Hunderassen
Der Berger de Brie (Briard) - nicht nur zum Hüten von Schafherden geeignet
Kurzinfo:
Ursprungsland | Frankreich |
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Fellfarben | Schwarz, rehbraun, grau |
Lebenserwartung | 10- 12 Jahre |
Gewicht | Rüden: 23 - 34 kg, Hündinnen: 27 - 41 kg |
Widerristhöhe | Rüden: 58 - 69 cm, Hündinnen: 56 - 65 cm |
Besonderheiten | Temperamentvoll, gewitzt, eigensinnig, wachsam |
FCI-Standard | Nr. 113, Gruppe 1, Sektion 1 |
Passt ein Briard zu mir?
Hunderasse Berger de Brie - Charakter und Körperbau
Das Wesen des Berger de Brie (auch Briard) ist sehr temperamentvoll. Seine Eigenschaften sind Gewitztheit, Eigensinnigkeit und hoher Intellekt. Wurde er ursprünglich zum Hüten von Schafen eingesetzt, trifft man ihn heute als Begleithund, Therapiehund, aber auch im Turniersport an. Der Berger de Brie hat einen sportlichen Charakter, was bei der Haltung und der Erziehung beachtet werden muss. Der Berger de Brie kann Schwarz, Rehbraun oder Fauve mit leichter bis mittlerer Charbonnierung oder Grau sein. Sein Haar ist lang und gedreht. Er kann bis zu 68 cm groß werden und zählt daher zu den mittelgroßen bis großen Hunden. Der Kopf hat einen deutlichen Stopp und ist sehr kräftig. Er hat einen langen Schnauz- und Kinnbart. Die Ohren sind hoch angesetzt. Muskulöse Gliedmaßen tragen den langen Körper. Die "J"-förmige Rute wird niedrig getragen. Eine Besonderheit des Briard sind die doppelten Afterkrallen.
Als Stadthund ist die Haltung des Berg de Brie nicht zu empfehlenZur Haltung des Briard
Bei der Haltung sollte man beachten, ausreichend Platz und Zeit vorzuhalten und diesen sensiblen Hund mit einer wichtigen Aufgabe zu beschäftigen. Besonders geeignet ist dabei eine Hundesportart wie Agility. Er besitzt zwar nur wenig Unterwolle, jedoch ist die Fellpflege nicht zu unterschätzen. Zweimal wöchentlich sollte er eine Stunde ordentlich durchgekämmt werden. Entsprechendes für die Fellpflege finden Sie unter Zubehör .
Wer über die Anschaffung eines Briards nachdenkt, sollte ein großes und sicher eingezäuntes Grundstück besitzen, damit der Hund sich frei bewegen kann. Die Haltung in einer Stadtwohnung wäre aufgrund der Größe und des Bewegungsdranges dieser Hunde nicht artgerecht und würde auf Dauer zu psychischen Problemen führen.
Erziehung des Berger de Brie
Der Berger de Brie besitzt ein hohes Maß an Eigenständigkeit und benötigt eine durchdachte und besonders konsequente Erziehung, damit er nicht die Rolle des Rudelführers übernimmt. Für Anfänger ist diese große Hütehunderasse daher nicht zu empfehlen. Durch eine kompetente Erziehung lassen sich die positiven Eigenschaften dieser Rasse jedoch optimal fördern. In den richtigen Händen kann der Berger de Brie, der auch unter dem Namen Briard bekannt ist, daher sogar als Therapiehund eingesetzt werden.
Da die Hunde sehr arbeitswillig sind, fordern sie von ihrem Besitzer ein hohes Maß an Zeit und Bewegung ein. Diese Eigenschaften machen den Berger de Brie jedoch zum perfekten Partner für alle Agility- und Hundesportfreunde. Mit der Hundeschule sollte, wie bei den meisten anderen Hunden auch frühzeitig angefangen werden. Aufgrund seiner Dickköpfigkeit braucht man bei der Erziehung sehr viel Geduld und Humor.
Herkunft und Geschichte des Berger de Brie
Die Fellpflege des Berger de Brie ist sehr wichtig.Die von der FCI anerkannte Hunderasse Berger de Brie hat ihre Herkunft im französischen Flachland. Er stammt von den dortigen Hof- und Bauernhunden ab. Erstmals Erwähnung in der Geschichte fand der Name 1758 in der französischen Literatur. Eine eigene Rasse ist der elegant wirkende Berger de Brie seit 1896. Vermutlich entstand er aus einer Kreuzung von Barbet und Picard. Wichtige Zuchtverbände in Deutschland sind zum einen der Briard Club Deutschland e.V. in Schönefeld und zum anderen der Club für Französische Hirtenhunde e.V. in Nahe. Die Züchter achten bei der Zucht besonders auf Ausschluss der Hüftdysplasie und auf das spezielle Aussehen und Wesen des Berger de Brie.
Beschreibung (analog VDH)
Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt bestimmte Regeln für die Hundezucht fest. Unter anderem sind in diesen Regeln das Aussehen, Gewicht und Fell definiert.
Allgemein | Der Briard ist ein rustikaler Hund, geschmeidig, muskulös und gut proportioniert; außerdem ist er lebhaft und aufgeweckt. | |
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Kopf | Schädel | Kräftig, lang, von Fell umgeben, das Kinn- und Schnauzbart sowie Augenbrauen bildet und die Augen leicht verdeckt. Von der Seite gesehen sehr leicht abgerundet. |
Fang | Das Ende des Fangs ist ziemlich quadratisch. Der Fang ist kräftig, ausreichend breit und niemals zugespitzt. | |
Augen | Oval. Horizontal, gut geöffnet, ziemlich groß und von dunkler Farbe. Bei den blauen Hunden sind hellere Augen zulässig. | |
Hals | Muskulös und gut von den Schultern abgesetzt. | |
Körper | Brust | Breit und lang, gut bis zu den Ellbogen reichend, Rippen gut gerundet. |
Lendenpartie | Kurz und fest. | |
Rücken | Gerade. Leicht abfallende Kruppe, von etwas runder Form. | |
Rute | Natürlich, tief getragen, mindestens das Sprunggelenk erreichend, nicht von der geraden Linie abweichend, am Ende einen Haken in Form eines „J“. In der Bewegung kann die Rute höher getragen werden bis zur Verlängerung der Rückenlinie. | |
Pfoten | Vorderpfoten | Kräftig, rund, und gut in der Körperachse. Die Krallen sind immer schwarz (außer bei den blauen Hunden) und die Ballen hart. Die Zehen stehen eng und sind gut geschlossen. |
Hinterpfoten | Kräftig, rund. Die Krallen sind immer schwarz (außer bei den blauen Hunden) und die Ballen hart. Die Zehen stehen eng und sind gut geschlossen. | |
Haarkleid | Haar | Ziegenartige Struktur, trocken, geschmeidig, lang mit wenig Unterwolle. |
Farbe | Schwarz, fauve, fauve mit schwarz überdeckt (wenig oder mittel) oft mit Maske, grau oder blau. Bei warmem fauve-Ton können an den Extremitäten und an den abfallenden Körperstellen im gleichen Ton hellere Partien auftreten (fauve mit sandfarbenen Stellen). Solche Ton in Ton helleren Partien können auch bei den Farben schwarz, grau und blau vorkommen. |
Alles rund um die Zucht des Briard
Auch in schwarz ist der Berger de Brie sehr beliebt.Reinrassige Berger de Brie findest Du bei Züchtern, die im VDH, im Verband für das Deutsche Hundewesen, zugelassen sind. Hier wird streng auf die Einhaltung der diversen Zuchtregeln, die beispielsweise das Aussehen, die Fellfarbe und das Gewicht des Berger de Brie genau definieren, geachtet. Bei einem solchen Züchter kannst Du Dir sicher sein, dass Du einen wesensfesten, gesunden Hund erhältst. Abgegeben werden die Welpen frühestens ab der achten Woche. Zudem muss der Züchter ebenfalls darauf achten, dass jedes Tier die charakteristische, doppelte Afterkralle an den Hinterläufen besitzt. Gute Züchter unterstützen Dich bereits beim Aussuchen eines Welpen und stehen Dir auch noch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite.
Mischlinge und Verwandte des Berger de Brie
Der Berger de Brie gehört zu den französischen Hirtenhunden, wo auch Verwandtschaften zu finden sind. Schon aufgrund seiner Herkunft ist er mit dem Barbet und dem Picard verwandt. Mischlinge gibt es viele. So gibt es beispielsweise Mischungen mit dem Berger de Pyrenees, dem Berner Sennenhund, der Hunderasse Chow Chow oder Siberian Husky.
Wenn man sich für einen Mischling entscheidet, sollte man sich bewusst sein, dass Charakterzüge und Aussehen von beiden Rassen stark unterschiedlich sein können und daher Aussehen und Wesen des Berger de Brie auch erheblich abweichen kann.
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