsamen Spaziergängen, die ihr viel Gelegenheit geben, nach Lust und Laune zu stöbern, das ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Obwohl der Ariège-Vorstehhund über ein kurzhaariges Fell verfügt, benötigt er eine gründliche Fellpflege. Dazu gehört in erster Linie das tägliche Bürsten, um das Haarkleid in gepflegtem Zustand zu halten.

Die Braque de l´Ariège züchten

Auch heute noch ist der Ariège-Vorstehhund ein relativ selten anzutreffender Hund. Bis zur Rettung der Rasse ab dem Beginn der 1990er Jahre verfügte dieser Hund hauptsächlich über eine falbfarbene Variante. Durch die Einkreuzung einer dunkler gefärbten, verwandten Rasse entstand das heute bekannte und in den Rassestandards festgeschriebene Erscheinungsbild.

Ihre Freude am Arbeiten gehört zu den wichtigsten Wesenszügen dieser Brackenrasse. Aus diesem Grund ist das Vorliegen einer Arbeitsprüfung Teil des Rassestandards und muss zur Zucht vorgewiesen werden. Verglichen zu anderen Hunderassen ist die Definition der Standards durch den VDH aber relativ wenig strikt, was nicht zuletzt am auch heute noch geringen Bestand liegt.

Zu den klaren Ausschlusskriterien von der Zucht gehören für den Ariège-Vorstehhund neben allgemein fehlendem Typus eine fehlgestaltete Nase oder ein schwarz gefärbter Nasenschwamm. Ausschließend von der Zucht sind auch extrem hell gefärbte Augen, stark depigmentierte Lider sowie Vorder- oder Rückbiss. Alle Anzeichen von chirurgischer Fehlerkorrektur solcher Gestaltungsmerkmale führen ebenfalls zum Ausschluss von der Zucht. Schwarze Krallen sowie Afterkrallen entsprechen ebenfalls nicht dem Rassestandard. In Sachen Körpergröße werden für Hündinnen und Rüden jeweils Abweichungen von jeweils bis zu einem Zentimeter zugelassen.

 

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Bildquellen:
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Bild 3: © Callalloo Twisty / Fotolia.com