Zum Hunderassenratgeber
Der Goldendoodle - ein liebevoller Familienhund
Kurzinfo Goldendoodle:
Ursprungsland | USA |
---|---|
Fellfarben | Cremeweiß, goldblond, dunkelbraun, schwarz etc.; auch gescheckt |
Lebenserwartung | 12 bis 15 Jahre |
Gewicht | Rüden: 25 - 35 Kilogramm; Hündinnen: 25 - 35 Kilogramm (Variationen nach Kreuzung) |
Widerristhöhe | Rüden: 60 - 70 cm; Hündinnen: 60 - 70 cm |
Besonderheiten | Haart kaum |
FCI-Standard | Nicht anerkannt |
Halb Pudel, halb Retriever
Der Goldendoodle ist, wie man es anhand seines Namens vielleicht schon erkennen kann, eine Kreuzung zwischen einem Golden Retriever und einem Pudel (Englisch: „Poodle“). Dieser Hund ist nicht nur dank seines Aussehens beliebt - er hat auch viele Vorteile hinsichtlich Charakter und Haltung. In unserem Ratgeber erhältst Du, welche Vor- und Nachteile mit der Anschaffung eines Goldendoodles verbunden sind. Außerdem bekommst Du wichtige Tipps zur Haltung, der Pflege, dem Aussehen und den Wesenszügen des Goldendoodles. Wenn Du Dich für einen Goldendoodle entscheidest, erklären wir Dir, was es dabei noch zu beachten gibt. Vielleicht wirst Du ja schon bald einen Goldendoodle in Deine Familie aufnehmen.
Entstehung des Goldendoodles
Erst seit Mitte der 90er Jahre wird der Goldendoodle in Amerika (Kanada und USA) gezüchtet. Seine Historie ist eng mit der von anderen Pudel-Kreuzungen verwoben, wie beispielweise der Geschichte des Labradoodle oder des Cockapoo. Der Pudel ist als Kreuzungspartner so beliebt, weil er als allergikerfreundlich gilt und zudem sehr wenig haart. Dieser Vorteil ist aber zunehmend in den Hintergrund gerückt. In den ersten Jahren der Züchtung wurde der Goldendoodle regelrecht zum Modehund, was nicht nur professionellen Züchtern, sondern auch der Gesundheit der Hunde geschadet hat. Heute ist der Goldendoodle auch bei Nicht-Allergikern dank seines süßen Aussehens und seines Wesens sehr beliebt.
Aussehen des Goldendoodles
Beim Goldendoodle handelt es sich, abhängig von der Art des Pudels der in die Kreuzung eingeht, um einen mittelgroßen bis großen Hund. Er kommt in vielen verschiedenen Farben vor, wie zum Beispiel in creme, gold, braun, rotbraun oder schwarz. Das Fell stellt eine Mischung zwischen dem glatten und längerem Fell des Golden Retriever und dem gewellten und lockigen Haar des Pudels dar - nur in Ausnahmen, wenn sich ein Elternteil durchsetzt, ist es ganz lockig oder absolut glatt. Von Pudel erbt er zumeist die vor allem für Allergiker und Asthmatiker sehr positive Eigenschaft, dass er wenig bis gar keine Haare verliert.
Wichtige Tipps zur Haltung und Pflege
Durch seine Zuverlässigkeit, Sensibilität und ruhige Art, ist der Goldendoodle gut zu Therapiezwecken geeignet.Wenn er genug Auslauf bekommt, kann der Goldendoodle sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gehalten werden. Von seinen Verwandten hat der Goldendoodle die Liebe zu Wasser und dem Apportieren gelernt. Einem regelmäßigen Besuch am See steht mit dem Goldendoodle also nichts im Wege. Um den Goldendoodle richtig zu fordern, kannst Du auch mit ihm zum Hundesport gehen und ihm verschiedene Kunststückchen beibringen. Der Goldendoodle hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 11 bis 15 Jahren, was etwas länger ist als die Lebenserwartung seiner beiden Elternteile. Dank seiner Intelligenz ist der Goldendoodle zudem sehr leicht erziehbar - das bedeutet aber nicht, dass nicht konsequent vorgegangen werden sollte. Ein Besuch in der Hundeschule ist also trotzdem empfehlenswert.
Da der Goldendoodle kaum haart ist auch die Fellpflege recht einfach. Das Fell verfilzt kaum, wenn es regelmäßig gebürstet wird. Das kann einmal pro Woche schon reichen. Die Häufigkeit hängt vor allem auch von der Art des Fells ab, z.B. ob es nur leicht gewellt oder gelockt ist. Ein paar Mal im Jahr sollte der Goldendoodle außerdem geschert werden.
Charakter des Goldendoodle
Der Goldendoodle zeichnet sich durch hohe Intelligenz, Anhänglichkeit und Gehorsamkeit aus. Er ist dank seiner hohen sozialen Kompetenz ein idealer Familienhund, der sich ohne viel Aufwand erziehen lässt, und meist fröhlich und aufgeweckt ist. Er ist sehr zutraulich und kinderlieb und zeigt fast nie Aggressionen. In seinem Charakter verbinden sich im Idealfall die Gelassenheit und Freude des Golden Retriever und die Intelligenz und Folgsamkeit des Pudels. Allerdings braucht diese Hunderasse viel Beschäftigung, denn auf Grund ihrer hohen Intelligenz langweilt sie sich bei Unterforderung schnell.
Seine Eigenschaften machen ihn aber nicht nur für Familien, Sportbegeisterte oder Allergiker attraktiv - auch als Hilfs- und Therapiehund ist der Goldendoodle sehr beliebt. Das hat er nicht zuletzt seiner Sensibilität und Einfühlsamkeit zu verdanken. Durch seine Zuverlässigkeit und das wenig aggressive Verhalten ist er vor allem bei Sehbehinderten oder Autisten sehr beliebt. Auch zur Aufmunterung von Senioren oder als Diabetikerwarnhund eignet er sich durch seine Lernfähigkeit und sein fröhliches Wesen hervorragend.
Worauf sollte man bei der Adoption eines Goldendoodles achten?
Den Goldendoodle gibt es in drei verschiedenen Größen und vielen Farben.Wenn Du Dir einen Goldendoodle anschaffen möchtest, solltest Du Dir über seinen Charakter und seine Bedürfnisse im Klaren sein. Als großer Hund braucht er viel Auslauf. Auch geistig möchte das Tier regelmäßig gefordert werden, da es hochintelligent ist. Ist genügend Platz und Zeit zur Beschäftigung des Hundes vorhanden, steht der Adoption eines Goldendoodles nichts mehr im Wege. Dabei solltest Du Dich auf jeden Fall an einen professionellen und vertrauenswürdigen Züchter wenden. Hast Du einen passenden Hund gefunden, solltest Du ihn Dir auf jeden Fall vor Ort beim Züchter anschauen und Dich vom Gesundheitszustand und der artgerechten Haltung vergewissern. Lass Dir beim Kauf auch alle wichtigen Dokumente wie den Stammbaum oder andere Zeugnisse geben. Zuletzt musst Du Dir auch über den Preis eines Goldendoodles im Klaren sein. Unter einem Preis 800€ wirst Du kaum einen gesunden Hund finden. Eine gute Züchtung ist aber ihren Preis durchaus wert.
Nun solltest Du Dir auch überlegen, was für einen Goldendoodle Du haben möchtest. Empfehlenswert ist vor allem eine Kreuzung der ersten Generation, denn dann sind die Goldendoodles weniger anfällig für Erbkrankheiten und haben zudem eine höhere Lebenserwartung. Im besten Fall werden nämlich von beiden Elternteilen die guten Eigenschaften vererbt und so kombiniert. Bei guten Züchtern sind beide Elternteile reinrassig und haben einen nachvollziehbaren und beglaubigten Stammbaum. Es gibt den Goldendoodle in zwei verschiedenen Größen, über diese entscheidet der Pudel der beiden Eltern. Wird mit einem Groß- oder Königspudel gekreuzt, besteht der Wurf aus Standard-Goldendoodlen, wird mit einem Zwergpudel gekreuzt, ergeben sich kleinen Goldendoodles. Steht Dir also nicht ganz so viel Platz für das neue Familienmitglied zur Verfügung, solltest Du vielleicht nach einem kleineren Goldendoodle Ausschau halten.
Der Goldendoodle ist vielseitig einsetzbar und passt sicherlich auch in Deine Familie. Dank der Farbenvielfalt und den verschiedenen Fellformen, ist bestimmt auch für Dich der richtige Goldendoodle dabei. Solltest Du Dich für eine Adoption entscheiden, solltest Du das Tier vor dem Kauf auf jeden Fall persönlich begutachten und Dich über seine Vorgeschichte informieren lassen. Dann steht einer schönen Zeit mit einem gesunden Goldendoodle nichts mehr im Wege.
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