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Englische Bulldogge Rasseportrait: Charakter, Farben und Zucht

Kurzinfo

Ursprungsland Großbritannien
Fellfarben Rotbraun, braun, weiß
Lebenserwartung 8 - 10 Jahre
Gewicht Rüden: 24 - 25 kg, Hündinnen: 22 - 23 kg
Widerristhöhe Rüden: 31 - 40 cm, Hündinnen: 31 - 40 cm
Besonderheiten Fügsam, Freundlich, Eigenwillig, Gesellig
FCI-Standard Nr. 149, Gruppe 2, Sektion 2.1
Englische Bulldogge Rasseportrait Englische Bulldogen sind selbstbewusste, aufmerksame, kühne und loyale Hunde.

Passt eine englische Bulldogge zu mir? Alles über die Hunderasse

Charakter und Verhalten

Englische Bulldoggen haben ein starkes Auftreten, das Kraft und Entschlossenheit ausdrückt. Tatsächlich sind diese Hunde selbstbewusst, aufmerksam, kühn und loyal. Sie sind mutig und schmerzunempfindlicher als andere Hunderassen. Aber sie überzeugen auch durch ein zuverlässiges und liebenswürdiges Wesen. Sie sind zu jedem Wesen freundlich.

Sollte jemand jedoch ihr Herrchen bedrohen, können Bulldoggen gefährlich werden. Da die Englische Bulldogge als besonders anhängliche Hunderasse gilt, eignet sie sich für kontaktfreudige Singles mit viel Freizeit, Pärchen in verschiedenen Altersklassen, aber selbstverständlich auch für Familien mit Kindern. Die Englische Bulldogge gestaltet sich für Menschen perfekt, die einen liebevollen und sehr kontaktfreudigen Hund suchen, der im Mittelpunkt steht und von all „seinen“ Frauchen und Herrchen geliebt werden möchte. Befindet sich die Englische Bulldogge jedoch nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit, zeigt der Hund häufig auch seine temperamentvolle und zickige Seite, die durchaus auch charmant sein kann. Daher ist es äußerst wichtig, dass der Hund komplett in das Familienleben eingebunden wird und immer mit viel Liebe, Geduld und Großherzigkeit erzogen wird.

Haltung und Erziehung der Englischen Bulldogge

Englische Bulldogge Haltung Die Englische Bulldogge braucht ausreichend Bewegung, da sie sonst zu Übergewicht neigt.

Die Bulldogge benötigt sehr viel Kontakt und großes Vertrauen, wenn es um den Menschen geht, der sich hauptsächlich um ihn kümmert, ihn pflegt und sich mit ihm beschäftigt. Als Hundebesitzer soll darauf geachtet werden, dass die Englische Bulldogge sehr hitzeempfindlich ist. Ausgedehnte Spaziergänge und Spiele bei hohen Temperaturen und wenig Trinkmöglichkeiten sollen strikt vermieden werden.

Mit liebevoller Konsequenz lassen sich Englische Bulldoggen gut erziehen, dennoch sollte kein absoluter Gehorsam von ihnen erwartet werden. Halter sollten ausreichend Kraft und Durchsetzungsvermögen besitzen, um diese kraftvolle Hunderasse führen zu können. Trotz ihres robusten Äußeren, sind Englische Bulldoggen sehr sensibel und können bereits auf einen zu scharfen Tonfall ihres Besitzers empfindlich reagieren.

Bulldoggen neigen zur Bequemlichkeit und brauchen daher ihren Menschen, der sie zum Spielen motiviert. Da für Englische Bulldoggen vor allem die Nähe ihres Menschen zählt, kann sie problemlos in einer Stadtwohnung als Familienhund gehalten werden. Soziale Kontakte und Bewegung holen sie sich auf den täglichen Spaziergängen mit ihren Menschen.

Pflege und Gesundheit

Pflegeaufwand gering

Die Englische Bulldogge ist ein eher pflegeleichter Hund. Das kurze Fell sollte lediglich einmal pro Woche gebürstet werden, um Schmutz und lose Haare zu entfernen. Zudem profitiert der Hund dabei von einer Massage, die die Durchblutung anregt. Die Englische Bulldogge hat Hautfalten im Gesicht, die ebenfalls Aufmerksamkeit brauchen. Sie sollten mit pflegenden Feuchttüchern, z.B. für Babys gereinigt werden. Je nach Bedarf sollte das alle paar Tage geschehen - wird die Pflege vernachlässigt, kann es zu Entzündungen kommen.

Englische Bulldogge Pflege Die Hautfalten im Gesicht müssen regelmäßig gereinigt werden.

Gesundheit der Englischen Bulldogge gewährleisten

Englische Bulldoggen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 8- 10 Jahren. Verschiedene Gesundheitsaspekte müssen bei der Englischen Bulldogge beachtet werden. Während einer Hitzeperiode sollte der Besitzer darauf achten, dass der Hund genug Wasser zur Verfügung hat und er sich schattige Stellen zum Ausruhen suchen kann.

Aufgrund der kurzen Schnauze haben die Hunde der Rasse Atemprobleme, d.h. Sie bekommen schlecht Luft und Schnarchen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Englische Bulldoggen genügend Bewegung bekommen und nicht überfüttert werden da sie schnell zu Übergewicht neigen.

Krankheiten

Häufige Krankheiten der Englischen Bulldoggen sind außerdem das „Cherry Eye“ - eine Erkrankung der Nickhaut, verschiedene Allergien und Hüftprobleme. Da David Leavitt mit dem gesundheitlichen Zustand seiner Englischen Bulldoggen derart unzufrieden war, entstand durch ein gezieltes Rückzüchtungsprogramm Anfang der 70er Jahre die Old English Bulldog.

Körperbau und Aussehen

Die Englische Bulldogge besitzt einen kompakten, gut proportionierten Körper. Rüden wiegen in etwa 25 kg, Hündinnen 23 kg. Damit sind Englische Bulldoggen im Verhältnis zu ihrer geringen Größe recht schwer. Der Kopf ist ebenfalls groß und wirkt kantig und breit. Nach neuem Standard darf der Kopf nicht zu breit sein. Auch sind nur noch kleine Fältchen erlaubt.

Englische Bulldogge Freilauf Im Verhältnis zur Größe sind Englische Bulldoggen recht schwer.

Der Hals ist dick und kräftig. Kennzeichnend ist die breite Brust und das schmale Hinterteil. Die hoch angesetzten Ohren stehen weit auseinander. Die Bulldogge geht mit kurzen, schnellen Schritten wie auf Zehenspitzen. Der Gang sollte jedoch nicht schwer und gebunden wirken. Englische Bulldoggen gibt es in den Fellfarben rot, rehbraun und weiß, wobei schwarz höchst unerwünscht ist. Das Haarkleid ist kurz, dicht, glatt und fein strukturiert.

Beschreibung (analog VDH)

Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt bestimmte Regeln für die Hundezucht fest. Unter anderem sind in diesen Regeln das Aussehen, Gewicht und Fell definiert.

Allgemein   Kurzhaarig, ziemlich untersetzt und eher tief gestellt. Breit gebaut, kraftvoll und kompakt.
Kopf im Verhältnis zum Körper recht groß.
Kopf Schädel Schädelumfang relativ groß. Von vorne gesehen erscheint er vom Kinn bis zum Scheitel sehr hoch; ebenfalls sehr breit und kantig.
Kiefer/Zähne Kiefer breit, kräftig und kantig. Der Unterkiefer überragt vorn leicht den Oberkiefer und ist mäßig aufgebogen. Sechs kleinen Schneidezähne in gerader Linie zwischen den weit auseinander stehenden Fangzähnen. Zähne groß und kräftig, bei geschlossenem Fang nicht sichtbar.
Augen Von vorne gesehen tief unten im Schädel eingesetzt und gut entfernt von den Ohren. Weit auseinander liegend, wobei die äußeren Augenwinkel sich aber noch innerhalb der Backenumrisslinie befinden. Rund, mäßig groß, weder eingesunken noch vorstehend; Augenfarbe sehr dunkel – nahezu schwarz.
Hals   Von mäßiger Länge; dick, tief und kräftig.
Körper Brust Brustkorb breit, ausgeprägt und tief. Körper ist bis weit nach hinten gut aufgerippt; Brustkorb rund, tief und gut zwischen den Vorderläufen hinabreichend. Rippen sind nicht flach, sondern gut gerundet.
Rücken Kurz, kräftig, im Schulterbereich breit.
Rute   Tief angesetzt, an der Wurzel ziemlich gerade heraustretend und dann nach unten gebogen. Rund, glatthaarig und ohne Fransen oder grobe Behaarung. Mäßig lang.
Pfoten   Gerade und sehr leicht auswärts gestellt, von mittlerer Größe und mäßig rund. Zehen kompakt und dick, gut voneinander getrennt, gut aufgeknöchelt.
Haarkleid Haar Von feiner Struktur, kurz, dicht und glatt (hart nur infolge der Kürze und Dichte, nicht drahtig).
Farbe Einfarbig oder einfarbig mit schwarzer Maske oder schwarzem Fang (Smut).

Englische Bulldogge: Geschichte und Herkunft

Englische Bulldogge Herkunft Die Bulldogge benötigt sehr viel Kontakt und großes Vertrauen.

Kampfhund und Bull Baiting

Die Geschichte der Englischen Bulldogge sah nicht immer rosig aus. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert war in England das sogenannte "Bull Baiting" sehr beliebt. Dies war eine gesellschaftliche Veranstaltung, bei der große Summen verwettet wurden. Kraftvolle Hunde mussten dabei Bullen niederkämpfen. Die Bulldogge wurde gezielt darauf hin gezüchtet, dass sie sich an der Nase eines Bullen festbeißen konnte, um ihn zu Boden zu reißen. Erst 1835 wurde das Bull Baiting verboten. Dies führte leider nicht zum Aussterben der Misshandlungen. Vielmehr wurden sie illegal weitergeführt. Auch wurden Kämpfe Hund gegen Hund abgehalten.

Entwicklung zum Familienhund

Aufgrund seiner eigentlichen Liebenswürdigkeit und der besonderen Fähigkeit, sich einer Familie anzupassen, lernten die Menschen die Bulldogge immer mehr als Familienhund zu schätzen. 1865 wurde der erste offizielle Rassestandard gesetzt. Leider wurde mit den züchterischen Anforderungen immer mehr übertrieben, was die Englische Bulldogge krank machte. Anstatt ihres einstigen blitzschnellen Reaktionsvermögens, wurde die Bulldogge übergewichtig und litt an diversen körperlichen Behinderungen. Es ist unter anderem Herrn David Leavitt zu verdanken, dass sich die Rasse weiterentwickelt hat und es noch weiter tut.

Gesundheit steht im Vordergrund

Englische Bulldogge Familienhund Die Englische Bulldogge besitzt eine besondere Fähigkeit sich einer Familie anzupassen.

Ziel heutiger Zucht soll ein leistungsfähiger, aber vor allem liebevoller Hund sein. Ein besonderer Meilenstein ereignete sich noch im Jahr 2009, indem der führende britische Kennel Club neue verbindliche Standards für die Zucht der Englischen Bulldogge setzte. Trotz erheblichen Widerstandes der etablierten Züchter wird fortan Gesundheit großgeschrieben. Übertriebene Merkmale wie eine kurze Nase, ein faltiges Gesicht sowie zu kurze Läufe sollen nun bei der Zucht vernachlässigt werden, damit die Atmung der Rasse und viele weitere gesundheitliche Probleme beseitigt werden.

Zucht der Englischen Bulldogge

Bulldogge-Züchter sind zum Beispiel im Verein Französische und Englische Bulldogge e.V. organisiert. Wenn Du Welpen von Bulldogge-Züchtern suchst, findest Du diese und ausgewachsene Hunde über die untenstehenden Anzeigen.

Wenn Du selbst Bulldogge-Züchter bist, kannst Du unter den Hundeanzeigen einfach und kostenlos eine Annonce für Deinen Wurf inserieren. Als Interessent hast Du die Möglichkeit, eine Gesuchanzeige zu schalten.

Innerhalb dieser Rasse treten immer wieder als Erbkrankheiten erhebliche gesundheitliche Probleme auf. Viele Welpen können nur per Kaiserschnitt geboren werden. Auch leiden manche Bulldoggen unter Problemen mit der Atmung. Solltest Du Dich für diese Rasse interessieren, achte darauf, dass die neuen Rassestandards von 2009 eingehalten wurden, damit Du die Zucht von gesunden Bulldoggen unterstützt! Es gibt leider noch immer viele Züchter, die die neuen Richtlinien nicht beachten.

 

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