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Hunderassen

Saluki: Charakter, Haltung, Pflege und Zucht

Kurzinfo

Ursprungsland Mittlerer Osten, Iran / Persien im Altertum
Fellfarben Alle Farben
Lebenserwartung 12 - 15 Jahre
Gewicht 18 bis 25 Kg
Widerristhöhe Rüden: 58 - 71 cm, Hündinnen: proportional kleiner 
Besonderheiten Hochintelligenter Hund
FCI-Standard Nr. 269, Gruppe 10, Sektion 1
Grafik Saluki Salukis, auch persische Windhunde genannt, zählen zu den ältesten Hunderassen.

Herkunft und Geschichte

Saluki, auch persischer Windhund genannt, gehört zu den ältesten Hunderassen und wird seit Jahrtausenden gezüchtet. Der Hund wurde von Nomaden gehalten, sodass sich das Verbreitungsgebiet der Rasse über eine sehr große Fläche ausdehnt. Sie waren in der Türkei, im Irak, im Iran, in Syrien und Saudi-Arabien zu finden. Ursprünglich war der Vierbeiner Jagdgehilfe nomadischer Beduinenstämme. Seine Vorfahren wurden bereits im Orient vor mehreren tausend Jahren zur Jagd von Gazellen und Hasen eingesetzt.

Nach Westeuropa kamen die ersten Salukis mit den Kreuzzügen, doch so richtig heimisch wurden sie hier Anfang des 20. Jahrhunderts. Englische Offiziere hatten sie aus den Kolonien des Königreichs mitgebracht, wodurch die Rasse einen größeren Bekanntheitsgrad erlangte. Der erste Wurf wurde 1922 in England in das Zuchtbuch eingetragen und von dort aus wurde 1923 der erste Rassestandard erstellt.

Charaktermerkmale & Wesen des Saluki

Charaktereigenschaften

Der intelligente und unabhängige Saluki ist Fremden gegenüber distanziert und reserviert, aber nicht scheu oder aggressiv. Er legt eine Menge Charme, Sanftmut, Sensibilität und Anpassungsfähigkeit an den Tag. Er ist anhänglich, schätzt die Nähe zum Menschen und genießt seine Aufmerksamkeit und Zuneigung mit Genugtuung.

Wesen

Salukis sind eine extrem freundliche Rasse, die für das Familienleben gezüchtet wurden. Ihn als Spielhund für die Kinder anzuschaffen, ist jedoch eine Fehlentscheidung. Vielmehr ist er ein Wachhund, der Dich vor Eindringlingen warnt, aber diese nicht angreifen wird. Der Saluki ist im Haus ein sehr angenehmer Hund, denn wenn Du ihm ausreichend Auslauf bietest, ist er sehr ruhig. Er bellt und knurrt kaum. Vierbeiner dieser Rasse werden durchschnittlich 12 bis 15 Jahre alt.

Haltung eines Salukis

Saluki spielend Salukis benötigen viel Bewegung und Auslastung.

Welche Umgebung ist für ein Saluki geeignet?

Er lässt sich bei genügend Auslauf, Bewegung und Auslastung in einer Etagenwohnung in einer Großstadt halten. Ideal ist natürlich ein Haus mit Garten, denn hier kann er ungestörten Auslauf genießen. Als Zwingerhund ist der Vierbeiner allerdings ungeeignet, denn er möchte am Leben seiner Familie teilnehmen und voll integriert sein.

Was ist bei der Erziehung zu beachten?

Der Saluki muss mit viel Liebe und Verständnis, aber auch Konsequenz erzogen werden. Mit Strenge und Härte werden keine Erfolge erzielt. Dadurch wird eher das Vertrauensverhältnis empfindlich gestört. Da der Saluki einen ausgeprägten Jagdtrieb besitzt, solltest Du ihn erst nach einer entsprechenden Erziehung ohne Leine laufen lassen. Deshalb ist es ratsam, mit dem Hund in eine Hundeschule zu gehen. Dabei sollte ein zuverlässiger Rückruf höchste Priorität haben. Für Notfälle ist ein Halsband ratsam, das den Namen und die Telefonnummer enthält. Da die Erziehung viel Geduld, Erfahrung und Vorwissen im Umgang mit Vierbeinern erfordert, ist die Rasse für Ersthundehalter eher weniger geeignet.

Welche Aktivitäten sind mit einem Saluki möglich?

Du hast die Möglichkeit, mit Deinem Saluki am Rennsport teilzunehmen, damit er sein Bedürfnis nach schnellem Laufen bestmöglich ausleben kann.

Die richtige Ernährung

Das Futter muss bezüglich der Nährstoffe ausgewogen sein und zudem muss dem Hund jederzeit frisches Wasser zur Verfügung stehen. Bei einem Welpen ist in den ersten sechs Monaten nicht unbedingt ein Futternapf nötig, sondern eine Fütterung aus der Hand empfehlenswert. Dies stärkt die Bindung und gleichzeitig kannst Du einige Gehorsamkeitsübungen einbauen.

Neben einem Hundekorb sind Spielsachen wie Bälle, Kauartikel wie getrocknete Kausnacks sowie zuckerfreie Belohnungs-Leckerlies empfehlenswert.

Pflege des Salukis

Saluki Damit sich das Fell nicht verknotet, solltest Du die Fransen an der Rute, den Pfoten und den Ohren regelmäßig kämmen.

Fellpflege

Die Fellpflege des Salukis ist recht einfach: Das Fell musst Du nur zweimal wöchentlich bürsten. Kämme ebenso die Fransen an der Rute, den Pfoten und Ohren, denn sonst könnte das Fell Knoten bilden. Salukis haaren nicht besonders viel. Beim Wechsel zum Sommerfell und umgekehrt zum Winterfell solltest Du den Hund täglich pflegen.

Angenehm ist auch, dass der Vierbeiner keinen typischen Hundegeruch hat. Bei nassem Wetter ist er häufig mit Schmutz bespritzt. Im nassen Zustand kannst Du den Hund mit einem Handtuch grob abtrocknen und einige Minuten später die trockenen Schmutzreste ausbürsten. Die Füße reinigst Du mit handwarmem Wasser.

Saluki baden

Du musst ihn nicht regelmäßig baden. Ist es doch erforderlich, verwendest Du ein alkalifreies Hundeshampoo. Die Haut trocknet dadurch nicht aus. Das Innere der Ohren solltest Du nur so weit reinigen, wie Du hineinsehen kannst, beispielsweise mit einem Wattebausch oder Wattestäbchen. Zum Anfeuchten kannst Du etwas Öl verwenden.

Pflege der Krallen

Achte außerdem darauf, dass die Krallen nicht zu lang werden und beim Aufsetzen der Pfote nicht zu hören sind. Im Normalfall werden sie vom Laufen auf Asphalt automatisch kurz gefeilt. Sollten sie doch zu lang sein, kannst Du sie mit einer entsprechenden Zange zurückschneiden. Dabei darfst Du aber das Blutgefäß nicht verletzen.

Zahnpflege

Zur Zahnpflege tragen Lederknochen, Hundekuchen und ähnliches bei. Hat der Vierbeiner Zahnstein, musst Du zur Zahnbürste greifen. Es gibt zudem Zahnpulver für Hunde.

Rassetypische Krankheiten

Der Saluki ist ein relativ robuster Vierbeiner ohne typische rassespezifische Erkrankungen. Er neigt lediglich im Winter aufgrund des dünnen Fells zu Erkältungen und im Sommer dazu einen Sonnenbrand zu bekommen.

Gelegentlich leidet der Saluki außerdem unter Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), Kardiomyopathie (verschiedene Erkrankungen der Herzmuskulatur) und Hämangiosarkom (bösartiger Tumor und somit schwerwiegende Erkrankung).

Vereinzelt wurden zudem Fälle von plötzlichem Herztod, Epilepsie, Zahnfehlern und psychosomatischen Krankheiten durch zu viel Stress beobachtet.

Körperbau und Aussehen

Saluki Salukis sind sehr elegante Windhunde.

Das Erscheinungsbild des sehr leistungsfähigen Salukis wirkt sehr elegant. Der Windhund ist schlank und hoch gewachsen, aber dennoch gut proportioniert, athletisch und stark. Mit 58 bis 71 cm Höhe ist er mittelgroß und wiegt gerade einmal 15 bis 30 kg. Die Rumpflänge entspricht ungefähr der Widerristhöhe. Der Rücken ist, verglichen zum gesamten Körperbau, ziemlich breit und der Brustkorb lang und tief. Die Beine sind gestreckt und die gut gewinkelten Gelenke der Gliedmaßen geben dem Vierbeiner eine optimale Schwungentwicklung für flüssige, schubvolle Bewegungen. Der Kopf ist schmal und lang, der Hals ebenso lang und muskulös und die Rute tief angesetzt. Die Beine sind hoch gewachsen und schlank.

Beschreibung (analog VDH)

Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt für die Hundezucht bestimmte Regeln fest. Darin sind unter anderem das Aussehen, Gewicht und Fell klar definiert: Für Hündinnen gibt der Standard nur an, dass sie proportional kleiner sein sollen. Beim Saluki sind alle Farben oder Farbkombinationen zulässig. Lediglich Brindle, also ein gestromtes Aussehen, ist unerwünscht.

Allgemein   Eindruck von Anmut und Ebenmaß, großer Schnelligkeit und Ausdauer, verbunden mit Kraft und Gewandtheit.
Kopf Schädel Mäßig breit zwischen den Ohren, nicht gewölbt.
Kiefer Starke Zähne und kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiß.
Augen Dunkel –bis haselnußbraun, leuchtend, groß und oval, nicht hervortretend. Der Ausdruck ist würdevoll und sanft mit treuen, in die Ferne blickenden Augen.
Ohren Lang und mit langen, seidigen Haaren bedeckt, hoch angesetzt, beweglich, dicht am Schädel getragen.
Hals   Lang, biegsam und gut bemuskelt.
Körper Brust Tief, lang und mäßig schmal, weder tonnenförmig noch flachrippig.
Rücken Ziemlich breit.
Lendenpartie Leicht gewölbt und gut bemuskelt.
Rute   Lang, tief angesetzt, in einem natürlichen Bogen getragen, an der Unterseite mit langen seidigen Haaren befedert, nicht buschig.
Pfoten Vorderpfoten Von angemessener Länge, Zehen lang und gut gewölbt, nicht gespreizt, aber auch nicht wie Katzenpfoten; insgesamt kräftig und geschmeidig, zwischen den Zehen befedert.
Hinterpfoten Annähernd gleich den Vorderpfoten.
Haarkleid Haar Glatt und von weicher, seidiger Struktur. Befederung an den Läufen und an den Rückseiten von Ober- und Unterschenkel, Befederung an der Kehle von erwachsenen Hunden kann vorkommen, im Welpenalter besteht manchmal eine leichte, mehr wollige Befederung an Oberschenkeln und Schultern.
Farbe Alle Farben oder Farbkombinationen sind zulässig. Brindle ist unerwünscht.

Alles rund um die Zucht

Die Rassestandards, die der Windhund-Zuchtverband festschreibt, müssen von Züchtern beachtet werden. Bei Zuchtschauen und Ausstellungen werden sie von Richtern streng beurteilt. Wenn Du an relevanten Ausstellungen teilnehmen möchtest, muss Dein Vierbeiner aus einer vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) anerkannten Zucht stammen sowie ein Stammbuch mit Ahnentafel besitzen. Die Welpen werden im Idealfall frühzeitig sozialisiert. Bei seriösen Züchtern ist die Anzahl seiner Hunde überschaubar. Sie haben nichts zu verbergen, sodass Besucher willkommen sind. Ihre Hunde sind wesenssicher und in optimaler physischer und psychischer Verfassung.

Folgende Mischlingsformen sind möglich:

  • Saluki-Bretonen-Mischling
  • Saluki-Setter Mix
  • Saluki-Chart-Polski-Mischling
  • Saluki-Labrador Mix
 

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